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Nach einigen Tagen festem Wohnsitz in Livingstone ging es heute weiter in Richtung Botswana. Wir befinden uns hier in einem vier-Länder-Eck zwischen Sambia, Botswana, Namibia und Simbabwe. Alle werden durch den sambesi und seine Zuläufe getrennt. Um nach Botswana zu kommen, müssen wir eine Fähre nehmen, wobei das Wort Fähre nicht richtig passend ist. Es handelt sich eher um ein paar Pontons mit Außenbordmotor. Mit den dingern karren die hier aber reihenweise 40-tonner über die grenzen. Auf beiden Seiten stauen sich allerdings die wartenden LKWs und manche von denen müssen hier bis zu zwei Wochen warten. Glücklicherweise haben Personentransporte hier immer Vorrang. Die Einreise nach Botswana klappt problemlos, allerdings müssen wir alle durch ein desinfektionsbad laufen. Botswana lebt von seinen fleischexporten und versucht sich so gegen Maul- und Klauenseuche zu schützen. Für die Overland-Touren ist das Fluch und Segen zugleich. Fleisch ist hier sehr billig, aber man darf weder Früchte, Gemüse, Fleisch oder Milchprodukte mit ins Land bringen. Unser Truck war aber voll davon, so wie alle overlander. Interessanterweise drücken die Grenzposten hier aber fast alle beide Augen zu, wenn sie etwas bestimmtes als Gegenleistung erhalten: eine eiskalte Cola. Jess wollte extra dafür eine Kühlbox in die Fahrkabine stellen, hat es aber vergessen. Als der Grenzbeamte dann hinten in den Wagen geklettert ist und unsere Kühlbox geöffnet hat, lagen dummerweise zig Äpfel und sonstige Früchte ganz oben. Der Blick des guten Mannes ist ziemlich ernst und streng geworden, aber Jess hat schnell reagiert und meinte: "kann ich ihnen eine Cola anbieten?". Keine Ahnung warum die so scharf darauf sind (gibt die hier schließlich an jeder Straßenecke), aber eine Dose Cola lässt einen Beamten sogar eine ganze Kiste verbotener Lebensmittel vergessen (interessant zu wissen, was Jonas Preis dafür ist). Unser Camp lag nur ein paar Kilometer hinter der Grenze. Haben dann am Nachmittag noch genügend zeit gehabt, um eine bootsafari zu unternehmen. Es ging mit einem Guide und einem Schnellboot durch den chobe-Nationalpark. War mal eine andere Perspektive der hiesigen Tierwelt und hat uns neue Möglichkeiten eröffnet. Konnten so ganz nah an Elefanten heranfahren, die zum trinken an den Fluss gekommen sind. Später haben wir noch zwei weitere beim baden erwischt. Bis auf den Rüssel, der ubootmäßig aus dem Wasser ragte, war nichts mehr von denen zu sehen. An die Hippos traute sich unser Guide aber auch mit Aluminium-Boot nicht allzu nah heran. Die sind einfach zu durchgeknallt, wenn man denen zu nahe kommt. Ein viereinhalb Meter langes Krokodil sieht aus direkter Nähe jedenfalls ziemlich beeindruckend und gefährlich aus. Mittlerweile stellt sich bei einigen schon eine Art Gleichgültigkeit beim sichten von wilden Tieren ein. Ich finde es immernoch total geil und freue mich immer riesig, wenn man die Tiere bei ihrem normalen (nicht das im Zoo) verhalten beobachten kann. Abends nach dem essen ist dann auch direkt eine weitere Elefantenherde direkt am Zaun des Platzes vorbei zum Wasser gelaufen. Es war zwar schon ziemlich dunkel, aber durch das Mondlicht konnte man dennoch gut beobachten.
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