Profile
Blog
Photos
Videos
Nach ca 7 Stunden Fahrt kam ich in Stung Treng an und wurde super freundlich von Louise (meine Mitvolontärin) und Chintra (arbeitet für BeeBob auf der kambodschanischen Seite) in meinem neuen zu Hause für die nächsten 3 Monate begrüßt. Das Haus ist ein typisches Kambodschanisches Holzhaus, mit 3 Schlafzimmern, einem sehr gemütlichen Balkon, einer Küche, Bad und einem riesigen Wohnzimmer. Wäsche wird mit der Hand gewaschen was manchmal zu einem ziemlichen schweißtreiben führt, aber für die Zeit hier lässt sich das auch aushalten ;)
Nachdem ich meine Sachen abgestellt hatte und ich eine kleine Hausführung bekommen habe, gab es erstmal einen kleinen Brunch.
Nachmittags hat mich Louise auf den Markt mitgenommen, super spannend aber in der Fleischabteilung habe ich mich entschieden für die nächsten drei Monate zur Vegetarierin zu werden. Das Fleisch liegt ungekühlt und voller Fliegen auf dem Markt und es stinkt nach Abfall, welcome in Asia... :D
Solange man das Essen allerdings kocht ist alles gut und seitdem ich hier bin hatte ich auch noch keinerlei Magenprobleme, ich bin stolz auf mich!
Am Abend sind Louise und Ich zu einem Grillabend gegangen, bei dem ich einige Briten (Oliver, Sarah, Clare), eine Österreicherin (Sandra) und eine Kambodschanerin (Dana) kennengelernt habe. Alle machen unterschiedliche Sachen hier in Kambodscha. Oliver kümmert sich um die Erhaltung von Geiern. Sarah und Dana nehmen an einem Programm von der Organisation vso teil und haben verschiedene Projekte in der Region, Clare ist seit 15 Monaten in Stung Treng und arbeitet für ics eine Unterorganisation von Unicef und Partner von vso und Sandra arbeitet für Evergreen, ein Schulprogramm für Kinder.
Es ist eine gute Gruppe zusammengekommen und wir treffen uns nun jeden Freitag um zusammen zu Essen und von unseren Wochen zu berichten.
Unser erstes treffen war am 18.04.14 im Riverside. Das Riverside ist ein Guesthouse und hat auch ziemlich leckeres Essen, unter anderem auch westliches Essen wie Pfannekuchen, also wird dort defintiv öfters mal gegessen :D
Am Donnerstag den 17.04.14 hatte ich meinen ersten Besuch in Thala. Louise war leider krank, deshalb sind nur Chintra und Ich gefahren. Die Fahrt mit der Fähre ist schon ein Abenteuer für sich, was da alles draufgepackt wird... :D
Wenn man in Thala ankommt muss man noch ca 5 Minuten mit einem Moped bis zum Kinderdorf fahren. Als ich an meinem ersten Tag dort angekommen bin, wurde ich sehr herzlich von allen Kindern begrüßt und mir wurde das Gelände gezeigt und die einzelnen Projekte die im Moment am laufen sind wurden mir vorgestellt.
Wir haben einige Projekte um die wir uns in den nächsten Wochen kümmern werden, z.B. Hühnerstallprojekt, Obstbaumprojekt, Gartenprojekt, Müllprojekt, Brunnenprojekt etc...
In meinen ersten Tagen hier in Stung Treng war Louise leider krank und da Khmer New Year war wurde auch nirgendwo gearbeitet. Ich bin dann den nächsten Tag mit Louise zu Hause geblieben, was sehr gut für mich war, denn ich konnte mich langsam an die Hitze und den Rest hier gewöhnen. Am frühen Abend hat Louise mir aber dann unten in unserem kleinen Vorhof gezeigt wie man ein Moped bedient und ich habe erst einmal einige Zeit geübt, aber nur in den niedrigen Gängen.
Die Tage hier fangen meistens um 6Uhr oder früher an, da wacht man von alleine auf weil es zu heiß ist und man seine 9Stunden schon geschlafen hat, sobald es dunkel wird ist man ziemlich müde und man kann auch nicht mehr viel machen, von daher gehe ich immer früh ins Bett, gegen 21Uhr.
Am Ostersonntag bin ich mit Phalla nach Thala gefahren und wir haben zusammen mit den älteren Jungs den ganzen Tag Rohre verlegt, bei 38Grad... Da Ostern hier nicht gefeiert wird und wir den Kindern aber ein bisschen deutsche Kultur zeigen wollten, habe Ich Mittags noch mit den Kindern Ostereier bemalt, die ich dann später am Tag versteckt habe. Am Anfang fanden die Kinder unsere Ostertradition eigenartig, aber dennoch hatten sie sehr viel Spaß an dieser Aktion.
Als ich Nachmittags nach Hause kam, waren Dana, Sandra, Oli, Louise und Clare schon fleißig am Khmer lernen. Dana bringt uns Khmer bei, so dass unser Leben hier ein wenig einfacher wird und wir nicht immer alles mit Händen und Füßen zeigen müssen. Es macht sehr Spaß, doch die Aussprache raubt einem den letzten Nerv, z.B. "Ich bin 18 Jahre alt" wird so geschrieben: "Khgnom dab-bram-bey chenam" und wenn man es falsch betont sagt man entweder etwas anderes oder man wird erst garnicht verstanden, aber wir arbeiten dran ;)
Am 21.04 war ich zum ersten Mal zusammen mit Louise in Thala und ich habe mir ihren Englischunterricht angeguckt, den sie mit den Kindern macht. Am Ende des Tages haben wir den Englischunterricht auf uns beide aufgeteilt und kleinere Gruppen gemacht, so dass jedes Kind genügend Zeit und Übung bekommt.
Am Abend hat Chintra mir dann richtig beigebracht wie man Moped fährt und wir sind durch die Stadt gefahren und haben die schwierigen Straßen geübt, wo immer viele Menschen sind und alles kreuz und quer fährt und geht wie es will, was eigentlich überall in Kambodscha ist. Mir macht Moped fahren richtig Spaß wobei man sich hier sehr auf die Straßen konzentrieren muss, weil diese einfach ziemlich oft unerwartete Löcher haben.
Am nächsten Tag war unser Wasser aus dem 200L Tank leer, was wir zum Duschen, für die Waschbecken und für alles was man sonst noch Wasser braucht im Haushalt haben. Unsere Pumpe war bereits bevor ich gekommen bin kaputt gegangen und war deshalb bei der Reperatur, aber durch den Regen konnten wir noch einige Tage aus dem Tank leben. Louise wurde gesagt es würde 2 Tage dauern, aber da das 'Khmer New Year'-Fest dazwischen gefallen ist, wurde daraus nichts. Nach einigen Tagen ging uns dann das Wasser aus und wir mussten Eimer mit dem Gartenschlauch füllen und nach oben schleppen, so haben wir dann eine ganze Woche gelebt. Unsere Pumpe gab es insgesamt nach 16 Tagen wieder, aber auch nur mit viel Nachdruck.... Das mit dem schnellen Arbeiten ist hier so eine Sache...
Von Stung Treng aus kann man auch sehr gut kleinere Ausflüge mit dem Moped machen, am 23.04 haben wir zum Beispiel einen Ausflug auf eine nah gelegene Brücke gemacht und uns von dort den Sonnenuntergang über dem Mekong und Sekong angeschaut und uns ein kleines Dorf auf der anderen Seite der Brücke angeguckt.
Das Wochenende wurde wieder mit einem Treffen mit den 'westies' begonnen und Samstagsabends fand unsere Khmer-Stunde statt, diesmal bei Sandra im Evergreen-Village.
Am Sonntag haben wir im Kinderdorf ein Bücherregal angemalt, da wir eine kleine Bücherei für die Kinder einrichten wollen, das Ergebnis war kunterbunt.
Später am Tag haben uns noch 3 weitere Volontäre von vso besucht, die sich das Kinderdorf gerne einmal angucken wollten.
Am 28.04 hatten wir dann einen erfreulichen Tag: Unsere Wasserpumpe war wieder da und sie funktionierte! Endlich wieder richtig duschen und vor allem Wäsche waschen :D
Den Dienstag haben wir dann den ganzen Nachmittag und Abend mit waschen und Hausputz verbracht, denn durch den Staub sammelt sich immer sehr viel Dreck an, danach waren wir völlig geschafft aber überglücklich endich wieder fließendes Wasser zu haben.
Am Mittwochabend gab es dann das Abendessenhighlight der Woche: selbstgemachte Pfannekuchen von Chintra. Louise hat Chintra beigebracht wie man Pfannekuchen macht und er liiiiiebt Pfannekuchen und kann sie mittlerweile auch schon besser als wir. Leckeeer!
Nachdem wir am Donnerstag aus Thala wiedergekommen sind hat Louise mir den Strand hier in Thala gezeigt und wir haben uns wieder einen wunderschönen Sonnenuntergang angucken können, die sind nämlich einfach traumhaft hier in Kambodscha :)
Das Wochenende wurde wieder mit einem treffen mit allen 'Westies' eingeläutet, diesmal in einem Restaurant namens 'Guitar Milk' dort gibt es neben Reis und Nudeln auch Burger, Pizza und Toast. Das Guitar Milk wird definitiv auch zu einem Standard Restaurant :D
Was ich den Rest des Wochenendes gemacht habe kommt im nächsten Bericht, ist ja schon viel zu lesen, also viel Spaß dabei. Den nächsten Eintrag könnt ihr schon erwarten!
Viele Liebe Grüße aus Kambodscha!
- comments