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Iorana,
jetzt muß ich mich doch noch melden, bevor ich diesen beschaulichen Ort wieder verlasse.
Am 28.2. bin ich nach gut vier Stunden Flug von Santiago hier gelandet. An Bord war auch eine Gruppe fernöstlicher Touristen, die es beim Aussteigen so eilig hatte, dass sie fast die (schon leicht angenervte) Flugbegleiterin von der Gangway geschubst haben, nur um dann in aller Seelenruhe auf der Treppe für weitere Photos (natürlich mit Peace-Zeichen) zu posieren.
Der Flughafen von Hanga Roa ist winzig, kein Wunder bei einer Maschine täglich (manchmal auch zwei und einmal pro Woche der Flieger nach Tahiti), ein Teil der Abholer kam schon mit Blumenkränzen fast aufs Rollfeld.
Nachdem ich mein Nationalparkticket gelöst und mein Gepäck eingesammelt habe, traf ich draussen ziemlich bald schon Peter, den Besitzer vom Hare Swiss. Seine Frau Tiare und die beiden Mädels (Anabel, knapp 3 und Leonor, 6 Monate) waren auch dabei. Anabel überreichte mir einen Blumenkranz und versteckte sich gleich wieder hinter der Mama.
Wir fuhren dann durch Hanga Roa und Peter erklärte mir schon mal einiges. Etwa 95 % der etwas über 6000 Einwohner leben hier. Alles ziemlich überschaubar. Peters und Tiares Haus und Bungalows liegen etwas auswärts, der Ort ist allerdings in ca. 20 Minuten zu Fuß zu erreichen.
Da noch ein anderer Workawayer (Eric aus Frankreich) da war, wurde ich in einen der drei Bungalows einquartiert. Kein Vergleich zum Sueno del Mar in Puerto Cayo. Alles sehr gepflegt und sauber, geräumig, sogar mit einer guten Kochgelegenheit und Meerblick. Hier konnte ich zunächst für 12 Tage wohnen, dann kamen Gäste und nachdem die wieder abgereist waren, zog ich wieder ein und bleibe bis zum Schluß hier.
In den ersten Tagen gab es einiges an "Zimmermädchen"tätigkeit zu erledigen und die Schnellste war ich am Anfang auch nicht. Vor allem bei Gästewechsel am selben Tag kam ich ziemlich ins Schwitzen. Trotzdem hatte ich noch genug Zeit um mich einzulesen und den Ort zu erkunden. Das sehr kleine, aber interessante Museum, sowie der Ahu Tahai (Ahu= Sockel der Moai) waren gut zu Fuß zu ereichen.
Eines Nachmittags verließ ich das Grundstück, um mich in Hanga Roa an einer Badestelle nieder zu lassen und etwas Sonne zu tanken. Leider war ich nicht vorgewarnt, dass Ringo, der Haushund, auch gerne spazieren geht. Er war nicht davon abzuhalten mich zu begleiten, was an der Badestelle allerdings nicht gerade entspannend war. Andere Hunde, ängstliche Kinder und die ständigen "Liebesbeweise" in Form von feuchten "Bussis" ließen mich schließlich bald wieder verschwinden. Wir gingen ein Stück die Küste Richtung Norden entlang, dort waren keine Menschen mehr, allerdings kamen, kaum dass ich 10 Minuten gesessen bin, ein paar Pferde daher, die von Ringo angebellt wurden. Wieder nichts. Zu guter letzt war ich früher daheim als gedacht und Peter amüsierte sich köstlich, da jeder diese Erfahrung mit Ringo macht.
Einige Male bin ich am Abend zum Sonnenuntergang zum Ahu Tahai gegangen, bis ich den perfekten, sehr seltenen wolkenlosen Himmel hatte.
Von Chile sind es nur zwei Stunden Zeitunterschied, was überhaupt nicht dem Sonnenstand entspricht. Um acht Uhr morgens dämmert es grad mal, dafür geht die Sonne erst kurz vor 21 Uhr unter. Dementsprechend spät kommt hier alles in die Gänge.
Am 2.3. habe ich einen Tagesausflug gemacht (s. weiteren Eintrag) um mal einen Überblick über die Insel zu bekommen.
Am 9.3. reisten dann Peters Bruder Walter und seine Frau Mieke aus der Schweiz an. Die Beiden hatten am Anfang leider gar kein Glück mit dem Wetter, da es für drei Tage ziemlich gestürmt und geregnet hat. Meine geplante, geführte Wanderung entlang der Nordküste musste auch verschoben werden.
Mit den Beiden besuchte ich am Sonntag eine polynesische Tanzshow, die ihr Geld wirklich wert war. Nicht nur die Männer hatten was zu gucken, die knackigen Tänzer hatten weit weniger Kostüm, als ihre Kolleginnen.
An meinem freien Tag nahmen mich Walter und Mieke mit nach Anakena, dem einzigsten Sandstrand der Insel, der allerdings leider am anderen Ende der Insel liegt. Beide "Überlandstraßen" enden hier. Das Wetter war sehr angenehm und der Wind ließ es nicht zu heiss werden, allerdings wehte er auch den Sand überall hin, wo man ihn nicht brauchen konnte.
So vergeht die Zeit wie nichts und bald bin ich schon wieder unterwegs.
Liebe Grüße und IORANA (Universalgruß auf Rapanui)
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Susanne Iorana und Feliz Cumpleaños heute und morgen, also immer am 18. März! Sonnenbussal aus München