Profile
Blog
Photos
Videos
Die Fahrt von San Francisco nach Three Rivers verlief ziemlich ereignislos. Ungewöhnlich für uns sind natürlich die kilometerlangen Plantagen, hier vor allem Orangen. Three Rivers ist ein kleiner, verschlafener und trostloser Ort kurz vor dem Eingang zum Giant Sequoia National Park. Der Park selber liegt mitten im Gebirge. Die Strasse ist steil und kurvig, wie Passstrassen bei uns. In der Schweiz wäre das wohl eine Motorradfahrerstrecke. Leider hat es im Park eine riesige Baustelle, ca. 3 Meilen lang. Nur zur vollen Stunde lassen sie einem weiter fahren und das auch noch hinter einem "Follow-me-Car". Schon etwas sehr speziell. Überhaupt haben sie es eh nicht so mit dem Kurven fahren. Ab und zu fragen wir uns, ob sie das Auto rund um die Kurve rum tragen wollen. Aber so sind sie halt, die Amerikaner.
Gestern schafften wir nur noch den Weg bis zum "Giant Forrest". Das Wetter liess sehr zu wünschen übrig, d.h. es war stark bewölkt, teilweise Nebel und ziemlich kalt. Das mit der Temperatur ist nicht so arg, man darf nicht vergessen, dass man 2000 m über Meer ist. Die Mammutbäume aber sind einfach unglaublich. Etwas Vergleichbares gibt es bei uns nicht. Zum Beispiel der Sentinel Tree beim Museum. Er ist 78m hoch, hat 9 m Durchmesser, wiegt etwa 635 Tonnen und ist 2'200 Jahre alt. Der Baum ist schwerer wie 2 voll beladene Jumbojets. Aber das Beste ist - dieser Baum gilt als durchschnittlich!!
Heute Morgen scheint endlich die Sonne - noch - von der Küste her ziehen schon wieder Wolken Richtung den Bergen. Wir stehen seit 20 Minuten an der Baustelle und warten, bis man uns durch lässt, Zeit, um hier zu schreiben.
Als ersten haben wir den Sunset Rock Loop geplant, dann wollen wir endlich zum grössten Mammutbaum - dem General Sherman Tree.
1. kommt es anders als man 2. denkt. Den Sunset Rock Loop sind wir nicht gelaufen. Dafür vom Museum zum Moro Rock, rund 3.5 km. Nicht gerade sehr weit, aber für mein Gelenk gut genug zum Einlaufen. Leider schlug das Wetterphänomen wieder zu und je länger der morgen dauerte, umso mehr Nebel kroch die Berge hoch. Beim Moro Rock angekommen, gings an den Aufstieg. Keine Ahnung wie viele Stufen das waren, aber viele. Immer wenn wir dachten, jetzt sind wir oben, gabs noch ein Kurve und noch eine und noch eine. Die Aussicht war leider nur Nebel - also nichts. Aber - wir waren oben. Beim Abstieg marschierte vor uns ein kleiner Junge mit seiner Mom, vielleicht etwa 7 Jahre alt. Als wir auf Leute trafen, die sich ausruhten meinte der Junge "It's cool up there" (ist super da oben). Die wartende Dame fragte "Did you enjoy it?" (hat es dir gefallen?) Die Anwort kam wie aus der Pistole geschossen "No". :-)) Mit dem Bus liessen wir uns dann zum Museum zurück fahren, da es mitten im Nebel doch reichlich kalt wurde.
Der ganze Park ist riesig und man kommt nur sehr langsam vorwärts. Es reiht sich wirklich eine Kurve an die andere. Da wir etwas knapp an Benzin waren und es im Park kein Benzin gibt, beschlossen wir, zurück zu fahren. Und man glaubt es kaum, hier unten ist es warm und sonnig. Nach einer feinen Pizza sitzen wir jetzt am Pool und geniessen den Rest des Tages.
See you
- comments