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Moin aus Asuncion … endlich. Gestern bin ich um kurz vor 18 Uhr zum Flughafen in Santiago gefahren, dort dann ins Flugzeug nach Montevideo. Von dort aus ging es dann fast 3,5 Stunden später weiter nach Asuncion. Da ich nur 18 Stunden geschlafen hatte bin ich im Flugzeug erstmal eingeschlafen … aufgewacht bin ich dann als wir kurz vor der Landung waren. Aber auf einmal sagt die Stewardess durch, dass wir in Montevideo landen, was natürlich Quatsch ist, denn von dort sind wir losgeflogen, dann nochmal und nach der Landung nochmal ?! Also frage ich mal meinen Sitznachbarn und er sagt, dass wir wirklich in Montevideo sind, weil das Wetter in Asuncion schlecht ist!!! Als ich dann wieder im Flughafen bin sehe ich, dass es schon 6:50 ist, wir waren also 3,5 Stunden unterwegs, was bedeutet, dass wir schon über Asuncion waren und dann wieder umgedreht sind!!!!!!!
In Montevideo sagen sie uns dann, dass es vielleicht in einer Stunden nochmal losgeht … geht es nicht.... dann heißt es, dass wir über Buenos Aires fliegen können oder die Nacht in Montevideo verbringen können und am nächsten Tag um 18 Uhr wieder fliegen. Also will ich natürlich über Buenos Aires fliegen. In Asuncion bin ich dann so um 17 Uhr angekommen … auch nur 13 Stunden zu spät. Somit war ich an einem Tag in den Hauptstädten von Chile, Uruguay, Argentinien und Paraguay, bin 4 mal geflogen, insgesamt 4.800KM (an einem Tag!!! Durchschnittsgeschwindigkeit: 200km/h) Aber es war nicht langweilig, weil ich in Montevideo eine Brasilianerin kennenlernte mit der ich Chips gegen Computer tauschte, und später noch einen indischstämmingen Braslianer, der in Buenos Aires wohnt und auch nach Asuncion wollte. Er kann auch ein bischen hacken, sodass wir in Buenos Aires versuchten das Passwort zu einem Router mit spezieller Software abzufangen. Als ich in Asuncion ankam wollte ich dann ein Taxi nehmen, jedoch war das erste Taxi ein Flughafentaxi und es hätte 90.000 gekostet, was viel zu viel ist, also suchte ich auf dem Parkplatz nach Taxis, es gab aber nur eins, dass auf einen Fahrgast wartete, also wollte ich ein bischen weiter gehen, um beim Taxistand, etwa 500m vom Flughafen, ein Taxi zu nehmen, als mich auf einmal ein Mann aus einem grauen Auto (also kein Taxi) anspricht, ob ich ein Taxi bräuchte. Aber ich wollte weder für 60.000 noch für 40.000 meine gesamten Sachen an einen Typen mit Narben im Gesicht abgeben oder entführt werden, also hab ich ein richtiges Taxi für 50.000 genommen.
Santiago an sich war richtig geil. Ich bin um 0 Uhr nachts im Hostel angekommen, stolper in mein Zimmer, suche mir ein freies Bett und schlafe erstmal ein. Als ich am nächsten morgen aufwache sehe ich dann meine, sehr schweigsamen, Mitbewohner. Eine sagt gar nichts, die anderen beiden kann ich dazu bringen zu sagen, dass sie aus England sind. Wie sich herausstellt reisen sie alle ab und somit hatte ich das Zimmer 2 Tage lang alleine, bis dann ein Uruguayer kam. Am ersten Tag hab ich dann auch erstmal die gratis Stadtführung gemacht und am Abend mich dann mal wieder Leute von Couchsurfing. Zuerst war ich mit einem in einer Bar, der in der amerikanischen Botschaft arbeitet und später traf ich eine Andere mit der ich, zusammen mit ihren Freunden und 3 anderen Ausländern (eine Deutsche), in eine Bar ging und danach noch in einen Club für den ich eigentlich 15€ hätte bezahlen müssen, aber irgendwie haben die Freunde Verbindungen, so dass wir mit 9 Leuten freien Eintritt hatten. In der Disco war an diesem Tag eine Art Ausländer/Ausstauschschülerparty, weshalb überall Deutsche oder andere Europäer waren.
Am nächsten Tag bin ich dann sehr spät aufgestanden und hab mich direkt auf den Weg gemacht ein bischen die Stadt zu erkunden, aber noch bevor ich in die U-Bahn ging sah ich aus der Ferne einen der wöchentlich stattfindenden Proteste gegen die sehr hohen Studiengebühren .. wobei ich hab nur ganz viele weiße Helme und Rauch gesehen. Leider hab ich erst später erfahren, dass sie meist nur ein mal die Woche protestieren, sonst wär ich natürlich mal gucken gegangen wie das bei denen so aussieht :-) Aus der U-Bahn ausgestiegen bin ich dann in der Nähe einer Fakultäd der Uni von Santiago, wo offensichtlich der Protest begonnen hatte, weil dort 2 Polizeifahrzeuge standen, die offensichtlich ein paar Farbbomben abbekommen hatten (siehe Fotos) und außerdem lag immernoch Tränengas in der Luft, direkt vor der Uni war es besonders schlimm, weshalb alle mit T-Shirt vorm Mund rumliefen. Auch als ich später am Tag da noch vorbeikam, so 6 Stunden nach der Demonstration, musste man sich noch schützen.
Naja ich hab dann auf jeden Fall ein bischen das Bar und Studentenviertel angeguckt um mich danach mit der Freundin vom ersten Abend nochmal zu treffen um ein Teremoto (Erdbeben) zu trinken. Ein Getränk das zur Hälfte aus Wein, zur Hälfte aus Schnaps (manchmal jedenfalls) und aus einer Kugel Pfirsischeis besteht. Erdbeben heißt es, weil man wenn man aufsteht denkt, dass die Erde bebt. Manchmal kostet es nur ein bischen weniger als 2€. Später gingen wir dann wieder zum Hostel von ihren Freunden (Hostel Extremus in Santiago, kann ich nur empfehlen ;-)), weil dort eine Party war, und später noch mit ein paar anderen in eine Bar.
An meinem Letzten Tag war ich zusammen mit Gracia, die am Tag vorher auch auf der Party und mit in der Bar war, noch ein bisschen in der Stadt, auf dem San Christobal einem Aussichtspunkt, im Markt und habe mich am Ende noch von allen verabschiedet.
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Elvi Mensch Kai, der Ausflug war ein Erlebnis ! Wir freuen uns alle, dass du bald wieder hier bist. Gestern früh war zu erstenmal Eis auf der Scheibe deines Autos. Bei dir ist Eis sicherlich nur im Glas. Bis bald
Üt und Maikel Hóla Kai, estamos nosotros- por fin. Wir hatten es mit Flaschenpost probiert, wagen uns aber nun an das moderne Internet. Das gibt's ja heut überall, gell? Du hast tolle Sachen erlebt und immer viel berichtet. Am besten gefallen mir die Bilder von Varginhas mit den Mädels und Foz de Iguacu (wo ich ja auch schon war). Vielleicht können wir irgendwann mal dorthin zusammen zurückkehren? Wir haben uns gedacht, dass Du Dich wohlfühlen wirst. Tolles Abenteuer. Wir wünschen Dir alles Liebe und dass Du die verbleibende Zeit und einen schönen Abschied genießt. Bis bald in Hessen! Abrazos fuertes.