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Das Schnellboot bringt uns in knapp einer Stunde von Gili Air nach Bali. Amed wird die Ostseite ganz allgemein genannt, Amed ist aber nur eines der vielen kleinen Döfer hier. Nach einigem fragen finden wir heraus, dass wir im Dorf Jemeluk gelandet sind. Die Bucht ist wunderschön gelegen, mit schwarzem Sand und klarem Wasser. Endlich wieder einen Bungalow direkt am Strand, wir schlafen mit Wellenrauschen ein und wachen mit dem Sonnenaufgang auf - kurzum ein kleines Paradies. Wir fühlen uns hier sehr wohl, die Familie die das Hotel (bestehend aus 2 Bungalows) betreibt ist sehr gastfreundlich, "Mama""Katud macht uns super Frühstück.
Die Abende verbringen wir alle in einem kleinen Warung direkt am Strand. Jeder in der Familie hat hier seine Aufgabe: der Vater sorgt täglich für frischen Fisch, Mutter und Tochter kochen und der 15 jährige Sohn managt die Kommunikation mit den Gästen. Wir treffen Jackie und John aus Australien und erfahren alles über Schlangen und sonstiges gefährliches Getier (sind wir froh, dass wir andere Reiseziele haben). Die Amerikanerin Malika und ihre Adoptivtochter Chanti aus Kambodscha sind unsere Nachbarn und wir erfahren noch einmal viel über dieses wunderschöne Land.
Für einen Tag leihen wir uns ein Moped und fahren entlang der Küste, vorbei an kleinen Fischerdörfern und unzähligen kleinen und grossen Tempeln. Überall stehen große Körbe, gefüllt mit Fisch, der zum Verkauf angeboten wird. Die Menschen tragen oft traditionelle Kleidung - Sarong und Kopfbedeckung für die Männer. Der Glaube hat hier einen hohen Stellenwert, die Balinesen haben viel vom Hinduismus übernommen, ihn aber um eigene Elemente ergänzt. Jedes Dorf hat 3 Tempel: einen zum Meer gewandt für die Dämonen und bösen Geister, einen in der Mitte des Dorfes für die Menschen, einen zu den Bergen ausgerichtet für die Götter und Ahnen. Die Aufgabe der Menschen ist es, Götter und Dämonen im Gleichgewicht zu halten, durch kleine Opfergaben in Form von Blumenschmuck und Essen versuchen sie dies zu erreichen. Eine wirklich interessante Kultur, die für Außenstehende schwer zu durchschauen ist. Bei Amlapura fahren wir mehr ins Inselinnere und kommen nun vorbei an wunderschönen, grünen Reisterrassen. Wir besuchen das Wasserschloss von Tirta Gangga, das vom letzten König der Region 1948 erbaut wurde. In Tulamben liegt das Wrack des Schiffes Liberty aus dem 2. Weltkrieg ganz in der Nähe des Strandes und ist somit auch für Schnorchler erreichbar. Es ist mit Korallen bewachsen und wird von unzähligen Fische bewohnt. Unter uns sehen wir auch die Taucher, deren tausende Luftbläschen aufsteigen und im einfallenden Sonnenlicht glitzern.
Auch direkt von unserem Bungalow aus können wir in der Bucht schnorcheln und sehen zum ersten mal eine Seeschlange und die seltenen Feuerfische, mit etwas Sicherheitsabstand beobachten wir diese faszinierenden Tiere. Nach 3 Tagen nehmen wir nur ungern Abschied von diesem schönen Platz, an dem wir so viele nette Menschen getroffen und wir uns sehr wohl gefühlt haben.
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