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An der Mauretanischen Grenze werden wir vom Zoll empfangen. Ein Beamter klettert mit Lutz ins Fahrzeug und inspiziert jeden Schrank. Es stehen schon 5 weitere Herren um unseren LKW herum und haben schnell festgestellt, dass die Reservekanister voll Diesel sind.
Wir werden in eine kleine Hütte gebeten, in der 3 Beamte die Pässe kontrollieren und alle Daten in ein großes dickesBuch eintragen. Der Chef möchte 20 Liter Diesel, wir sind unsicher und stimmen schließlich zu. Wir wissen ja nicht, ob es überhaupt erlaubt ist so viele Kanister mit über die Grenze zu nehmen. Bernd füllt Diesel in das Auto des Chefs, jedoch nur 10 Liter.
Nachdem dann noch das Carnet de Passage abgestempelt ist wollen wir weiter fahren, doch unser Fahrzeug wird erneut durchsucht. Wir werden noch um eine Joggingjacke ärmer und können endlich eine weitere Stunde später nach Mauretanien rein fahren.
Wir haben das Glück den längsten und schwersten Zug der Erde, der das Erz von der Mine zur Küste von Nouahdibou transportiert, zu sehen. Er ist 3 Km lang und wiegt über 22.000 Tonnen.
Wir übernachten auf einem Campingplatz, wenn man diesen so nennen kann und setzten unsere Fahrt früh am Morgen fort. Die ersten 200 Kilometer bis nach Nouakchott ist die Straße gut. Wir fahren durch Wüstenlandschaften und sehen Kamele, die auf der Straße das Regenwasser der letzten Nacht trinken. Am Straßenrand, nahe den Dörfern liegen große Plastiksäcke mit Frischwasser für die Dorfbewohner.
In Nouakchott angekommen fahren wir langsam durch die Stadt. Schilder und Verkehrsregeln gibt es nicht. Überall laufen Ziegen, Esel, Schafe und Rinder zwischen den Hütten in den engen Straßen. Wir müssen einige Male nach dem Weg fragen. Am Straßenrand mitten in der Stadt bleiben verendete Tiere einfach liegen. Es stinkt!
Die Straße nach Rosso wird leider immer schlechter, so dass wir nur noch langsam voran kommen. Der Asphalt hat viele tiefe Löcher und die Ränder sind weg gebrochen. Wir suchen die Straße, die uns zu unserem nächsten Schlafplatz, einer Jagdfarm nähe Rosso führen soll. Wir finden sie leider nicht. Unterwegs sehen wir noch einen Hirten, der mit einem Stock eine große Schlange tötet.
Die Zeit rennt und langsam wird es immer dunkler. Lutz fährt konzentriert die enge Straße weiter bis nach Rosso. Die letzten Kilometer legen wir im dunkle zurück. Es ist gefährlich, viele Fahrzeuge haben kaum Licht, Tiere und Menschen laufen auf der Straße.
In Rosso angekommen wollen wir weiter Richtung Diama, doch nachdem wir sofort von mehreren Leuten belagert werden, als wir nur wenden wollen beschließen wir im Hof eines Hotels zu übernachten.50 USD nur für den Parkplatz und eine Mückenpage gratis. Es ist total schwül. Angeblich haben wir 2 Leuten versprochen sie mit nach Diama zur Grenze zu nehmen. Früh am nächsten Morgen warten sie schon auf uns. Wir wissen von nichts und fahren schnell weiter.
Der Weg über die Dammmauer vom Senegal Fluss nach Diama ist eine ausgefahrene Schlammpiste, die zum Glück abgetrocknet ist. Wir sehen zum ersten Mal wilde Tiere. Warzenschweine und Leguane kreuzen unseren Weg.
Nach 97 KM Piste kommen wir am Nachmittag an der Grenze an. 5 USD für das hochheben einer Schranke. 10 Euro pro Person sollen wir dann noch für die Pässe bezahlen, doch wir handeln und werden nur unsere letzten UM los. Wir erklären wir haben keine Euros mehr nur USD. Dann noch 15 USD für den Stempel im Carnet de Passage - und das alles nur um aus einem Land auszureisen.Dafür war der Raum klimatisiert und es gab Tee!
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