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Dank stürmischem Wetter glich die Überfahrt nach Ha Tien einer Achterbahnfahrt. Zu Beginn wurden Kotztüten verteilt und wir stellten uns auf das Schlimmste ein - waren dann aber ganz froh, dass die Fahrt doch nicht ganz so schlimm war. Viel interessanter wurde es, als wir mit dem Minivan zur kambodschanischen Grenze kamen, aussteigen und die Grenze zu Fuß passieren mussten. Unsere Pässe wurden vorher schon (in einer Plastiktüte am Lenker eines Roller hängend) für das Visum von der Busagentur zur Grenze gebracht und wir mussten dort nur noch unsere Gesundheit mit dem Impfpass belegen. Trotzdem dauerte das Ganze über eine Stunde. Bei der weiteren Fahrt bemerkte man sofort, dass die Straßen hier überwiegend aus Schlaglöchern bestehen oder nur eine Schotterpiste sind. Dementsprechend froh waren wir als wir endlich in Kep, unserem ersten Ziel in Kambodscha, ankamen. Ganz lustig war, dass hier die Kühe überall frei herumlaufen, diese aber aich dementsprechend aussehen... (siehe Foto). Der Strand war leider ziemlich überfüllt, da sich die Einheimischen alle am Wochenende am Strand treffen. Da hier überwiegend Muslime leben (die mit Klamotten baden gehen) haben wir uns ziemlich unwohl gefühlt. Deshalb fanden wir es nicht schlimm, einen halben Tag im Nationalpark zu verbringen und dort die Natur und die Aussicht zu genießen. Gegen Nachmittag statteten wir dem Krabbenmarkt noch einen Besuch ab, auf dem wir aber nicht lange blieben, da es unter den Planen ziemlich nach rohem Fisch gerochen hat... Da wollten wir dann lieber doch nicht essen.
Am nächsten Tag ging es dann auch schon weiter nach Sihanoukville, genauer gesagt an den Otres Beach. Glücklicherweise stoppte der Bus fast genau vor unserer Unterkunft und ziemlich genau vor einem super leckeren und günstigen Restaurant, bei dem wir in den nächsten Tagen zu Stammkunden wurden. Es war einfach zu lecker dort, um ein anderes Restaurant auszutesten!:) Die nächsten Tage verbrachten wir überwiegend am Strand. Einen Vormittag gingen wir noch nach Sihanoukville in die Stadt, die wir jedoch nicht sehr schön fanden (überall nur Casinos) und gingen deswegen wieder zurück an den schönen Otres Beach.
Da wir alle mal wieder Lust hatten, abends weg zu gehen, gingen wir zum Kerfuffle-Festival, welches jede Woche im Dschungel stattfindet. Nach einer rasanten und holprigen Fahrt über die Schotterpiste in den Wald trafen wir auf ein nett angelegtes Gelände mit einem kleinen Riesenrad, ein Wilde-Maus-Verschnitt und ein Kettenkarusell. "Kinderschminken" durfte natürlich auch nicht fehlen.;) Es waren zwar nicht viele Leute da, aber Spaß hatten wir trotzdem! Auf dem Heimweg hatten wir zum Glück ein paar Jungs dabei, die die Tuk Tuks angeschoben haben, sonst wären wir den Berg nicht hochgekommen, weil dieser zu steil und zu uneben war.
Am Strand machten wir unsere erste selstame Begegnung mit der vermutlich obdachlosen einheimischen Bevölkerung. Plötzlich saß ein zusammengekauerter, abgemagerter Mann in der Nähe der irgendwann anfing, Essensreste aus dem Müll zu holen und zu essen. Die Pizza, die wir ihm anboten, wollte er nicht haben. Als er dann neben uns auf den Boden fiel, beschlossen wir zu gehen - das war uns dann doch zu merkwürdig.
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