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Hallo meine Lieben,
Ich bin gut in Vietnam angekommen, zunaechst war es ein ziemlicher Kulturschock, es ist ueberhaupt nicht vergleichbar mit dem was wir von Europa kennen, hier leben die Menschen ca 30 bis 40 Jahre hinter unserer Zeit. Aber gut, ich fang einfach mal an zu erzaehlen:
Tag 1-4: Ho-Chi-Minh-City (Saigon)
Allein in Saigon wollte ich zu Beginn ein wenig durch die Stadt laufen und mir das Leben dort anschauen. Was ich nicht wusste ist, dass der Strassenverkehr dort die absolute Hoelle ist! Es fahren Millionen Motorroller rum, mindestens eine Spur ist immer voller Roller. Verkehrsregeln gibt es eigentlich gar keine. Wer sich traut der faehrt einfach. Die eingezeichneten Spuren interessieren keinen und Fussgaenger interessieren erst recht keinen. Ich habe versucht das Spektakel auf Videos und Fotos festzuhalten, vielleicht bekommt ihr ja einen gewissen Eindruck. Jedenfalls habe ich es am ersten Tag nur ueber 2 Strassen geschafft. Deswegen habe ich mich einfach in den Park gesetzt. Nach einiger Zeit wurde ich von vietnamesischen Studenten angesprochen, ob sie sich mit mir auf Englisch unterhalten duerfen. So habe ich erfahren was sie jeweils studieren, wo sie herkommen und was sie spaeter mal werden moechten. Zeitweise standen 11 Studenten um mich rum, manche haben auch einfach nur zugehoert. Das war wirklich eine nette Erfahrung. Spaeter habe ich von anderen Mitreisenden gehoert dass auch sie in verschiedenen Orten von Schuelern angesprochen wurden. Scheinbar wird ihnen in der Schule gesagt sie sollen das nutzen wenn Touristen da sind und ihr Englisch ueben. Am naechsten Tag habe ich meine Mitreisenden von der Tour kennengelernt. Wir sind eine insgesamt junge Gruppe und haben Deutsche, Oestereicher, Norweger, Australier, Kanadier und Englaender dabei. In Saigon sind wir dann noch zu den Cu Chi Tunnels gefahren. Das ist ein Gebiet mit unterirdischen Gaengen, in denen sich die Menschen waehrend des Kriegs verteidigt und versteckt haben. Wir sind auch ein kleines Stueck durch die Gaenge gelaufen, bzw. gekrochen und wir waren alle froh, als wir wieder draussen waren. Es war so eng und stickig, richtig unangenehm, wenn man sich vorstellt wie lange sich die Menschen damals darin aufgehalten haben. Anschliessend waren wir noch in dem War Remnants Museum. Am beruehrendsten waren dort die Bilder der Leute, die aufgrund der Gasangriffe erkrankt sind. Auch heute werden immer noch viele Kinder mit Missbildungen und Behinderungen geboren. Am letzten Abend in Saigon haben wir den Uebernachtzug nach Nha Trang genommen. Das waren ca. 11 Stunden Fahrt in einer Viererkabine mit 2 Stockbetten.
Tag 5-6: Nha Trang
Hier haben wir einen Bootsausflug zu verschiedenen Inseln gemacht, hatten die Gelegenheit zu schwimmen und in der Sonne zu liegen, war also ziemlich entspannt. Am naechsten Tag haben wir uns ein bisschen die Stadt angeschaut, sind zu verschiedenen Tempeln gegangen und am Strad entlang gelaufen. Auch hier brauchten wir fuer gewoehnliche Strecken immer doppelt so lange, weil der Verkehr so verrueckt ist. Beim Strassen ueberqueren entspannt man ich am besten vorher einfach kurz und laeuft dann locker und immer mit der selben Geschwindigkeit drueber. Dadurch koennen die Roller immer am einfachsten an einem vorbei fahren.
Tag 7-8: Hoi An
Wieder sind wir 10 Stunden mit dem Uebernachtzug gefahren und sind am naechsten Morgen in Hoi An angekommen. Das ist ein kleines gemuetliches Staedtchen in dem man "fast" in Ruhe durch sie Strassen schlendern kann. Es ist auch als Weltkulturerbe bei der UNESCO gelistet. Hier hat es mir am besten gefallen. Habe ein bisschen eingekauft und mit 2 anderen Maedels aus meiner Gruppe einen vietnamesischen Kochkurs gemacht. Zuerst haben wir frische Zutaten auf dem Markt eingekauft, haben hier und da mal etwas probiert. Spaeter haben wir geschaelt, geschnitten, geruehrt, usw. und am Ende hatten wir Fruehlingsrollen, Chillisauce, Thunfischfilet, Auberginengemuese, Reis und Green Papaya Salat. War alles echt lecker!
Tag 9-10: Hue
In Hue haben fuenf von unserer Gruppe eine Motorbiketour gemacht. Das heisst wir hatten fuenf Motorroller mit Fahrer und wir sassen hinten drauf. Dann ging es durch den Hoellenverkehr, ich war ziemlich froh, dass ich nicht selbst fahren musste! Etwas ausserhalb der Stadt haben wir dann ein kleines Reismuseum besichtigt, sind Offroad zu einem Aussichtspunkt am Fluss gefahren, sind durch die schmalsten Gassen gefahren, natuerlich nicht ohne dass vor jeder Kurve kraeftig gehupt wurde (eine Verkehrsregel gibt es also scheinbar doch), haben gesehen wie die typischen vietnamesischen Huete hergestellt werden und haben uns dann noch ein bisschen Kultur im Imperial City (ehemalige Koenigsstadt) angeschaut . Abends ging es waehrend der Rush hour wieder zurueck ins Hotel, natuerlich ohne Geschwindigkeits- und Tankanzeigen. Einfach unglaublich. Alles in allem war es ein sehr schoener Tag!
Tag 11: Halong Bay
Auch Halong Bay ist ein Weltnaturerbe der UNESCO und eines der 7 Weltwunder der Natur. Es besteht aus ca. 400 Inseln die hoch aus dem Wasser ragen. Es war wirklich sehr beeindruckend dadurch zu schippern. Leider hatten wir nicht das beste Wetter, es war ein bisschen diesig. Deswegen sah es ein wenig nach Piratengewaessern aus.
Tag 12-14: Hanoi
In Hanoi, der Hauptstadt von Vietnam, ist der Verkehr noch schlimmer, ich weis ich wiederhole mich, aber es ist einfach dermassen unfassbar dass ich es immer wieder sagen muss! Hier sind die Strassen enger und die Roller noch schneller unterwegs, ohne Ruecksicht auf Verluste. Es lag wieder ein Tag voller Sight Seeing vor uns. Zuerst sind wir zu einer Water Puppet Show gegangen. Dort wurde eine Legende von Vietnam mit kleinen Puppen im Wasser erzaehlt. Das beste daran war eigentlich das die asiatische Musik dazu live gespielt wurde. Weiter ging es zum Womens Museum Hanoi, das war ziemlich interessant. In einem Viedeo wurden z. B. die Frauen interviewt, die ihre Ware direkt auf der Strasse vekaufen. Haeufig kommen sie vom Land, weil sie dort keine Arbeit mehr finden und ihre Maenner mit Schweine- oder Huehnerzucht in etwa 60 USD im Jahr verdienen! Ihr Tag beginnt morgens um 4 Uhr, sie gehen auf den Markt um ihre Ware einzukaufen (z. B. Obst, Gemuese, Blumen,...) laufen dann von 8 Uhr bis 19 Uhr durch die Stadt in der Hoffnung, dass sie alles verkaufen. Wohnen tun sie zusammen mit anderen in einer 10er Unterkunft fuer 35 Cent pro Nacht und alle 2 Wochen gehen sie fuer ein paar Tage zu ihrer Familie und ihren Kindern zurueck mit weniger als 10 Dollar. Im Anschluss an das Museum sind wir zum Temple of Literature. Dort war endlich mal ein schoener Park dabei, wie man sich das so vorstellt. Das beste an dem Tempel war, dass dort ca. 200 Schulabsolventen Fotos von ihrem Schulabschluss gemacht haben, zum Teil in "Bacherlor-Roben" und zum Teil in traditionellen Gewaendern. Ich habe es mir natuerlich nicht nehmen lassen, ein paar Bilder mit ihnen zu machen und habe auch mal einen Bachelorhut aufgesetzt, da ich ja an meiner eigenen Graduierungsfeier wohl nicht da bin. Jedenfalls war es sehr schoen dem Treiben so zu zuschauen, alle waren so huebsch und gut drauf und hatten viel Spass! An meinem letzten Tag in Hanoi sind meine zwei Koleginnen Silvie und Christine hier angekommen, leider hat es zeitlich nicht mehr gereicht dass wir uns treffen konnten, da meine Gruppe schon zum Flughafen los musste. Aber immerhin haben wir kurz telefoniert, was auch sehr schoen war. Unser Flieger ging dann kurz vor 17 Uhr, mit Lao Airlines nach Vientiane. Goodbye Vietnam!
Die Zeit hier war sehr schoen, nicht ganz so wie ich es mir voegestellt habe. Ich habe einige tolle Erfahrungen gemacht und so viel erlebt dass ich das hier eigentlich gar nicht alles aufschreiben kann! Meine Gruppe ist toll, die Unterkuenfte sind immer besser als ich erwartet habe und da unser Guide sich gut auskennt weis er auch immer wo wir ein gutes Abendessen bekommen. So, das wars dann von mir, bis bald zum naechsten Bericht ueber Laos. Ich freu mich auch von euch zu hoeren!
Viele liebe Gruesse
Katja
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Nicole Busch Hey Katja, das ist echt ein toller Bericht! Ich freu mich schon, mehr von dir zu lesen :-) Ich wünsch dir weiterhin ganz, ganz viele tolle Eindrücke und dass du noch viele tolle Menschen kennenlernst... VlG Nicole
Oliver Hey Katja, vielen Dank für den Link zu deinem Blog. Hat echt spaß gemacht den ersten Eintrag zu lesen. Ich hoffe du kommst gut mit deiner Kamera zurecht. Die Bilder sehen ja schonmal sehr geil aus :-D Freue mich über jeden neuen Eintrag und tolle Fotos!! Liebe Grüße und eine Gute (Welt)reise ;-) Olli
Frank Hallo Katja, war bereits letzte Woche mal in deinem Blog und hatte mir da schon mal die Bilder angeschaut. Ist ja ziemlich beeindruckend, aber deiner roten Kappe nach zu urteilen auch ziemlich frisch. Ich denke, es war die absolut richtige Entscheidung und ich bin froh, die 9 Monate Freistellung von der bank mitgetragen zu haben. Wünsche dir weiterhin eine tolle Zeit und freue mich, bald deinen nächsten Bericht zu lesen. Herzliche Grüße Frank
Kirsten Hi Katja, echt sehr interessant! Freue mich schon auf deine vietnamesischen Kochkünste. Wie klappts denn mit deinem Rollkoffer??