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Wir hatten ein paar Tage bevor wir nach Santiago flogen. Also entschlossen wir zusammen mit Lucas und Jenn in den Fitzroy Bergen von El Chalten aus zu zelten. Da wir alle noch ein wenig geschafft waren von der W-Wanderung, entschieden wir an einem Zeltplatz zu zelten und Tageswanderungen von da aus zu machen.
El Chalten ist eine relative neue Stadt, nur 20 Jahre alt und ist angeblich nur im Sommer bewohnt – eine Stadt erbaut für Touristen. Ist auch dementsprechend hoch. Als erstes gings ans einkaufen – Essen für 3 Tage für 4 Leute. Diesmal entschieden wir auch frisches Essen mitzunehmen, da der Weg zum Zeltplatz nur 90min dauerte. Wir mußten uns wieder ein Zelt und Matraze ausleihen, konnten aber leider keine Matraze finden, die dicker als 1cm war…
Nachmittags gings dann los zum Zeltplatz ‘Laguna Capri’. Der Weg war zwar bergauf aber lange nicht so steil wie die Aufstiege bisher. Der Zeltplatz lag direkt am See in einem Riesenbonsai Wald (zumindest sahen die Bäume so aus) und mit Ausblick auf die Fitzroy Bergspitze und Gletscher. Der Zeltplatz hatte sogar ein Klo, was aus einem tiefen Loch im Boden und einem kleinem Häuschen über dem Loch bestand und unheimlich stank! Im Gegenteil dazu konnte man das Seewasser trinken. Und anders als auf allen anderen Zeltplätzen fanden wir diesmal einen Platz für unser Zelt, der komplett eben war. Schickes Plätzchen, dachten wir uns, als wir uns den Sonnenuntergang über Fitzroy anschauten.
Am nächsten Morgen sind wir es ganz langsam angegangen und haben unsere Tageswanderung auf den nächsten Tag verschoben. Wir spielten Karten und kochten zusammen. Gegen Nachmittag wurde es windig und bewölkt. Die Windböen über dem See waren zum Teil so stark, dass das Wasser ganz schön hoch aufgewirbelt wurde. Und dann fing es an zu nieseln – kurz darauf starker Regen. Dieser Tag war gelaufen, also ab in die Zelte.
Unser Zelt war ein seltengesehenes 1-Stangenzelt aus Stoff, bei dem nicht nur ein Befestigungharken fehlte, sondern auch der Reisverschluss für das Überzelt kaputt war. Als es nun anfing zu winden, wurde der Dreck in den Zwischenraum von Unter- und Überzelt gewirbelt und dann direkt ins Zelt rein, da der Stoff winzig kleine Löcher hatte. Als es dann regnete und Jeremy & ich im Zelt Karten spielten, stellten wir fest, dass der Boden unter uns plötzlich sehr weich wurde. Ha, wir hatten nun ein Wasserbettzelt. Klang gut – nur das Regenwasser war eiskalt… Unser so perfekt ebener Boden ums Zelt sammelte alles Wasser, was von den Bergen runterkam, Zu diesem Zeitpunkt stellten wir fest, dass unser Zelt von unten nicht 100% wasserdicht war. Super Sache und draussen regnete es aus Eimern. Zum Glück war das Überzelt einigermaßen wasserdicht. Jeremy ist raus, um einen Abfluß vom Zelt zu graben und eine Umleitung ums Zelt mit Baumstämmen und Sand zu bauen. Draußen stellte Jeremy fest, dass Lucas & Jenn das gleiche Problem hatten. Ich blieb im Zelt und wärmte mich in den Schlafsäcken. Nach 30min kam Jeremy wieder sacknass ins Zelt zurück, erfolgreich.
Lucas & Jenn kochten Abendbrot für uns, da wir kein Vorzelt hatten. Jeremy mußte wieder raus in den Regen, um das Essen abzuholen und später die leeren Töpfe wieder zurück zu bringen. (Unser Zelt war winzig.) Wir füllten unsere Wasserflaschen mit heißem Wasser, um uns daran zu wärmen. Das funktionierte am Anfang auch, aber gegen 3Uhr nachts war es schweinekalt draussen und unsere Wärmeflaschen auch. Dann hieß an noch einen Pullover an, Schal drum, Mütze auf und alle restlichen Klamotten in den Schlafsack gestopft zum wärmen. Totz all dem war uns immer noch kalt. Und dann hörten wir, dass Eisflocken gegen unser Zelt fiel. Und die Krönung kam dann kurz nach Sonnenaufgang. Wir wurden von einem super starken Wind geweckt, der unser Zelt einfach zusammenklappte, sodass wir das Zelt im Gesicht hatten und zusätzlich noch eine ordentliche Landung Dreck über uns bließ. Ich hatte dann einen leicht sandigen Geschmack im Mund, der lecker in den Zähnen knirschte.
Nachdem wir aufgestanden sind, stellten wir fest, dass es geschneit hatte, aber der Schnee nur in den höheren Lagen liegengeblieben ist. Kurzerhand packten wir zusammen und liefen zurück nach El Chaltén. Später fanden wir heraus, dass es in El Chaltén -5°C waren, also in den Bergen wesentlich kälter… Noch nie hat sich ein Bett und eine warme Dusche so gut angefüllt.
Wir entschieden uns vor der Abreise nach El Calafate eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall zu machen. Nach 45min kamen wir an. Ich glaube kein Wasserfall fasziniert mehr so richtig nach den Iguazu Wasserfällen. Es war trotzdem schön, mit blauem Himmel und Sonnenschein. Jeremy war gut gelaunt und sprang wie eine Gazelle von Stein zu Stein übers Wasser und als er dann von einem gefallen Baumast zu einem Felsen hüpfen wollte, rutschte er aus und fiel ca. 1,5m auf den gefallen Baum. Es sah anfänglich so aus als ob er mit dem Rücken auf dem Baum gelandet war. Und weil er sich anfänglich auch nicht bewegte, stand mir der Schreck im Nacken, dass er sich das Kreuz gebrochen hatte… Aber Jeremy hatte super Glück, landete auf seiner Seite und kam mit einem buntfarbenen riesigen blauen Fleck davon.
Wir nahmen den Bus zurück nach El Calafate, wo wir noch einen Tag mit Lucas und Jenn hatten, bevor wir nach Santiago flogen.
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We had a few days to kill before our flight to Santiago, so we decided with Lucas and Jenn to spend it camping in the Fitz Roy mountains near El Chaltén. All of us still suffering from the W-trek, we settled on a camping spot just 1.5 hours hike from town. El Chaltén is a brand new town, 20 years old and supposedly open only during summer with limited facilities (e.g. no ATMs) to serve tourists. Prices are set accordingly. Our first task was shopping for three days of food – in hindsight we really should have done that in El Calafate due to the lack of appropriate pre-packaged food and high prices. Never mind, it’s only a 90 minute hike, we’ll take fresh food! Next stop, tent and sleeping mats. There were many options but not a single sleeping mat thicker than 1cm! :(
By mid afternoon, we were on our way and, after a moderate uphill hike, we had reached our campsite on Laguna Capri. It was located in a lenga forest, which looks a little like oversized bonsai trees, with views of the jagged peak Fitz Roy and several glaciers. There was a basic drop toilet and the lagoon water was drinkable. And finally, we had found a soft flat spot for our tent. Not a bad place for three nights, we thought, as the sun set over the mountains.
We had a lazy start the next morning and put off any day hikes till the next day and instead played cards. Unfortunately, the clear skies from the day before had started closing in and the wind was picking up. It was fascinating to watch the gusts hit the lake and throw the water hundreds of metres into the air. Lots of small water spouts formed (a bit like willy willies on the lake) and then it started to rain. At first just drizzle and then proper rain. It was late afternoon and time to retire to the tents.
Unfortunately, we didn’t have the best tent ever made. It had a single fibreglass pole, a cloth upper, a missing peg, broken zippers and no vestibule (small storage area under the fly at the tent’s entrance). The wind had filled it with dirt and the cloth inner tent wasn’t exactly windproof, but at least the fly kept the rain out. It was still daylight so we continued to play cards and listen to the rain and wind. About an hour later, we noticed a little water forming under one corner of the tent. Then we checked the other corners and the middle of the tent – we were all but floating!!! The rainfall had been running down the slopes and settling in our perfectly flat camping spot. That’s also when we discovered the tent floor is not waterproof either. Great!! Lucas and Jenn had similar problems. So the boys put on their shoes and raincoats, covered their legs in a garbage bag and went out to undertake emergency drainage works. After about thirty minutes of digging trenches, moats and drains and redirecting the water flow using sand walls, branches and logs, the mission was a success, the boys were cold and the hands frozen. Back to the tent.
Due to our lack of vestibule, Lucas and Jenn volunteered to cook our dinner. By then it was dark and time to sleep cuddling our hot water bottles. Unfortunately, as the hot water bottle cooled so did the outside temperature. At about 3am, we put on our long johns, another jumper, a scarf and beanie, and stuffed our sleeping bags with more clothes. In our cold, wet, windy and dirty tent, it didn’t help enough. We were still both freezing! At this point the rain started to sound like ice against the tent. It just kept on getting better! Just after daybreak, we got our wake up call from nature. An almighty gust of wind flattened the tent, shattering the single tent pole and shoving the dirt covered tent against our faces. After getting up, we discovered it had actually been snowing overnight and was still snowing a bit. Later we found out that it was -5°C in El Chaltén and even colder on the mountain. That made the decision easy to pack up a day early and hike back down to El Chaltén for a hot shower and warm bed.
We spent another night in El Chaltén, checked out a waterfall and then bussed back to El Calafate the next day.
El Calafate – Farewell to Lucas & Jenn 14. -15.03.2010
Back in El Calafate, we ended getting our cheapest dorm bed yet, just 30 pesos ($10), with two bunk beds squashed into a 2 x 3m room. Jem and Lucas were sent out for drinks but ended up stuck in the casino for a while. The girls weren’t game to send them out to pick up some takeaway pizzas later that night, for fear of not seeing them again! ;) We celebrated our last night in style with a bottle of Moet & Chandon Champagne followed by many more drinks. Jem also tried the typical Argentinean drink Fernet, which has to be one of the most disgusting herb drinks ever!!
The next day, we were pleasantly surprised to discover our mid morning flight to Santiago via Buenos Aires had been upgraded to Business Class, but then disappointed to find the plane delayed an hour and a half, meaning we’d miss our connection. It did give us an extra four hours to enjoy BA though as we took the later flight. The airport is right on the Rio de la Plata (pretty much the ocean) and the temperature was considerably more comfortable compared with our previous time here almost two months ago. Maybe we should stay here a few more days, we both pondered. But the flight was booked and Santiago was waiting for us so back in the plane we went.
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