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Seit unserem letzten Blogeintrag haben wir wieder sehr viel erlebt, somit gibt's gut was zu erzählen:
Die Stadt Salta, in der wir auch nur eine Nacht verbrachten, ist nicht so spannend!
Wir lernten dort einen Südafrikaner kennen der uns sogar über Weihnachten zu sich eingeladen hat!
Da der Kerl aber ein bisschen ein komischer Vogel war, lassen wir das mal lieber bleiben ;)
Nach dieser einen unspektakulären Nacht ging's mit einer 5 stündigen Busfahrt nach Tilcara!
Tilcara und der gleich folgende Tagesausflug nach Purmarca wurde uns von Stefan und Manuela über die wir im letzten Blog ja schon berichtet haben empfohlen und es war eine wirklich tolle Empfehlung!
Tilcara gleicht irgendwie einer Westernstadt.
Sandige Straßen, kleine Häuser und vor allem die Lage in einem mit canyonartigen Bergen und Felsen versehenem Gebiet machten das aus.
Von Tilcara machten wir wie schon gesagt einen Tagesausflug nach Purmarca.
In Purmarca befinden sich die 7- Farben Berge, das sind wie der Name schon sagt Berge in 7 verschieden Farben!
Es sah wirklich toll aus und wir hatten einen tollen Tag dort!
In unser kleines Hostel sind an diesem Tag ca ein Dutzend Argentinier eingefallen die das Wochenende - das letzte freie Wochenende vor ihren Prüfungen- zum Feiern nutzen wollten!
Da kann man als deutscher natürlich nicht nur zu schauen,...
Am nächsten Tag kamen wir trotzdem früh aus den Federn und machten uns auf zur bolivischen Grenze!
Zur Fuß ging´s dann über die Grenze ins chaotische Bolivien!
In Bolivien ist wirklich alles viel Chaotischer und nicht annähernd so gut organisiert wie in Argentinien!
Eine riesige Parade die ausgerechnet am Busbahnhof der Grenzstadt stattfinden musste erleichterte das Ganze auch nicht!
Wir wollen trotzdem am gleichen Tag unbedingt von der Grenzstadt nach Uyuni kommen. Uyuni ist eine Stadt an der größten Salzwüste der Welt und der hauptausgangspunkt für sämtliche Ein- und Mehrtagestouren.
Die Fahrt dorthin war jedoch vorsichtig nicht gesagt die Komfortabelste!
Wir sind die Strecke dummerweise nicht mit den auch in Bolivien immerhin einigermaßen komfortabelen Touristenbussen (aber auch die sind nicht annähernd mit argentinischen vergleichbar) gefahren sondern mit einem öffentlichen Klapperbus!
In diesem völlig überbuchten, unglaublich lautem und engem Bus waren wir beide die einzigen Touristen , sonst sind nur einheimische mitgefahren!
Diese Fahrt über 300 km Schotterpässe, Wüstenstraßen und sonstige nicht asphaltierte oder ausgebaute Wege dauerte wohlgemerkt 12 Stunden, kostete allerdings nur 6 Euro pro Person!
sämtliche Straßenverhältnisse hier existieren praktisch gar nicht!
So haben Busse hier zum Beispiel auch riesige Geländereifen und liegen deutlich höher als gewöhnliche Busse!
Es gibt hier fast ausschließlich nur diese Gelände-Jeep-Busse und die schauen auch echt komisch, aber lustig aus!
Naja nach dieser 12 stündigen wie schon gesagt mehr als anstrengenden fahrt kamen wir nachts um 4 in Uyuni an,... Natürlich die beste Zeit um in ein Hostel einzuchecken...!
Wir hatten jedoch Glück und haben gleich in der Nähe des Busbahnhofs ein Hostel gefunden in dem wir 2 Nächte blieben!
Das Hostel war zwar wirklich niedrigster Standart (toiletten muss man mit einem Eimer spülen, duschen sind wenn Wasser kommt nur kalt usw) kostete uns pro Person dafür aber nur 3 Euro die Nacht!!
Tagsüber machten wir uns dann auf die Suche nach einem guten Anbieter für eine mehrtagestour in die Wüste!
Unsere wichtigste Priorität dabei war eigentlich, dass der Guide Englisch sprechen kann!
Aber das kann man in Bolivien eigentlich so gut wie vergessen!
Im Büro des Anbieters bei dem wir letztendlich auch die Tour machten wurde uns noch gesagt dass der Guide "un poco" englisch spricht (er konnte schlechter englisch als Michi spanisch - also gar nicht ;)) und uns gut zuredete dass schon 2 Australier bei uns in der Gruppe sind die sehr gut spanisch sprechen und uns übersetzen können!
Naja , nix war's, die beiden konnten so gut wie gar nix!
2 Schweizern die nach uns die Tour noch Buchten wurde erzählt dass ein deutscher mitfährt der sehr gutes spanisch spricht und ihnen alles übersetzen kann!
Naja Ende vom Lied war, dass Basti wohl mit Abstand am besten spanisch sprechen konnte!
Dazu muss man aber auch wirklich sagen dass sein spanisch sich in den letzten beiden Wochen sich schon um deutlich mehr als 100% verbessert hat und mit den kläglichen Sprachfahigkeiten aus der Schulzeit nicht mehr viel zu tun hat!
Zu Tour an sich:
Grundsätzlich wird bei diesen Touren von Reiseführer geraten sich gut über den Anbieter zu erkundigen und im Zweifelsfall lieber mehr Geld auszugeben, da viele Fahrer scheinbar betrunken fahren, schlechte Autos haben und die ganzen Straßen der 3 Tagestour kein ganz ungefährliches Pflaster sind!
Wir hatten kann man schon mal sagen einen wirklich guten Anbieter erwischt!
Unser Guide konnte zwar kein Englisch, ist aber sehr verantwortungsbewusst und sicher gefahren und hat sich alle Mühe gemacht uns alles langsam und doppelt und dreifach zu erklären!
Seine Frau kochte immer für uns und zwar wirklich richtig gut uns ausreichend!
Am ersten Tag der Tour sind wir auf jeden fall in die Salzwüste gefahren und zu einer sich in der Wüste befindenden Insel!
Diese riesige Weise Fläche von Salz mit dieser kleinen Insel auf der 6000 bis zu 9 Meter hohe Kakteen wachsen sieht so unglaublich unreal aus, das kann man sich nicht vorstellen!
Die ganze Wüste war der absolute Wahnsinn und man muss echt dort gewesen sein um das nachvollziehen zu können!
Die erste Nacht nächtigten wir in einem kleinen Dorf am Rande der Salzwüste.
Am nächsten Morgen hieß es um 6 aufstehen, schnell Frühstücken und dann wieder ab ins Auto!
An diesem Tag ging es eher in ein wüstenartiges Gebiet umrundet mit lauter Vulkanen!
Dieses Gebiet liegt grundsätzlich allein auf 4000 m Höhe!
Macht man ein paar schnelle Schritte merkt man diese Höhe und den niedrigen Sauerstoffgeht der Luft wirklich sofort!
Das besondere an diesen Gebiet sind vorallem die Lagunen die immer wieder zu sehen sind und die hunderte vom flamengos die darin stehen!
Die Lagunen Sind aber auch keine Standardlagunen wie sie der ein oder andere sicher öfter schon gesehen hat sondern auch wieder eine absolute Seltenheit!
Das Wasser in den Lagunen war beispielsweise rot oder grün und das ganze war mit einer weisen Magnesium Schicht umrandet!
Wir reden hier übrigens nicht von einer kleinen Pfütze sondern einer Lagune die wirklich riesig ist und zu der im Januar beispielsweise 15000 flamgengos kommen!!
So ein riesiges wasserfeld in rot-weißer Farbe sieht wieder völlig verrückt aus!
Die 2te und letzte Nacht nächtigten wir in einer einfachen kleinen Hütte in einem Nationalpark!
Zum Abendessen gab´s als Hauptspeise simple aber leckere Spagetti Bolognese und eine Flasche Rotwein!
Dabei sollte es aber nicht bleiben!
Nachdem alle anderen außer wir beide, Kerian der Australier und Daniel aus der Schweiz im Bett waren sammelten wir die Weinreste von sämtlichen anderen Tischen auf und Karien stellte eine von ihm mitgebrachte
Flasche Cachaca auf den Tisch!
Kerien wurde von uns in die Kunst des Meier-Würfelspiels eingeweiht und musste gut was einstecken!
Team Germany und der Einzelgänger aus Australien hatten sich "vernünftigerweise" vorgenommen erst ins Bett zu gehen wenn auch der letzte Tropfen vorhandene Alkohol seinen richtigen weg gefunden hatte!
Das und unser Cola-Mangel hatte zur Folge dass wir den Cachaca irgendwann pur trinken mussten.
Aber naja, man tut was man tun muss gell ;)
( Kerien war von den Alkoholpreisen Deutschlands völlig begeistert und hat zumindest im Suff gemeint er kommt im Mai zur Laufamholzer Kärwa und zum Berg nach Deutschland ;))
An nächsten Morgen hieß es um 4 Uhr aufstehen, was nach dem gerade beschrieben Abend und einer kalten Nacht mit wenig Schlaf keine angenehme Sache war!
Die Tatsache dass, wenn wir mal aus dem Auto kamen gleich in 5000 Metern Höhe waren, machte die Sache nochmal anstrengender!
Der dritte Tag hatte sonst aber mit Abstand am wenigsten zu bieten und bestand zum größten Teil aus Autofahren!
Die ganze Tour war alles in allem auf jeden Fall der absolute Hammer!!!
Wir haben wirkliche Naturwunder bestaunen dürfen und Landschaften gesehen die wir noch nie zuvor gesehen hatten! Dass man hier für eine 3 Tagestour die Essen, Unterkunft, Sprit und Guide beinhaltet ca 70 Euro zahlt macht das ganze nochmal toller!
Jedenfalls ein absolutes Highlight der Weltreise!!
Eine weitere Nacht und Tag Verbrachten wir in Potosi.
Potosi ist die höchstgelegenste Stadt der Welt und die Schere zwischen arm und Reich geht in dieser Stadt auf Grund von Edelmetallen die im Bergbau dort abgebaut werden besonders weit auseinander!
Gerade eben sitzen wir im bus nach Sucre wo wir Mona (Freundin von Jonas Fleischmann) eine Freundin aus Nürnberg treffen werden!
Mona macht hier in Bolivien ein Jahr freiwilligenarbeit und hat sich extra eine Woche frei für uns genommen um mit Uns reisen zu können!
Was wir mit ihr erlebt haben gibt's dann im nächsten Blog!:)
Noch ein paar grundsätzliche Sachen:
Bolivien gefällt uns sehr sehr gut! Die Tatsache dass man hier beispielsweise für 3 Euro richtig gut essen gehen kann oder für einen Caiprinha 1,70 Euro zahlt (happy Hour 90 Cent!!!) macht das ganze reisen vor allem nach 4 Monaten niedrigstem Standard ( in Australien und Neuseeland) wieder viel angenehmer!
Bolivien ist das bis jetzt ärmste Land in dem wir waren, hat aber wie Auch in Thailand und Indonesien super nette Bevölkerung!
Vor allem die Kinder sind super offen, winken einem und scheuen sich kein Stück mit einem in Kontakt zu treten!
So hat Basti zum Beispiel mit einem kleinen jungen am Bahnhof in Uyuni Fachgespräche über Pokémonkarten geführt,...! Es kamen aber sofort mehr Kinder, und die umarmen einen dann und wollen Fotos mit dir machen usw!
Was aber vor allem bei der erwachsenen Bevölkerung hier noch besser als in Südostasien ist , dass sämtliche Verkäufer dir nichts andrehen wollen und man über einen Markt schlendern kann oder sich einen Stand anschauen kann ohne gleich penetrant angesprochen zu werden!
Trotzdem muss man vor allem in den größeren Städten wirklich aufpassen da vor allem dort Gaunerei und Kriminalität eine große Rolle spielt!
Stand : 10.11.2011
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