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Hab fast vergessen, heute zu schreiben. Wollte gerade schon das Handy weglegen.
Heute früh bin ich direkt nach dem Frühstück los Richtung Cliffs of Moher. Seit meiner Kindheit kenne ich Bilder davon und musste natürlich unbedingt hin!!! Unterwegs hab ich mich über mein Navi hinweggesetzt und mutig nicht die etwas breitere (für uns schon sehr schmale) Straße durchs Landesinnere, sondern die Küstenstraße gewählt, die jedoch noch schmaler war. Anfangs war das Fahren nicht so entspannt, aber ich hab mich schnell dran gewöhnt und die Ausblicke nach rechts übers mehr und nach links auf den steinigen Berg genossen und immer mal angehalten für Fotos. Meist war ich eh das einzige Auto weit und breit. Um 12:00 Uhr war ich dann an den Cliffs. 12€ Eintritt incl. Parken und Exhibition Center. Dort war ich nicht mal drin :-D
Ich bin 3 Stunden gemütlich in beide Richtungen auf dem Cliff gelaufen, leider mit vielen Menschen, will echt nicht wissen, wie das im Sommer ist, und hab den Ausblick genossen. In der Ferne konnte man die Araninseln sehen. Wollte ja eigentlich evtl. morgen zu einer. Aber nachdem ich heute auf der Fahrt schon dieses Mondgestein hatte und die Inseln wohl genauso aussehen und sonst keine Vegetation haben, hab ich keine Lust, dort nen ganzen Tag festzusitzen. So hab ich mich spontan heute Abend entschieden, mich schon morgen von Galway zu verabschieden und in den Connemara Nationalparc weiterzufahren.
Weil ich diese Steinlandschaft schon auf der Hinfahrt gesehen hatte, bin ich auf dem Rückweg dann auch nicht mehr quer durch den Burren Nationalparc gefahren. Auch dort sieht es so aus wie auf den Inseln, alles ein und dieselbe Mondlandschaft. Aber ich bin wieder am Rand vorbei gekommen und eine kleine Straße runter gefahren mit vielen engen Kurven, Kühen direkt an der Straße und am Ende sogar einigen Serpentinen. Die für den Burren eingeplante Zeit hab ich einfach am Cliff vertrödelt und so kam ich trotzdem erst bei Dunkelheit wieder in Galway an. Auch wenn die Straßen anstrengend zu fahren sind, weil man sich sehr konzentrieren muss (allein schon, weil es kein Schild gibt, das das Tempo drosselt vor Kurven, darauf muss man selbst kommen, man muss quasi erahnen, wie eng eine Kurve wird) und hofft, dass die Linienbusse und Traktoren nur an breiten Stellen entgegenkommen, mochte ich die Fahrt heute sehr und ich bin froh, dass ich hier bin. Auch wenn ich manchmal gern einfach nur aus dem Fenster gucken würde statt immer zu fahren. Aber entweder ich mache meine Traumreisen eben allein oder gar nicht. Ne Alternative gibts da nicht. Alles per Gruppenreise ist zu teuer und das ist mir auch zu viel Korsett. Daher dann eben der Abstrich mit dem alles selber fahren. Was soll’s.
Heute Abend war Date Night. Einmal in jedem Urlaub versuche ich, mich selbst Essen einzuladen. Was Schönes anziehen, ein schönes Restaurant raussuchen und dann richtig schön essen. Heute gabs in einer Brasserie eine zarte Lammschulter mit Erbsen, Möhrenpüree und Rosmarinkartoffeln. Und das Lammstück war riesig und ich bekam sogar nen Vierertisch und der Kellner kam kurz zum Quatschen vorbei. Ja, als Singletisch wird man manchmal wirklich richtig gut behandelt. Manchmal auch nicht, aber daran erkennt man gute und schlechte Restaurants definitiv ;-) Einzelne Personen zur Strafe in die letzte Ecke zu verfrachten oder ihnen gar keinen Tisch zu geben ist einfach unmöglich. Passiert aber immer wieder. In einer FB-Gruppe kam da neulich der Tipp auf, bei sowas sofort wieder zu gehen. Stimmt eigentlich. Wenn’s Alternativen gibt, sollte man das tun. Warum sollte ich weniger Recht auf einen schönen Tisch haben als Paare, Familien oder Gruppen?!?
Jetzt hab ich doch viel mehr geschrieben als ich wollte. Gute Nacht aus Galway!
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Daniela Pfeiffer Klingt superschön, liebe Svenja!