Nach einer über 20-stündigen Anreise bin ich dann endlich um 12 Uhr chinesischer Zeit in meiner 2er-WG angekommen. Zeit zum Ausruhen blieb nicht, da mein WG-Kollege Klaus bereits einen Ausflug zur chinesischen Mauer zusammen mit zwei anderen BMW-Praktikanten geplant hatte.

Mit Jetlag und ohne Koffer hatte ich also nur ein paar Minuten um mich zu duschen, dann wieder rein in die alten Sachen und los! XO

Mit Schnellbus + Taxi haben wir uns also auf den Weg nach Mutianyu gemacht. Das ist ein kleines Dorf am Fuße der Anhöhen gelegen, auf der sich unser Ziel befand. Von dort aus sind wir zu Fuß den restlichen Weg hochgewandert. Endlich angekommen, war es schon ein beeindruckender Moment bei Sonnenuntergang vor diesem Jahrtausende alten Bauwerk zu stehen.

Es ist eigentlich nicht erlaubt auf der Großen Mauer, wie sie von den Einheimischen genannt wird, zu übernachten. Aus diesem Grund schreibe ich hier nur, dass wir „möglicherweise" zuvor beim Decathlon waren um Isomatte und Schlafsack für gerademal 98 RMB (=14 €) zu besorgen. Eventuell konnten wir an einer niedrigeren Stelle auf die Mauer klettern und unter ganz blöden Umständen haben wir dann unseren mitgebrachten Reis unter klarem Sternenhimmel gegessen und hatten auch noch etwas zu Trinken dabei :D

Wie auch immer, am nächsten Tag sind wir dann aus unerklärlichen Gründen auf der Chinesischen Mauer aufgewacht. Im Gegensatz zum Vortag hatte das Wetter aber umgeschlagen und es war sehr nebelig, was der Mauer einen mystischen Touch verliehen hat.
Wir sind die 21.196km lange Mauer noch ein paar Stunden entlang gewandert bis wir uns schließlich wieder auf den Heimweg gemacht haben.

Es war einer der faszinierendsten Ausflüge, die ich je gemacht habe. Ach ja, mein Koffer ist am selbigen Tag zum Glück auch angekommen. Für meinen ersten Arbeitstag hatte ich also doch passende Kleidung zum Anziehen.^^

MfG.

Tom