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Hey zusammen,
die erste Nacht in Phnom Penh, wohnten wir in einem neu eröffneten Hotel mit Pool auf dem Dach. Von dort aus hatte man eine tolle Aussicht auf die Stadt. Der nächste Tag war bis auf eine Runde über den russischen Markt laufen und eine Runde schwimmen im Pool bei Sonnenuntergang, nicht weiter aufregend! Am zweiten Tag zogen wir um, in ein Hostel im Zentrum der Stadt. Danach entschlossen wir uns auf den Armeeschießplatz zu gehen, der außerhalb der Stadt war. Dort angekommen bekamen wir einen Katalog, aus dem wir uns eine Waffe aussuchen durften mit der man schießen konnte. Wir wählten eine AK-47 und jeder hatte 25 Schuss. Der Instruktor legte uns ein paar Kokosnüsse hin, auf die wir dann schießen durften. Ich habe mir das Schießen schlimmer vorgestellt, denn der Rückstoß war sehr gering. Aber es war verdammt laut. Und zu sehen wie Kokosnüsse explodieren, mit der Vorstellung es könnte auch ein Körperteil sein, war auch nicht so prickelnd. Naja, ich habe es ausprobiert, muss es aber nicht noch mal machen. Am Abend gingen wir in ein Casino, doch die Mindesteinsätze waren erstaunlich hoch so konnten wir nicht spielen.
Am nächsten morgen erkundeten wir die Stadt und buchten eine Tour zu den Killing Fields. Die Killing Fields sind eine Reihe von etwas mehr als dreihundert Stätten in Kambodscha, an denen bei politisch motivierten Massenmorden Schätzungen nach, mindestens 200.000 Menschen durch die kommunistischen bzw. maoistischen Roten Khmer umgebracht wurden. Es war die Zeit, als Kambodscha von einem Diktator beherrscht wurde. Dieser wollte einen Staat, in dem nur Bauern leben. Wer gebildet war oder eine Brille trug, lesen oder schreiben konnte, wurde entweder in ein Zwangsarbeitslager gesteckt oder auf eines der Fields gebracht. Dort wurden die Leute aber nicht erschossen, da Kugeln zu teuer und zu laut waren. Stattdessen wurden die Menschen, mit allem was zu Verfügung stand, erschlagen! Während man am Feld entlang lief, konnte man über ein Audio-Guide, die ganze Geschichte erfahren. Man konnte sogar einige Knochen und Kleidungsstücke sehen, die aus dem Boden gespült wurden. Nach diesem grausigen Ort in Kambodscha, ging es zum nächsten. Dem Tuol-Sleng-Genozid-Museum, das ehemalige Gefängnis S-21 der Roten Khmer und das der Erinnerung an die dort begangenen Verbrechen dient. Es befindet sich in Phnom Penh, Kambodscha. Dort wurden bis zu 20000 Leute in 3 Jahren festgehalten und gefoltert. Die Feinde der Revolution wurden hier eingesperrt und so lange gefoltert, bis sie ein Geständnis über ihre Verbindung zur CSI oder einer anderen Organisationen zugaben, was zugleich ihr Todesurteil war. In diesem Museum, konnte man sich in den original Folterräumen und Zellen aufhalten, Bilder der ehemaligen Insassen anschauen und auch wieder über ein Audio-Guide, viel über die Vorkommnisse in diesem Gefängnis erfahren. Zum Beispiel, dass insgesamt nur 7 Leute in diesem Gefängnis überlebten, vieles über die Foltertechniken und wie es im allgemeinen in diesem Gefängnis zuging. Nach den furchtbaren Impressionen dieser beiden Orte, war die Stimmung erstmals ziemlich gedrückt und nachdenklich.
Am nächsten Tag machten wir uns auf zur Küste von Kambodscha. Aber dazu, später!
Liebe Grüße
lời chào tình yêu
Dominik
06.03.16
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