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Die letzte XXL Fahrt stand uns bevor Brasov - Budapest ( ca. 700 km) und wir entschieden uns dieses Mal eine Schlafkabiene zu reservieren. Die Erfahrung im Zug in einer Kabine zu schlafen war spannend, wenn auch der Schlaf nicht ganz so erholsam wie im normalen Bett aber immerhin mussten wir uns nicht auf normalen Sitzplätzen quälen. Nach der Ankunft der übliche Ablauf: Backpaker ablegen, Stadt erkunden. Budapest ist schön und überzeugt mit einer wunderschönen Donaupromenade. Auch der Hopp
On Hopp Off Bus war wieder am Start, dieses Mal sogar inklusive Bootstour.
1873 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Städte Buda und Pest, die durch die Donau getrennt waren zusammen. Viele der Brücken die die beiden Stadtteile verbanden, wurden im zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Die Rolle Ungarns in diesem Krieg scheint ein Thema zu sein, in dem es Uneinigkeiten zu geben scheint. Viktor Orban, Ungarns Ministerpräsident, ließ 2014 über Nacht ein Monument zum Erinnern an die deutsche Besatzung 1944 errichten. Dieses zeigt den Erzengel Gabriel, der das unschuldige Ungarn darstellen soll und den Reichsapfel fallen lässt während der deutsche Kaiseradler über ihm schon zum Angriff bereit macht. Aktivisten haben vor dem Monument entlang ein Kieselsteinbeet errichtet, an dem auf unterschiedlichen Sprachen erklärt wird, wieso dieses Monument eine Verfälschung der Geschichte darstellen soll. Und zwar würde es Ungarn als unschuldig darstellen, obwohl das Land zu Hitlers Alliierten gehörte und somit mitverantwortlich für den Genozid im zweiten Weltkrieg war. In dem Kieselbeet haben viele Menschen seither unaufgefordert persönliche Gegenstände von deportierten Menschen abgelegt. Diese Form des Protest hat und sehr beeindruckt! Es geht nicht nur um die Aufforderung, das Monument abzubauen sondern kritisiert auch die populistische und autoritäre Verfassung und Politik Orbans.
Nach einem langen Tag ging es dann zurück ins Hostel, dass über Vorhänge an den Betten verfügte, sodass man trotz 8-Bettzimmer noch etwas Privatsphäre hatte. Nach zwei Nächten in Budapest freuen wir uns jetzt auf Prag!
Must eat:
Ungarischen Baumkuchen! Gibt es überall und in allen möglichen Geschmacksrichtungen.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Must do:
Abends zum Donauufer. Die Atmosphäre ist unschlagbar.
⭐️⭐️⭐️⭐️
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