Profile
Blog
Photos
Videos
04-05: North Island
Morgens wurden wir von Schrotflintenschüssen geweckt. In der Nähe war eine Hunting Party im Gange. Wir machten uns fix davon. Die Nacht im Auto selber war nicht schlimm. Ich glaube, ich habe die ganze Nacht durchgeschlafen. Wir waren immer noch auf Höhe Palmerston North, und hatten an diesem Tag runde 530 km bis nach Auckland zurückzulegen. Der Himmel war bedeckt, graue Wolken hingen über der Nordinsel. Es schauerte ab und zu, und ein kalter Wind blies aus Westen über die karge und bereits recht windzerzauste zentrale Hochebene, die wir durchqueren mussten, um nach Lake Taupo zu kommen, unserem einzigen designierten Stopp auf dem Weg nach Auckland. Wir wollten dort eigentlich baden, was wir aber aufgrund der Wetterlage ziemlich schnell aufgaben. Lake Taupo ist der größte See auf der Nordinsel. Er liegt so ziemlich in der Mitte. Im Südwesten dieses Sees befindet sich der Tongariro Nationalpark mit seinen gewaltigen und immer noch aktiven Vulkanen. Definitiv ein Ziel für einen späteren Ausflug. In Lake Taupo (dem Ort) aßen wir dann nur Mittag bei Kentucky Fried Chicken, meinem ersten und letzten Mal bei dieser Fast Food Kette. Schrecklich ungesundes Essen, alles paniert und mit Fett vollgesogen bis zum geht nicht mehr. Entsprechend sah die Kundschaft auch aus: Dicke Maori-Familien. Das Wetter wurde auch nach dem Essen nicht besser, obwohl wir trotz der Qualität alles aufgegessen hatten. Also beschlossen wir, einfach bis Auckland weiter durch zu fahren. Gegen sechs Uhr abends kamen wir dann dort an, womit mein Südinsel-Trip endete.
Knappe drei Wochen und runde 4000km später kann ich sagen, dass sich der Trip voll gelohnt hat. Ich habe Regenwald, Fjorde, Geröllwüsten, Steppe, Gletscher, Hochgebirge, Strände, Meere, Seen und Orte gesehen, allesamt eindrucksvoll. Ich habe Bergpapageien, Albatrosse, Seelöwen, Seehunde, Delphine, Pinguine und Albatrosse beobachtet. Ich bin Boot und Auto gefahren, geschwommen und gewandert (fliegen kommt noch). Ich hatte Regen, Schnee, Frost, Wärme, Sonnenschein, Wind und Wetter. Und man kann noch soviel mehr machen. Aber dazu braucht man viel Geld und viel Zeit, mindestens zwei Monate (für die Südinsel alleine). Insofern habe ich einen super Kompromiss gefunden. Es war natürlich schade, dass ich größtenteils alleine unterwegs war, aber man hat in jeder Jugendherberge und auf jedem Berg die verschiedensten Leute getroffen, was das Ganze trotzdem angenehm gemacht hat. Neuseeland um diese Jahreszeit ist immer noch klasse, allerdings sind die Tage etwas kurz (18.30 ist es dunkel) und abends wird es kühl. Dafür ist es nicht so touristenüberlaufen. Man trifft zwar meiner Meinung nach auf der Südinsel immer noch mehr Touristen als Kiwis, aber ich möchte nicht wissen, was hier los ist, wenn Hochsaison ist. Allerdings wird man auch dann überall Fleckchen finden, an denen man seine Ruhe hat und die Landschaft genießen kann, denn davon gibt es in Neuseeland wirklich im Überfluss.
Was kommt als Nächstes? Jetzt, wo ich ein Auto in Auckland habe, werde ich an den Wochenenden Ausflüge unternehmen. Wenn man erstmal einen Happen Neuseeland genommen hat, wird man an schönen Tagen nicht ruhig zuhause sitzen bleiben können. Ich werde also weiterhin Bilder schießen.
Previous blog post: Wellington, May 3rd 08.
Next blog post: Auckland, June 28th 08.
- comments