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Nach einer eher unbequemen, weil kalten und lauten Nacht in Melbourne am domestic airport in MEL ging es letzten Donnerstag um 6Uhr morgens (4Uhr morgens Check-IN) los nach Perth. 3 Zeitzonen, 4 Stunden und knapp 3.500KM weiter sind wir in der entlegendsten Großstadt der Welt angekommen. Völlig übermüdet haben Meike (.de), Steffi (.de) und ich uns den KingsPark angeschaut und haben in unser Hostel eingecheckt. Hier konnten wir leider nur eine Nacht bleiben, da alles vollkommen ausgebucht war, Ostern lässt grüßen. Die 2. Nacht konnten wir zum Glück spontan im Mambo? Hostel unterkommen! Hier gab es sogar ein 5 Stars Frühstück (Toast, Marmelade und Kellogs, aber keine Milch :D) - Perth ist natürlich gerade an Ostern eine recht verschlafene Großstadt, die mir fast besser als Melbourne gefallen halt, weil nicht so crowded und laut. Da wir direkt im Szene Viertel gewohnt haben, war dennoch genug los, um abends durch die Strassen zu ziehen. Auch ein Gottesdienst wurde am heiligen Karfreitag von uns braven Christen besucht!
Am nächsten Tag hatte die Car-Rental dann endlich auf, und wir konnten mit dem CamperVan ins Australische NICHTS durchstarten ;-) Bepackt mit knapp 100L Trinkwasser und Essen für 6 Tage ging es los Richtung Pinnecles, der ersten Attraktion auf unserem Weg. (Felsige und unwirkliche Steinlandschaft in der Wüste, so siehts vllt auf dem Mond aus ;)). Auf dem Weg weiter Richtung Norden wurden die "Städte" immer kleiner, und Schilder wie "Next Fuel Station in 200KM" oder "Only few drinking water the next 800KM" liessen uns langsam erahnen, das in Western Australia (4x so groß wie die BRD, 2,1Mio Einwohner) Entfernungen eine andere Dimension annehmen wie wir es bisher gewohnt waren. Leider hatte weder Meike noch Steffi einen Internationalen Führerschein, was heissen sollte, ich konnte die kommenden 2.500KM meine Links-Fahrkünste weiter demonstrieren!
Allein die Fahrt ist schon interessant, tote Tiere am Straßenrand wie Sand am Meer. Teilweise auch Emus etc. die gemächlich die Straße passieren. 30 Minuten ohne Gegenverkehr (an den Osterfeiertagen in der Hauptreisezeit!) war keine Seltenheit. Die längste Strecke die ich auf dem Tacho gemessen habe, die ohne auch nur eine kleine Kurve ausgekommen ist, ging 105KM nur geradeaus! Diese ging vorbei am BillaBong Roadhouse (ja daher kommt der berühmte Markenname). Weiter nördlich erreichten wir dann Shell Beach (danke Rebecca), ein Strand der nur aus weissen Muscheln besteht, sieht grandios aus, mit türkiesblauem Wasser =) - Weiter ging es nach MonkeyMia (Francios Peron National Park, Shark Bay), hier gab es ebenfalls einen wundervollen Strand direkt am CampingPlatz. Hier kommen jeden morgen wilde Delphine bis zum Strand geschwommen, mit denen wir zusammen im Wasser waren ;-) Trotz des Namens Shark Bay gingen wir hier natürlich mutig ins Wasser um zu schwimmen und zu schnorcheln.
Am nächsten Tag ging es weiter nach Coral Bay, hier beginnt das Ningaloo Reef, was größer und leichter zugänglich als das bekanntere Great Barrier Reef ist. Hier waren wir wieder auf einem Campingplaz direkt am Meer, der Strand hatte den idyllischen Namen Paradies Beach. Der Name ist in Coral Bay Programm, ich habe hier soviel geschnorchelt wie nochnie zuvor, und gleichermaßen soviel verschiedene Fische und Rochen gesehen wie nie zuvor. Nur 30 Meter vom weissen Sandstrand enfernt beginnt das KorallenRiff, und ehe man sich versieht schwimmt und taucht man in einem riesigen Schwarm von Fischen, WAHNSINN =)
Auf der Rückfahrt konnten wir noch 2x gebrauch von kostenlosen "Camping" Plätzen am Highway machen. Hier war kein Licht und wirklich garnichts drumrum: Ich habe nochnie einen solchen Sternenhimmel gesehen! Wirklich traurig dass bei uns Nachts soviel Licht brennt. Ich habe es versucht auf Bildern festzuhalten, ist allerdings garnicht so leicht. (@Farschid: Blende: 3.5, MF, Belichtung: 6Sekunden, ISO 1600, oder geht da noch was besseres?? ;) ) Am nächsten Tag sollte dann die eigentlich unspektakuläre Rückfahrt ins 1200KM entfernte Perth beginnen. Hier wurden wir oft durch "overzise vehicles" gestoppt, die Allerlei-Schwerlasten transportierten. 500 KM vor Perth gab es dann jede Menge Wald und Buschbrände nicht weit enfernt von der Straße. Plötzlich ist neben uns ein Wirbelsturm aufgetaucht, der nur ca. 200m von der Straße entfernt war, und jede Menge Rauch der umliegenden Feuer aufgesogen hatte. Da wurde es schon kurz still im Auto, soviel Ausweichmöglichkeiten gibt es dort nämlich nicht, da der Fahrbahnrand meisstens durch Büsche begrenzt ist! - Wir haben alles knapp überlebt =)
Endlich hatten wir dann Geralton erreicht, hier ging es nochmal kurz in den indischen Ozean, und es gab zum ersten mal wieder echten Handyempfang etc.!
Für die vielen Kilometer waren 8 Tage wirklich eng bemessen - Noch schnell den heilen Van zurückgeben, und ab gehts von der heißen, sonnigen, riesigen, unbesiedelten WestCoast wieder ins echte pulsierende Leben nach Melbourne!
Cheers, Niclas
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