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Schon von Anfang an wollten wir den Komodo Nationalpark in Indonesien besuchen. Der Weg mit dem Bus dorthin ist allerdings recht weit und teilweise beschwerlich, da man die große Insel Sumbawa durchqueren muss, die kaum bewohnt ist (mind. 24 Stunden!)
Nach einigem herumsuchen auf Gili Trawangan stoßen wir auf ein tolles Angebot: eine 5 tägige Tour an Bord des Schiffes Aliikai, neben dem Komodo Nationalpark werden wir auch noch andere tolle Sachen zu sehen bekommen. Ausserdem sind für diesen Trip nur 5 andere Gäste an Bord, normalerweise bietet das Schiff Platz für 24 Leute - genug Platz für alle!
Das Schiff liegt im Hafen von Sape an der Ostküste Sumbawas, also fliegen wir nach Bima und werden dort zum Hafen gebracht. Kaum angekommen erfahren wir, dass der Flug der anderen Gäste gecancelt wurde und sie erst am nächsten Tag ankommen werden. Das ist nicht weiter schlimm, das Schiff ist sehr schön und wir verbringen den Tag mit lesen und quatschen mit dem Tauchlehrer Miguel und Dwi und Ilham von der Crew. Der Koch "Mr. Grumpy" (er schaut immer recht griesgrämig drein) kocht uns gutes Essen - frischen Fisch!
Am nÃähsten Tag trudeln auch die 5 Jungs aus Holland ein und gleich geht es los, zunächst weiter Richtung Osten zur Insel Rinca. Wir fahren vorbei an vielen grünen, kleinen Inseln, die alle unbewohnt sind. Ein kurzes Stück werden wir von ein paar Delphinen begleitet, denen es großen Spaß zu machen scheint direkt vor dem Bug des Schiffes in den Wellen zu reiten.
Auf Rinca besuchen wir früh am morgen den Nationalpark, in dem man die Komodo Dragons, die größten Warane der Welt sehen kann. Sie können bis zu 3 Meter lang werden und so sind wir wirklich gespannt! Nach einem kurzen Fußmarsch entdecken wir den ersten Komodo Dragon - nun können wir uns vorstellen, dass es vor ein paar Millionen Jahren wirklich Dinosaurier gegeben hat. Er lässt sich von der Sonne aufheizen und bewegt sich ganz gemächlich und langsam. Die Ranger erzählen uns jedoch, dass die Tiere bei der Jagd richtig schnell rennen können und sogar Affen schnappen. Der Biss eines Dragons ist tödlich, nach 1-2 Tagen stirbt das Opfer (auch Menschen) an den injizierten Bakterien. Daher halten wir immer ein wenig Abstand von diesen faszinierenden Urtieren.
Am Nachmittag ist Schnorcheln angesagt, wir hoffen Mantas sehen zu können. Die Unterwasserwelt hier ist wunderschön, es gibt farbenprächtige Korallen und viele bunte Fische, die wir bisher noch nie gesehen haben. Mantas sehen wir leider keine, dafür eine kleine Schildkröte und einen Riffhai, der sich nicht von uns stören lässt und langsam unter uns herschwimmt.
In der Nacht betrachten wir entweder die funkelnden Sterne über uns die so zahlreich erscheinen mangels anderer Lichtquellen oder das leuchtende Plankton im Wasser rund um das Boot.
Früh am nächsten Morgen geht es weiter, nun wieder westwärts Richtung Insel Satonda. Wir legen noch einen Zwischenstopp vor der Insel Komodo zum Schnorcheln ein und wieder sehen wir eine schöne Unterwasserwelt. Danach probieren wir uns erstmals als Taucher. Miguel erklärt uns das Equipment und nach ein paar Übungen tauchen wir ca. 40 Minuten in 4-6 Metern Tiefe. Die Unterwasserwelt erscheint nochmal in einem ganz anderen Licht, man kommt näher an die Fische und Korallen heran und kann alles ganz genau beobachten. Im Sand versteckt sich ein flacher, sandfarbener Fisch, der erschreckt davon schwimmt, nur um sich gleich wieder im Sand eingraben zu können. Wir sind begeistert, unser Interesse am Tauchen ist geweckt.
Am nächsten Morgen erreichen wir Satonda. Die Insel ist eigentlich ein großer Vulkan, der aus dem Meer ragt, in der Mitte ein großer Kratersee, von dichtem Dschungel umgeben. Nach einer Runde schwimmen im angenehm warmen Wasser geht es auch schon wieder weiter. Die Strömung ist sehr stark und das Schiff braucht länger als geplant.
Nach dem Mittagessen kommen wir bei der Insel Mojo an. Im kleinen Fischerdorf Labuan Haji werden wir von den Kindern Willkommen geheißen und auf unserem Weg zum Wasserfall begleitet. Das Wasser ist klar und angenehm kühl, allerdings muss man entweder von ca. 3 Meter Höhe ins Wasser springen oder kann á la Tarzan mit dem Seil schwingen. Die Kinder zeigen uns stolz wie man am besten mit dem Seil schwingt und lachen wenn einer von uns ungeschickt ins Wasser platscht. Auf dem Weg zurück zum großen Schiff machen wir noch Halt auf der angeblich kleinsten Insel der Welt, zumindest ist sie sicher die Kleinste der insgesamt 17.000 Inseln Indonesiens und besteht rein aus Korallenmaterial wodurch sie strahlend weiß 2m aus dem blauen Meer ragt.
Noch ein letztes Mal sehen wir den Sonnenuntergang vom Boot aus, die ganze Nacht über ist das Meer stürmisch und ein kräftiger Wind bläst. Manchmal wackelt das Schiff sehr stark und wir fühlen uns ganz leicht seekrank.
Am Vormittag erreichen wir die Gili Islands und lassen uns nun auf der Insel Gili Air absetzen.
Gili Air ist noch ursprünglicher und nicht so verbaut wie Gili Trawangan. In einer halben Stunde kann man auf die andere Seite der Insel gelangen und von dort den Sonnenuntergang sehen. In der Mitte der Insel ist ein kleines Dorf, seine Bewohner lassen sich von den Touristen nicht stören und man findet dort kleine Warungs (Restaurants) wo man gut und preiswert essen kann.
Wir verbringen zwei ruhige Tage am Strand mit Lesen und Schnorcheln, entdecken eine Schildkröte nur 30m vom Strand mit der wir ein paar Runden schwimmen. Die Strandverkäuferin Sara erzählt uns, dass nach und nach nun auch auf Gili Air immer mehr große Hotels und Ressorts gebaut werden, bleibt zu hoffen, dass das kleine Inselchen nicht darunter leiden wird.
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