Profile
Blog
Photos
Videos
Die letzten Tage meiner Reise brechen an, ich habe nur noch 2 Tage in Asuncion bevor es wieder mit 1000 Flügen zu allen möglichen Orten geht. Da muss man natürlich nochmal Wäsche waschen, blöd wenn genau dann die Maschiene kaputt geht und man noch eine Hose, 4 Unterhosen und 3 T-Shirts für 12 Tage hat. Also wasch ich halt per Hand, was auch ganz gut läuft, ist nur relativ anstrengend 1,5 Stunden lang bei 32°C … Naja irgendwann war ich dann fertig und hab sie aufgehängt aufhängen und musste dann hoffen, dass es nicht regnet … nachts regnet es … weshalb natürlich alles nass ist, aaaaber sie haben zum Glück einen Trockner, der aber leider auch schon 200 Jahre alt ist, weil sie ihn nie benutzen, also kann ich mit mehr oder weniger trockenen Sachen losfliegen.
Da mir Santiago letztes mal so gut gefallen hat, ich keinen Bock hatte für 5 Tage alleine rumzuatzen (auch wenn ich bestimmt wieder Leute kennengelernt hätte) und natürlich um Gracia nochmal zu sehen, entschied ich mich ein Tag bevor ich weggefahren bin mir noch Hin- und Rückflug Buenos Aires-Santiago zu gönnen. Hatte auch ein gutes Angebot gefunden, sodass das auch noch möglich war. Eine Nacht verbrachte ich aber in Buenos Aires, wo der internationale Flughafen (angekommen bin ich am mehr oder weniger nationalen) 35Km außerhalb der Stadt liegt! Sodass es sogar in einem Airportshuttel mit mehreren Leuten noch 10€ kostet. Taxi kostet etwa 40€. In Santiago bin ich dann natürlich ins Hostel meiner Freunde gezogen, wo ich mir am Tag vorher noch über Facebook ein Bett gesichert hatte.
Am ersten Tag gingen wir dann als erstes mal in eine Bar um ein billiges Bier zu zischen (1 Liter kostet 1,50€ und es schmeckt gar nicht so schlecht …. ich glaube ich war zu lange nicht in Deutschland …). Zurück im Hostel lernet ich 2 Kolumbianer kennen mit denen ich in den nächsten Tagen noch öfters etwas Unternahm. Der eine ist Teilinhaber eines Puffs in Medellin und der andere sein Manager … Moin! Mit ihnen war ich öfters mal einen trinken.
Am zweiten Tag war ich dann bei Gracia zuhause, wo wir uns abends dann ein paar Piscola (Pisco, Schnaps aus Chile, mit Cola, schmeckt gut, ein bischen wie Bacardi Cola) gönnten und später noch durch Santiago liefen, was in allen anderen Südamerikanischen Städten in denen ich war nicht möglich ist. Dann gabs natürlich noch ein gute Nacht Hot Dog, den sie dort meistens mit Tomaten, irgendeiner grünen Paste und Majo essen und das ganze Italiano nennen.
Am nächsten Tag sind wir dann mit den Leuten vom Hostel zu einer Demonstration gegen das Bankensystem und die Studiengebühren, die in Chile auch an öffentlichen Universitäten relativ hoch sind, ganz im Gegensatz zu den anderen Ländern in Südamerika. Aufgelöst wurde die Demonstration von der Polizei mit 2 Wasserwerfer (auf einem Foto im Hintergrund zu sehen , leider nur sehr klein) und 3 gepanzerten Jeeps, die Tränengas warfen während sie auf weggehende Demonstranten zu rasten. Jedoch so, dass keine wirkliche Gefahr bestand. Wir bogen leider falsch ab und standen in einer Verbindungsstraße zwischen einer wo Leute vorm Wasserwerfer wegliefen und einer anderen wo gerade ein Jeep Tränengas geworfen hatte, zum Glück konnten wir dann über die Tränengasstraße raus, weil dort niemand mehr war. Abends haben wir dann mal zur Abwechslung Party gemacht.
Am nächsten Tag war dann mein Rückflug nach Buenos Aires, von wo aus ich am nächsten Tag um 8 nach Recife weiterfliegen wollte. Als wir dann im Flugzeug saßen, bin ich erstmal eingepennt, da ich in der Nacht nur eine Stunde geschlafen hatte. Aufgeweckt wurde ich von meinem Sitznachbarn der mir sagte, dass wir wegen einem Vulkan nicht fliegen können, was für mich witzig war, denn am Abend davor hatte ich noch zu Gracia gesagt, dass ich kein Bock habe zu fliegen, da ich den ganzen Tag und die Nacht im Flughafen von Buenos Aires sein werde und es doch vielleicht einen Vulkanausbruch oder irgendwas geben könnte.... Vielleicht habe ich ein bischen Einfluss :-) So war ich der einzige im ganzen Flugzeug der sich sehr über den Vulkanausbruch freute.
Nachdem ich dann mein Ticket für den nächsten Tag bekommen hatte, fuhr ich zurück zum Hostel, wo die Leute etwas staunten, dass ich immernoch da bin. Nachdem ich duschen war, war auch Gracia wieder, die jedoch noch von nichts wusste, da ich ihrer Cousine geschrieben hatte, dass ich in Buenos Aires bin und alle Leute vom Hostel gebeten hatte nichts zu sagen, weshalb den beiden der Mund runterfiel, als ich um die Ecke kam. Abends haben wir dann gemeinsam den Abschied von Mathieu, einem Schweizer der für 2 Monate in einem Hostel in der Nähe gearbeitet hatte, bis etwa um 4 Uhr … um 5 fuhr ich dann auch schon mit ihm zusammen zum Flughafen, da er auch sehr früh da sein musste, weshalb ich die 2. Nacht in Folge nur eine Stunde schlief.
Am Check-In angekommen ist die erste Frage wohin es denn geht, Buenos Aires, die einfache Antwort: No. Da immernoch viel Vulkanasche in der Luft war, wurde auch mein 2. Flug abgesagt, weshalb ich eine Stunde anstehen musste um mein Ticket für den nächsten Tag zu bekommen. Also wieder zurück zum Hostel, zu dem ich mittlerweile den billigen Weg mit Bus und Metro gut kannte, wo ich die Leute fragte was ich den Arbeiten könnte wenn es länger dauert :-D Da Gracia den ganzen Tag arbeiten und studieren musste, hab ich einfach den ganzen Tag geschlafen, bin abends einen trinken gegangen mit den Kolumbianern und hab mir zwischen 3 und 4 nochmal genug Schlaf für den nächsten Tag geholt.
Und dieses mal konnte ich dann wirklich nach Buenos Aires fliegen … dort angekommen musste ich erstmal klären wie es mit meinem Flug nach Recife aussieht, da der eigentlich am Tag vorher schon war. Die Antwort war, dass ich mich in eine Warteliste eintragen soll für die nächsten 4 Flüge die an diesem Tag noch stattfinden, aber in 3 Tagen gibt's dann auch wieder Platz. Glücklicherweise habe ich dann noch den Flug an diesem Tag bekommen, sodass ich dann abends um 11 in Recife war. Dort in meinem Hostel fragten mich dann 2 Brasilianerinnen, die auch hier schlafen, ob ich Lust hätte am nächsten Tag nach Porto da Galinhas zu den schönen Stränden zu fahren.
So hatte ich wie immer Glück und konnte, wie sich herrausstellte, die schönsten Strände der Umgebung sehen und schwimmen gehen. Wir mieteten eine Strandbuggy und fuhren 4 Stunden lang zu verschiedenen Plätzen, nur leider nicht zu den Natur-Pools, die es bei mehreren Sandbänken gibt. Zurück wollten wir eigentlich Bus fahren, der jedoch leider nicht kam, weshalb wir ein Taxi nehmen mussten, das vom verrücktesten Taxifahrer aller Zeiten gesteuert wurde, der überall überholte und scheinbar seinen Job als Tourenwagenfahrer verloren hatte …
Heute ist auch schon mein vorletzter Tag hier, den ich wahrscheinlich am Strand verbringen werde, wo man nicht so weit ins Wasser gehen kann, weil es überall Haie gibt ….
- comments
Tim Nice man! Bis morgen!