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Es wurde feucht in Queensland!
Eigentlich wollten wir ja bereits gestern einen Ausflug zum Breat Barrier Reef unternehmen, aber da unser favorisiertes Unternehmen am Dienstag nicht zum Riff fuhr, mussten wir den Trip auf heute verlegen.
Da ja der Wetterbericht für heute zumindest kein rosiges Wetter vorhersagte, stellten wir uns auf einen feuchten Tag ein. Heute Morgen überraschte uns der Himmel über Cairns zwar nicht mit Sonnenschein, aber Regen war zumindest auch keiner zu sehen! Und so checkten wir um 07:30 Uhr auf der Seastar 1 ein, genau so wie 25 Andere. Nach einer kleinen Sicherheitsunterweisung, bei der es auch um die Benützung der obligaten Papiertütchen ging, verliesen wir den Hafen von Cairns mit Vollgas - 50 km/h. Da Maria und ich vermuteten, was uns erwarten könnte, stärken wir uns noch vor Abfahrt mit einer Tablette gegen Seekrankheit. Wie richtig diese Entscheidung war, sahen wir nach wenigen Minuten, denn bereits nach 15 Minuten echtem Wellenreiten, hatten sich am Heck 12 Personen eingefunden, welche um die Wette kotzten.
Trotz des interessanten Schauspiels am Heck, mussten wir uns auf unseren ersten Tauchgang vorbereiten. Dazu bekamen wir von unserer Divemaster (in) alle notwendigen Informationen, um für alle Fälle gerüstet zu sein. Danach hies es unsere Ausrüstung vorzubereiten und einen Naßtauchanzug auszufassen. Kurze Abwechslung boten nur zwei Wale, welche in einiger Entfernung auftachten. Tauchen gingen nur 8 Personen , der Rest ging Schnorcheln.
Unser erster Tauchplatz war Michaelsman Cay, eine kleine Sandinsel, welche von zig-tausend Vögeln bewohnt zu sein scheint. Das Wasser spieglte hier in einem wunderbaren türkisen Farbton. Nachdem wir unsere gegenseitigen Sicherheitschecks erfolgreich erledigt hatten, sprangen wir mit einem großen Schritt vom Boot in eine andere Welt. Auf einer Tiefe von 6m erwarteten uns gigantische Korallenwälder, in welchen alle Farben vertreten waren. Die Fischerl dürften wir mit unserem lauten Plumps wohl verschreckt haben, denn sie zeigten sich während dem Tauchgang nur sehr zögerlich. Nach guten 30 Minuten erreichte Marias Luftvorrat das letzte Viertel und so war für uns beide Auftauchen angesagt. Die anderen Taucher folgten uns 5 Minuten später. Doch als sie aufs Deck krabbelten, waren Maria und ich schon wieder im Wasser beim Schnorcheln. Jetzt endlich zeigten sich auch mehrere Fische und andere Lebewesen, wie eine Schildkröte oder zwei Blaupunktrochen. Nach einer weiteren halben Stunde im Wasser machten wir es uns am Sonnendeck gemütlich, den bei Rückkehr aus dem Wasser zeigte sich der Himmel von seiner besten Seite, denn die Wolken verzogen sich, und strahlend blauer Himmel kam zum Vorschein. Nach wiederum 30 Minuten wurde lautstark zum Lunch gerufen. Es gab Garnelen, Hendlhaxal, kaltes Buffet und verchiedene Salate. Auch die heiße Schokolade war echt erste Sahne.
Als alle verköstigt waren brachte uns unser Kapitän zum Hastings Reef, unserem zweiten Tauchplatz für diesen Tag. Wieder tauchten wir an einem Seil entlang nach unten. Auf einer Tiefe von 10 Metern erwarteten uns Sichtweiten von mehr als 10 Metern, Fischschwärme, Korallen, Seesterne, ...! Diesmal ging es an einer Korallenwand entlang und dann ins Innere des Riffs, wo wir einfach überwältigende Korallenformationen erwarteten. Durch eine kleine, mit Korallen bewachsene, Schlucht verliesen wir das Riff wieder. Die Schlucht war gerade so breit, dass man beim Durchtauchen nicht mit den Schultern die Korallen streifte. Nach dem Auftauchen und Gerätablegen war wieder Schnorcheln angesagt. Wir mussten mehrmals ca. 5 Minuten gegen die Strömung ankämpfen um uns anschließend wider zum Boot zurücktreiben zu lassen. Trotz der Anstrengung ein beeindruckendes Erlebnis. Wieder zurück an Bord erwartete und bereits der Nachtisch - verschiedene Kuchensorten.
Auf der Rückfahrt wagten sich Maria und ich, als Einzige, mit einem Matrosen ganz nach vorne an den Bug des Bootes. Dort konnte man eigentlich recht gut sitzen und wurde nur ab und zu von einem gewaltigen Wasserschwall getroffen. Durch den recht starken Wellengang gings auf und ab, fast ein wenig wie Achterbahnfahren. Wir blieben faste eine ganze Stunde dort vorne um zu fachsimpeln, bezüglich Tauchen und Australien generell.
Als wir nach eineinhalb Stunden Fahrt wieder festen Boden unter unseren Füßen hatten, freuten wir uns aber auf eine gründliche Dusche, den fast überall auf unserem Körper hatten wir kleine Salzkristalle. Für Maria waren es die ersten beiden Tauchgänge seit der Ausbildung - und das gleich im Meer am Great Barrier Reef - da kann sie zu Recht stolz drauf sein.
Der Tag war aber noch nicht ganz gelaufen, denn ich hatte noch einen Termin. Als ich gestern mit unserem Blog in der Lobby beschäftigt war, gab es in einem Hoteltrakt einen Brandmelderalarm. Nach wenigen Minuten stand eine Einheit der Berufsfeuerwehr von Cairns vor der Tür. Zum Glück handelte es sich nur um einen Fehlalarm. Ich jedoch nutzte die Gelegenheit um die Kameraden um ein Foto mit mir zu bitten, was sie natürlich nicht verneinten. Und als Sie hörten, dass ich aus Österreich- und auch bei der Feuerwehr- bin luden sie mich heute spontan zu ihnen auf die Berufsfeuerwache von Cairns ein. So machte ich mich heute um halb Sieben auf den Weg zur Feuerwehr und wurde dort von einem Berufsfeuerwehrmann, welcher mit einer Wienerin verheiratet ist, empfangen und durch das Feuerwehrgelände geführt. Da ich als Feuerwehrmann ja bestens darüber informiert bin, was ein Feuerwehrmann nach einem anstrengenden Dienst am liebsten hat, lies ich es mir nicht nehmen den Kameraden von Cairns mit etwas Brauwasser für die Führung zu danken. Im Ausgleich für mein Mitbringsel bekam ich voller Stolz noch ein echtes cairnser Feuerwehr T-Shirt überreicht. Wüsste ehrlich gesagt nicht ob man so viel Gastfreundschaft auch in Europa erwarten könnte, denn das, was ich hier erleben durfte, ist mit Sicherheit nicht selbstverständlich!
Soviel zu dem, was wir heute erleben durften!
Guats Nächtle und bis bald, from the Eastcoast of Austr(al)ia!
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