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REIF FUER DIE INSEL..........
Nach einer anstrengenden Kindergartenwoche mit viel "Flieger fahren" und "Wolf spielen" und einem Basteltag, an dem ich von 10 Uhr bis 19Uhr, waehrend ich den Tanten bei ihren Liebesproblemen zuhoerte, Plastikkuebeln mit Moosgummi verziert und Glucksbaerchen angemalt habe, war ich reif fuer die naechste Insel. Tía Maria ist zum Beispiel schwer in ihren imaginaeren Traummann verliebt, den sie sich auch mal nackt vorstellt......
Also bin ich mit meiner "grossen" Schwester Sabine mit dem Boot nach San Cristobal ge"schaukelt", wo uns im Hafen gleich hunderte spielende Seeloewen empfangen haben. Auf der Strasse haben wir dann auch gleich mal 15 neue Freunde gefunden.....wir mussten naemlich fuer die Bootstour zu den Rotfussboobies (Vogel mit roten Fuessen und einem blauen Schnabel, sehen sehr doof aus....) 10 Leute finden. Also haben wir alle Touristen angequatscht, die uns so in die Qure gekommen sind und *schwupsdiwups* hatten wir eine Menge neue Freunde!
Mit diesen neuen Freunden haben wir schliesslich auch die ausserst coole Bootstour unternommn, im wahrsten Sinne des Wortes cool, denn unser kleines "Schinagl" (schreibt man das so? Brauch auf jeden Fall noch einen Oberoesterreichischkurs bevor ich zurueckfliege...) wurde von den hohen Wellen derartig hin- und hergeworfen, sodass wir alle patschnass wurden und teilweise mit den Taucherbrillen im Boot sassen (nix schaofes s) da wir kaum was sehen konnten, wir sahen also muy sexy aus.....
Unser Rotfusstoelpel zeigten uns brav ihr roten Fuesschen und wir schnorchelten mit einem Hai, Rochen, riesigen Meeresschildkroeten und verspielten Seeloewen und sonnten uns ein wenig an einem menschenleeren weissen Sandstrand mit posierenden Seeloewen und fliehnden Geisterkrabben.
Den Tag liessen (scharfes s) wir mit Zuckerrohrschnaps-Cola ausklingen. Es war gar nicht so leicht auf der Insel Cola zu finden, denn so manche nette Ladenbesitzerin (Supermaerkte gibt es ja hier nicht auf Galapagos, nur "Tante Emma Laeden" ) verkaufen an Gringas kein Cola und sagen einfach es sei nicht zum Verkauf da, obwohl das Cola zahlreich im Kuehlschrank rumliegt. Das passiert in Suedamerika generell oefter, dass sie entweder mehr verrechnen oder bestimmmte Dinge gar nicht verkaufen oder einfach sagen: "Nein, heute gibt es kein Menu um $2,50!" waehrend die Einhimischen am Nebentisch das Menu essen......
Dafuer hatten wir mit unserem Schnaps ziemlich viel Spass: Wir guckten "Superman" und "Sex and the City", verstanden aber nicht viel davon und hatten statt Kochtopfen am Kopf und Vorhangkordeln um den Hals, Waschklammern im Haar und lustige Seitenzoepfe. Als wir dann so lustig und munter in der Disco einmarschierten, verging und das Lachen gleich wieder, weil sich wieder einmal die Manner an Unattraktivitaet selbst uebertrafen und so anstrengend wie immer waren. Da sie uns diesmal besonders nervten und wir nicht in Ruhe alleine unseren Spass on the Dancefloor haben konnten, waren wir diesmal besonders dreist und beschmissen sie mit deutschen Schimpfwoertern, was zu ziemlich vielen Lachkraenmpfen fuehrte, weil die von uns "Angebeteten" brav dazu laechelten, wir erzaehlten dann noch unsere uebliche Masche, dass unsere Freunde gleich kommen und wir aus Amerika seien. (Amis sind hier naemlich unbeliebter als wir...)
Zuckerrohrdamenschwipse ( was fuer ein Wort fuer Hangman) sind die allerbesten! Man ist ausserst lustig drauf, ich glaub besser als bei Magic Mushrooms oder Gras, und am naechsten Tag ist man fit wie ein Turnschuh und schwingt sich frisch und munter aus dem Bett.
Sonntags haben wir, nachdem wir uns fit wie Turnschuhe aus dem Bett gschwungen hatten, einen richtig netten Ausflug mit dem witzigsten Taxifahrer der Welt, dem 50jahrigen Louis mit Seitenscheitel, unternommen. Wir verhandelten einen Fixpreis, fuer den er uns die Insel zeigen sollte. Er brachte uns zuerst zum weissen Sandstrand, wo ich in den hohen Wellen meinen Bikini verloren habe und fast abgesoffen waere, wanderte bzw. rutschte dann mit uns bei Wind und Regen und Nebel durch den Gatsch zur Suesswasserlagune, zeigte uns Kaffee- und Orangenplantagen, wo wor ca. 50 Orangen stahlen und brachte uns zu einer Steinkirche mit einem netten Aussichtspunkt. Im Dorf fuhren wir orangenessend ( insgsamt 7, aber das sind die besten Orangen der Welt und vor allem schaelte Louis alle Orangen fuer uns!!) hinten auf der Ladeflaeche ca. 5 Runden und sangen zu romantischen ekuadorianischen Schnulzen. Louis schoss ca. 200 Fotos von uns, alberte staendig mit uns rum, der war wirklich, wirklich witzig und am Schluss in wenig in mich verliebt.
Um neun fielen wir schliesslich wie zwei Omis ins Bett und standen am naechsten Morgen um 5:31 auf, da unser Boot um 6 Uhr fuhr. Das fuhr aber dann erst um 7:22! Das ist hier auch so eine Sache, dass hier nichts puenktlich abfaehrt und man immer mindestens 1h dazurechnen kann. Wir warteten also 1 1/2 Stunden eher wenigr frisch und munter im Regen und dann haben die meisten Bootspassagiere auch noch fleissig gelben Schleim in ihre Speibtuetchen gekotzt...., weniger witzig.
Zu Hause habn wir uns sogleich auf den Weg zum Empanadastand gemacht, zwei Empanadas mit Kaese und Zucker (jajaja, mit Kaese und Zucker!!) und einen Morocho (=sehr fluessiger Milchreis) verdrueckt. In Kombination mit dem vielen Fleisch (grundsaetzlich ist hier alles fritiert oder ueberbacken und schwimmt im Fett) und Reis, der hier statt Gemues gegessen wird und Pommes fuehrt das zu Michi¨s Bauchfalten und zu den uebrdimensionalen Baeuchen der Maenner hier.
Frei nach dem Motto: "Kugelrund und G´sund!"
So, morgen wird dann wider gespielt...."Tía Mikki, hagame las vueltas"! "Una mas, una mas...."
Freu mich schon auf meine Gfraster...
un beso y buenas noches
dicke Mikki, die jetzt grn Omi¨s Kaeseschnitzal oder Zwetschkenknodel haette
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