Ja die Nachrichten werden richtig geflutet mit Horrormeldungen über die Ausmaße von Hurrican Sandy.Vorne weg, Tom und mir geht es gut, dort wo wir Wohnen ist kaum etwas passiert, ein paar Äste und jede menge Laub liegt am Boden. Von der Flut, Feuer, gerissene Stromleitungen und umgefallene Bäume sind wir verschont geblieben.

Der gestrige Tag war jedoch nicht ganz angstfrei. Den ganzen Tag liefen im Fernsehen nur Berichte über den ankommenden Sturm. Jeder Sender schickt seine Außenreporter zu möglichst dramatischen Plätzen wo man als nicht Reporter gar nicht mehr hin durfte. So wurden alle paar Minuten jene welche Reporter eingeblendet die cm für cm den Fortschritt von der Flut dokumentierten.

Die Ironie an dem ganzen jedoch ist: Es wurden immer wieder betont, man soll im Haus bleiben, doch im Gegensatz dazu wurde darum gebeten Fotos und Filmmaterial auf die jeweiligen Internetseiten der Nachrichtendienste zu posten welche Auswirkungen Sandy hat. Auch wurde immer wieder gezeigt wie Leute sich am Strand aufhalten wo schon meterhohe Wellen gegen die Uferbegrenzungen schlugen. Hier spielten schon sehr viele mit ihrem Leben.

Jedoch muss ich zugeben, es ist nicht einfach die ganze Zeit im Haus zu bleiben und abzuwarten bis das Unvermeidbare eintrifft. Das kostet auch sehr viel Nerven und auch den "Hüttenkoller" konnte ich sehr gut spüren.

Gegen Mitternacht war bei uns dan die ganze Hexerei Gott sei dank schon vorbei und wir konnten beruhig schlafen gehen.

Auch am nächsten Tag wurde nur eine Horrormeldung in den Nachrichten nach den anderen gezeigt, also die Medien hier sind sehr auf reißerische Nachrichten aus, und so konnte man alle Schäden die zurückgeblieben sind mehr als einmal sehen.

Da die Ubahn-Tunnels alle unter Wasser stehen (spez. unterhalb des "east-river") sind mir auch mehr oder weniger in Brooklyn gefangen. Uns bleibt an dieser Stelle nur zu hoffen, dass der Busverkehr morgen wieder aufgenommen wird und auch die Ubahn so schnell wie möglich wieder in Betrieb genommen werden kann und so ein halbwegs normaler Alltag in New York wieder startet und Tom und ich unsere Sightseeingtour wieder aufnehmen können.