Profile
Blog
Photos
Videos
Ein Ziel der etwas anderen Art wartete über die Ostertage. Nicht etwa 20°C oder Strand, sondern Schnee und Fjorde wollten entdeckt werden. Und so kam es auch!
Mit Matthias war ein Treffen in Oslo verabredet von dem aus es dann alsbald nach Trondheim gehen sollte, zu Happe. Oslo ist immerhin Hauptstadt eines sehr weit entwickelten Staates dieser Erde und hat steht jedes Jahr in den Schlagzeilen, wenn der Friedensnobelpreis vergeben wird. Doch allzu viel ist dieser Stadt dann doch nicht abzuringen. Das Rathaus hat eine interessante Form und ist komplett aus Backstein erbaut. Es ist das erste Gebäude, dass man erblickt, wenn man mit einem Kreuzfahrtschiff vorbeikommt. Die Skisprungschanze ist nicht empfehlenswert, denn sie ist noch gar nicht begehbar, die Anlage rundherum noch nicht fertig. Zumindest der Blick des nachts von weit entfernt verspricht ein schönes Foto. Immerhin kann die Oper überzeugen, denn sie ist so gebaut, dass man ihr aufs Dach steigen kann. Aus hellem Sandstein gebaut fällt sie im Hafenbereich schon von weitem auch durch ihre Form auf. Ihr Dach besteht aus Rampen damit man eben oben hinauf wandern kann.
Auffällig ist in den Weiten der Fjorde und bergigen Landschaft zwischen Oslo und Trondheim eigentlich gar nichts außer dem Schnee. Dieser ist es auch, der uns empfängt als wir abends nach der Einquartierung in Happes warmem Hause zum Fernsehturm, genannt Pizza Tower, liefen um am Buffet die Annehmlichkeiten der weltberühmten italienischen Speise zu bewundern. Eine andere Spezialität ist uns auch auf den Tisch gekommen - Walfleisch. In Norwegen gibt es diese Delikatesse käuflich zu erwerben und das wollten wir auch probieren. Die Steaks waren entgegen der Erwartungen und dem Servirvorschlagsaufdruck auf der Verpackung ziemlich klein, kleiner als die Handfläche. Wahrscheinlich gibt es in Norwegen nur kleine Wale. Der Geschmack dieses dunklen Versuchsobjekt hat ebenso überrascht. Denn der erwartete Fischgeschmack blieb aus, es schmeckte wie ein schönes argentinisches Rindersteak. Es hat die selbe Struktur und auch Blutgefäße. Ja, wenn man überlegt, dann ist der Wal ja schließlich auch kein Fisch, sondern ein Säugetier. Fazit, allen, die es probieren wollten, aber ein schlechtes Gewissen wegen der Tierart haben, sei gesagt, dass man wirklich ein Rindersteak beim Fleischer seines Vertrauens um die Ecke kaufen kann. Es schmeckt nicht exotisch, aber sehr lecker. Happe kann eben auch gut kochen - weit mehr als nur Bierhähnchen!
Die Stadt Trondheim ist eher klein und überschaubar. Sehr gut kann man dies auf der nahegelegenen Radarstation sehen. Man sieht den Fjord mit seinen vielen Armen auf der einen und die kleine Stadt auf der anderen Seite. Die Natur fährt hier jeden Puls nochmals um 10 Schläge runter.
Das beste an der Reise war ein Ausflug ins Nirgendwo. Mit Langlaufskiern, GPS-Navigationsgerät und Überlebenspaket ausgestattet ging es vorbei an der Zivilisation auf eine Hütte, die weder Strom, Licht noch eine Straße hat. Wer etwas trinken möchte, der muss den Holzofen anmachen, mit dem Topf Schnee von draußen reinholen und diesen Schmelzen - dann ist Wasser fertig. Überhaupt holt man aber gerne Schnee, denn die Aussicht ist einfach toll. Matthias und ich haben jegliche Dinge, wie Handy, Geldbörse, Computer oder ähnliches, zuhause gelassen und haben einfach Natur pur genossen. Es war ja auch alles da, was man zum Leben braucht und dies macht gar nicht weniger glücklich. Im Schnee tollen, in der warmen Hütte aufwärmen, die mit dem selbstgehackten Holz geheizt wird und mit ein paar guten Freunden die Möglichkeiten des Lebens genießen. Das mit dem Holzhacken war dann eh noch so eine Sache, denn ohne Uhr, wussten Matthias und ich erst als es dunkel wurde, dass wir genug Holz gehackt hatte für die komplette nächste Woche. Doch auch hier gibt es eine Belohnung - eine selbstangefeuerte Sauna. Weil jede Wärmequelle zum Wasseraufbereiten genutzt wird hatten wir 100% Luftfeuchtigkeit, das hat herrlich getrieben. Und wenn der Gang zu Ende ist, kann man einfach aus der Tür stolpern und liegt schon im Schnee - einfach unbeschreiblich!
Ein abendlicher Tisch mit Menschen aus Kanada, Amerika, Norwegen, Spanien, Belgien, Frankreich und Deutschland rund um den Knobelbecher und die Erkenntnis von Happe, dass Matthias und ich doch einen guten Eindruck hinterlassen haben, machten den Abschied dann wirklich schwer. Aber eines ist sicher: "Sie liebt den DJ"
- comments
Matthi Geh oja, sie liebt den DJ! Das Holzhacken hat echt Laune gemacht, ob Dir das in Südamerika auch so ergeht??? Wünsch Dir ganz viel Spaß Jung!