Profile
Blog
Photos
Videos
Tag 87:
Halls Gap
Zitat des Tages: "Sowas würds in Deutschland nie geben."
Die Nacht auf dem Campground haben wir gut überstanden und füllten uns bereit unsere erste Tour zu starten. Geplant war ja eine Mountainbike-Tour, auf welche wir uns auch schon seit Wochen gefreut haben. Also gings nach dem Frühstück erst mal zurück nach Halls Gap um beim einzigen Outdoor-Shop die begehrten Bikes anzumieten. Und gerade weil wir uns so gefreut haben, war die Enttäuschung umso größer als uns die Verkäuferin mitgeteilt hat, dass alle Mountainbikes bis Samstag komplett vergeben sind. Na toll, da hat bestimmt wieder eine riesige Gruppe voller Japaner zugeschlagen J
Naja, wir mussten also umdisponieren. Statt Biken gibt's hald dann einen ausgiebigen Hike durch die Berglandschaft der Grampians. Bestimmt auch überragend. Und das wars auch…
Wir haben also unsere Wanderschuhe angezogen, den Rucksack mit Wasser und Proviant bestückt und uns gleichmal den schwersten Track aus der gekauften Wanderkarte rausgesucht. Wenn dann muss schon was gehen J Und was soll man sagen, es gibt bestimmt auch noch schwerere Wege, aber es war einfach nur gut. Auch deshalb, weil wahnsinnig viele Kletterabschnitte dabei waren, die in Deutschland mit Sicherheit abgesperrt wären. Umso besser ist das Gefühl danach wenn man den Gipfel erst mal erreicht hat und sich den Wind um die Ohren wehen lassen kann. Schaut euch die Fotos an, die sollten recht gut zeigen, wie man sich das ganze vorstellen kann!
Nach mehreren Stunden wandern kamen wir wohlbehalten wieder in Halls Gap an und waren uns einig, dass morgen gleich noch ein Berg bestiegen wird. Am Nördlichen Rand des Nationalparks soll es angeblich noch gute Tracks geben.
Damit wir morgen auch gleich Zeitig starten können haben wir uns für diese Nacht auch einen Campground im Norden ausgesucht. Noch kurz einen Sixpack Bier gekauft (kostet hier im Nationalpark 18 $!!!) und sind dann im Konvoi losgefahren. Leider waren ca. 10 Kilometer des Weges den unser Abraham bewältigen musste übelste Gravel Road, also eine unbefestigte Schotterstraße die man auf Dauer nur mit einem Jeep, bzw. 4WD befahren sollte. Aber wir haben es gewagt und was soll man sagen, unser Abraham Superman hat uns nicht enttäuscht und sicher über die 10 Kilometer befördert. Ganz anders liefs bei Ludwig und Lorenz mit ihrem 4WD-Van… Bei denen hat sich nämlich nach der Hälfte des Weges der hintere linke Reifen verabschiedet J Hehe, Schadenfreude ist doch die schönste Freude!
Da weit und breit kein Dorf oder sonstiges war mussten wir deren Van zurücklassen und haben nur den kaputten Reifen eingeladen. Ach ja, die beiden Jungs haben wir natürlich auch mitgenommen. Die nächste Stadt "Stawell" war ca. 30 Minuten Highway-Fahrt entfernt und es war schon zu spät um noch rechtzeitig eine offene Werkstatt zu finden. Tja also mussten wir in den sauren Apfel beißen und die Nacht zu viert in unserem Auto schlafen. Wär auch so kein Problem gewesen… wären es zwei heiße Schwedinnen gewesen… naja aber es waren hald zwei gestandene Würzburger J
Wir haben uns aber arrangiert. Bob und ich hinten wo wir immer schlafen und die anderen beiden vorn auf Beifahrer- und Fahrersitz. Ich kann jetzt schon sagen, dass wir alle sehr schlecht geschlafen haben, aber in der Not geht sowas auch mal.
Auf jeden Fall sind wir dann wie geplant auf den Campground gefahren und haben den Abend dort wieder mit Lagerfeuer und Frustbier beendet J Wir hatten übrigens auch noch Besuch von einem Känguru, welches sowas von zutraulich war. Also stand noch eine viertel Stunde Känguru füttern und antatschen auf dem Programm… Schon irgendwie cool die Viecher J
- comments