Bin ich jetzt müde. Bin seit einer Stunde im Bett und hab noch an meinen nächsten Ausflügen rumgetüftelt. Aber mir fallen immer wieder die Augen zu. Lieber morgen früh nochmal angucken und dann schnell entscheiden bevor alles ausgebucht ist. Meine Tour morgen fällt leider aus, war die Einzige. Vorteil: ich kann etwas länger schlafen und mich vorm Auschecken noch um die nächsten Tage kümmern.
Fraser Island war toll. Besser als ich erwartet hab. Es ist mit 120km Länge und 15km Breite die größte Sandinsel der Welt. Dort ist auch der einzige Regenwald weltweit, der auf Sand wächst. Es gibt unzählige Dingos, einige haben wir auch gesehen, die wohl ohne Probleme Menschen angreifen. Essen durfte man daher nur im Bus haben, nicht mal in einer Tasche draußen. Vorab kommt man auf der Insel nur mit Wagen mit 4-Rad-Antrieb oder 4WD wie es im Englischen heißt. Die Sandwege sind zT tief und holperig, so dass unser Bus viel eingesackt ist, man herumgeschmissen wurde wie in der Achterbahn und das Land drumherum zT auf Fensterhöhe war. Die Straßen sind einspurig. D.h. bei Gegenverkehr geht das Zurücksetzen los. Große Fahrzeuge haben Vorfahrt. Am 75 Mile Beach war die Fahrt ruhiger, da mussten wir nur wegen der Flut ab und zu Umwege durchs Inland machen. Baden durfte man jedoch nicht. Denn dort gibt es Haie. Ok, dann geht das jetzt also los… Dafür haben wir uns durch einen hüfttiefen Süßwasser-Creek treiben lassen und im glasklaren McKenzie Lake gebadet. Einfach schön. Reihum konnte immer eine vorn im Führerhaus sitzen. Anfangs meldete sich erstmal niemand, da hab ich es gemacht. Wegen Reisekrankheit dachte ich vor allem. Aber mit meinen Kaugummis ging es dann auch hinten gut. Aber ich hatte zufällig den längsten Abschnitt erwischt und fand es total toll, vorne zu sitzen und den Weg genau zu sehen. Die späte Rückfahrt bescherte mir noch einen Sonnenuntergang auf dem Meer und ein paar Delfine, hatte auf der Hinfahrt schon einmal welche gesehen, auch sehr schön. Und unterwegs quatschte ich ein bisschen mit einem Schweizer Pärchen und einer Leipziger Familie, die ihre Tochter gerade aus Australien abholt. Mit den anderen Gästen kam ich nicht so ins Gespräch. Aber hier in der Gegend ist das irgendwie auch schwieriger. Auch im Hostel bleibt hier jeder offenbar lieber für sich.
Wer Fotos vermisst, sei herzlich bei WhatsApp begrüßt, ich bin leider schon wieder zu müde für endlos lange Hochladesessions. Gute Nacht ins ferne Europa!