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Nach einer weiteren Nacht in unserem Daihatsu klingelte der Wecker um 8:15 - doch es war noch dunkel. Beim Blick auf die Armbanduhr zeigte sich, dass sich Armins Handy verstellt hatte und es kurz vor 7 war. Aber schon einmal wach, machten wir uns dann auch gleich auf den Weg nach Te Anau. Dort buchten wir unsere Milford Sound Tour 2,5 Stunden vor Abfahrt. Die Mitarbeiterin des Buchungscentres war schon ganz nervös, dass wir es vielleicht nicht rechtzeitig schaffen und sagte uns des Öfteren, dass wir die sehenswerten Stops auf dem 120km langen Weg bis zum Sound auf jeden Fall auf dem Rückweg machen müssen, da man auf jeden Fall 2 Stunden bis zum Sound braucht. 1:20h später waren wir dort und holten uns erstmal einen Kaffee und frühstückten - wir hatten ja noch Zeit ;)
Um 11 Uhr verließen wir mit unserem Boot den Hafen und mit uns hauptsächlich Asiaten, weshalb auch jede Ansage auf Chinesisch wiederholt wurde. Es soll sehr oft regnen im Sound, doch wir hatten gutes Wetter und fuhren, vorbei am Mitre Peak, einem der höchsten Berge die sich direkt aus dem Wasser erheben, in den Sound. Schon nach ein paar Minuten gesellten sich die ersten Delphine zu unserem Boot und tollten fröhlich neben uns her. Es ist leider ganz schön schwierig im perfekten Moment abzudrücken. Sobald wir unsere Augen dann von den Delphinen losreißen konnten, genossen wir die Umgebung mit seinen Bergen und Wasserfällen. So fuhren wir eine Weile und unser Fotoakku wurde immer leerer. Als wir dann umdrehten und auf der anderen Seite des Sounds zurückfuhren, besuchten uns ein weiteres Mal die großen Delphine und wir sahen kleine Seehunde auf den Felsen liegen, bevor wir zu den Sterling Falls den zweithöchsten Wasserfällen des Sounds fuhren. Erst vier Meter von dem Felsen des Falles entfernt stoppte unser Boot. Uns freute es, auch wenn wir uns dann so langsam vom Frontdeck ins trockene Innere verzogen; die Chinesen und das Wasser, das ist so ein anderes Thema. Kurz vor Ende des Trips hatten wir noch den Ausblick auf den höchsten Berg und seinen Gletscher und dann war die schöne Fahrt auch schon vorbei.
Einen leckeren Toast und ein Moro, ein richtig geiler Schokoriegel - danke Timo :P - , später, fuhren wir wieder Richtung Te Anau. Diesmal hielten wir ein paar mal an und nutzen die restliche Zeit des Tages vor allem für den Key Summit Walk auf die Spitze des Berges mit Ausblick auf das Hollyford Valley. Ein letzter Stop an den Mirror Lakes, die sich von alleine erklären sollten und dann wars schon wieder dunkel und Zeit es sich im Auto gemütlich zu machen.
Weiter gings nach Queenstown, die sich ihren Namen als Adrenalinhauptstadt redlich verdient hat. Hier kann man sein Geld schnell bei Aktivitäten wie Bungy-Jumping, Raften, Speedboot fahren, Skydiven etc. ausgeben. Wir verbrachten zwei Tage in der mit 10.000 Einwohnern zu den größeren Städten zählenden Stadt. Den Ersten verbrachten wir entspannt im Ort und genossen das gute Wetter. Am darauffolgenden Tag hatten wir dann aber so einiges vor. Am Morgen hieß es früh aufstehen um im Park Frisbee-Golfen zu gehen; gleiches Prinzip wie beim Golfen, nur dass die Frisbeescheibe in Körbe geworfen werden muss. Macht auf jeden Fall eine Menge Spaß und wir hätten wohl noch länger gespielt wenn wir mittags nicht zum Raften gegangen wären.
Punkt 2 auf der Tagesordnung war also White-Water-Rafting im Shotover River. Im 4WD-Bus wurden wir über eine der gefährlichsten Straßen Neuseelands, aber durch super „Herr der Ringe-Landschaft" zu unserem Startpunkt gefahren. Mit unserem Chief, einem etwas älteren, aber super lustigen und coolen Maori, trieben wir die Stromschnellen des Flusses hinab und hatten sehr viel Spaß. Nachdem wir Alles gut überstanden hatten gab's eine heiße Dusche und wir wurden zurück in die Stadt kutschiert.
Da es so langsam dunkel wurde und Raften unglaublich hungrig macht, gönnten wir uns den besten Burger in Queenstown, den Ferg-Burger :)
Endlich einmal wieder etwas richtig Geiles und anderes außer Nudeln gegessen, wurden wir noch von heißen Cookies und dem Patagonia, in dem es das beste Eis der Stadt geben soll, angezogen. Unsere Gaumen dankten uns dieses Verwöhnprogramm am heutigen Tag; mehr als unsere Geldbeutel :P
Das gute Wetter hielt leider keinen dritten Tag und deshalb fuhren wir weiter Richtung Norden zu den Southern Alps und den Gletschern.
Nachdem wir am Morgen mit Blick auf die Schneespitzen der Southern Alps aufwachten, erkundeten wir dank unserer Gabe, dem schlechten Wetter meistens davonzufahren, das Fox-Glacier mit trockenen Füßen. Danach fuhren wir 25km weiter zum Franz-Josef-Glacier, das noch ein wenig großer und schöner sein soll. Wir hatten allerdings nicht mehr so viel Lust zu Wandern und da das Wetter gut war, entschieden wir uns das zu machen, was man macht, wenn man genug vom Wandern hat; man springt aus 'nem Flugzeug :)
Den Sky-Dive gebucht ging es schon eineinhalb Stunden später mit dem Fallschirm in luftige Höhen. Schon der Ausblick vom Flugzeug aus war einfach unglaublich und wir hatten den besten Sprung des Tages erwischt, den Sunset-Sprung. Auf der einen Seite hatten wir den Mt Cook, diesmal von der anderen Seite, und die anderen 3000er der Southern Alps, die durch die Abendsonne angestrahlt wurden und auf der anderen Seite das flache Land und das Meer. In der Höhe von 12.000ft öffnete sich dann die Tür des Fliegers und mit einem gekonnten Backflip stürzten wir in die Tiefe. Die 45 Sekunden freier Fall vergehen sprichwörtlich wie im Flug und das Gefühl eines Sky-Dives ist durch Worte oder Bilder unmöglich zu beschreiben. Einfach „Sau Geil, Sau Steil!!" ;)
Sicher gelandet fuhren wir zurück zum „Campingplatz".
Am nächsten Tag entschieden wir uns doch noch dazu auch zum Franz-Josef-Glacier zu wandern und stapften außerdem noch um den Lake Matheson, einem Spiegelsee in der Nähe.
Abends machten wir uns auf den Weg ins kleine Städtchen Hokitika (3100 Einw.), in dem wir jetzt wieder einmal eine Bibliothek aufsuchten.
Armin & Moritz
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