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Tag 12 (21. September):
Heute gab es endlich einmal ein gutes Frühstück. Ich aß Joghurt mit Honig und Bananenscheiben & Toast mit Eierspeis.. wirklich gut.
Ein ausgiebiges Frühstück war auch nötig, denn auf uns wartete ein extrem dichtes Tagesprogramm - eine Adventure Tour.
Sebastian konnte heute leider nicht daran teilnehmen.. er lag mit Fieber und Kopfweh im Bett.. die Tour wäre in seinem Zustand auch sicher nichts
für ihn gewesen.
Um 8:45 Uhr starteten wir. Irgendwie hatte keiner von uns eine wirkliche Ahnung was uns genau erwarten würde... Nach ungefähr 50 Minuten Fahrt auf extrem kurvigen
Straßen machte Stewart den Fehler zu behaupten: "It´s not exciting"... Denn direkt danach erlebten wir alle den ultimativen Schock..
Wir wechselten von der Straße zu Off-Road... Auf einen Weg der uns hinauf in den Dschungel führen sollte... es war einfach unglaublich.
Teilweise über 1 m hoher Schlamm der bereits von vorherigen Jeep etwas ausgefahren wurde und Wasserlacken, so groß wie ein ganzer Teich. Dazu eine Steigung von mindestens 50% und einige größere Steine am Weg. Bereits die ersten paar Meter bergauf hing unser Jeep auf einer Seite fast in der Luft.. keiner von uns glaubte da je wieder lebendig runterzukommen. Der Jeep vor uns hatte zudem auch ständig Probleme, so dass unser Fahrer dann plötzlich mitten am Hang ausstieg und denen vor uns half weiterzukommen. Ein echtes Abenteuer. Schließlich sind wir doch noch heil oben angekommen.. leider glaubten wir, dass das schon die größte Challenge war. Nein, das war es definitiv nicht. Denn hier begann unsere Tour erst so richtig. Wir nahmen eine fast 2-stündige Wanderung auf uns und das nur wegen EINER einzigen Blume, der Rafflesia - die anscheindend größte Blume der Welt.
Mit meinen blendend weißen Schuhen war der Trip ein Spaß... nach 2 Metern wandern sah man bereits nur mehr Dreck... indem es die letzten 3 Tage anscheinend hier in den Cameron Highlands durchgehend geregnet hat, bestand der Weg lediglich aus Schlamm. Wir mussten uns über selbstgebaute Bambusbrücken rüber trauen, über extrem rutschige Felsen klettern und uns mit dem heißen Klima abfinden. Unser Guide, wenn man das so sagen kann,.. denn meiner Meinung nach sah er so aus wie ich mir einen Menschen vor ca. 10 000 Jahren vorstellen würde... ein wenig affenartig... konnte wenig Englisch und gebärdete mehr.. er sah ein bisschen aus wie ein Ureinwohner. Vor allem legte er ein wahnsinns Tempo vor.. Als wir dann endlich die Blume sahen und bemerkten dass sie gar nicht soooooooo groß ist wie wir uns das vorgestellt hatten, schwitzten wir echt alle wie verrückt. Normalerweise ist in der Tour Schwimmen im Wasserfall inkludiert... doch durch die starken Regenfälle war auch das Wasser sehr dreckig. Eine Abkühlung gabs also nicht... wir wanderten wieder runter zu unseren Jeeps. Auf dem Weg wurde Kristina dann von einem Insekt gestochen.. es sah aus wie eine Mücke.. hatte jedoch einen Stachel, den es beim Einstich verlor...
Leider sahen wir dieses Mal keine freilebenden Affen, aber dafür konnten wir sie hören... das war ein richtig uriges Feeling wie man sich das im Dschungel so vorstellt.
Die Tour gefiel mir echt gut.. das war Natur pur. Mit einem etwas mulmigen Gefühl ging es dann mit dem Jeep wieder runter zur Hauptstraße. Zum Erstaunen aller haben wir auch das überlebt
Weiter ging es nun in ein Aborigines Dorf... das war nicht besonders specialmäßig. Uns wurde kurz erklärt wie die Leute dort ihre Pfeifen machen.. aber um was es da genau ging habe ich nicht ganz mitbekommen... war irgendwie nicht wirklich interessant. Wir bezweifeln auch immer etwas ob die Leute wirklich in solchen Dörfern leben oder ob sie tagsüber einfach hier sind um für die Touristen die hier vorbeikommen eine Attraktion zu sein.
Unser nächstes Adventure: die berühmten Teeplantagen in den Cameron Highlands.. die Führung durch die Tea Factory war wirklich lächerlich.. was vielleicht auch daran liegt dass die Fabrik nur aus ein paar Maschinen besteht.. alles in allem dauerte sie ca. 3-5 Minuten und beinhaltete lediglich das was ich mir auch selbst zusammenreimen hätte können. Aber egal... Die Landschaft war dafür umso besser - man sah weit und breit nur Teesträucher. Im Cafe, direkt neben der Fabrik bekamen wir dann endlich um 16 Uhr was zu essen. Ich probierte auf Kristinas Empfehlung einen wohl aus den eigenen Teeplantagen stammenden Ice Tea Blackcurrent. Wirklich lecker!
Um 16:40 Uhr fuhren wir weiter zur Butterlfy Farm. Die Tiere dort taten mir mal wieder sehr leid, einige Schmetterlinge lagen tot am Boden weil sie entweder von Touristen angegriffen wurden oder versehentlich Menschen einfach draufstiegen. Auch die kleinen asiatischen Nager sahen nicht besonder happy aus - der Käfig war viel zu klein. Mein persönlicher Albtraum waren jedoch die Schlangen- wie immer... mind. 10 Schlangen die ineinander verfangen auf Ästen lagen... zum Glück in einem Terrarium. Auch die Schlangenarten waren ziemlich unbekannt.. als ich dann nachfragte ob die wirklich alle aus Malaysia sind, antwortete der Guide mit "Ja, die sind alle hier aus der Gegend".. ich glaube dabei hat er mich nicht verarscht. Zum Glück hatten wir zu dem Zeitpunkt unsere Dschungeltour schon hinter uns
Als letztes sahen wir dann noch eine Erdbeerfarm... auch nicht wirklich spannend.. Die Erdbeeren sahen nicht besonders lecker aus. Wir bekamen immerhin eine kleine Kostprobe von getrockneten Erdbeeren und Erdbeermarmelade... Es war ok, sagen wir mal so.
Um 18 Uhr endete dann unsere Tour.
Wieder zurück im Hotel versuchte ich dann Sebi ein wenig zu versorgen.. sogar ein bisschen mit Erfolg.
Auch zum Abendessen gingen wir heute ohne ihn.. in ein total nettes Restaurant. Sehr schön eingerichtet und gutes Essen.. definitiv besser als das Steamboat gestern.
Morgen geht es dann bereits weiter nach Kuala Lumpur.
Bis dahin.. machts gut
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