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Servus z'amme,
nach der unglaublich schlimmen Stadt Deqin und der Muellhalde Feilai Si die wir uns angetan haben kommt mir dieser Tag wie eine Befreiung vor. Endlich wieder raus aus den chinesischen Städten und mitten in der Natur!!
Heute morgen, nachdem wir uns den berühmten Sonnenaufgang von Feilai Si angesehen haben der aus rot leuchtenden Gletschern bestand, haben wir uns nach einer Verhandlungsachlacht mit den oertlichen Minibusfahrern eine Stunde lang an Abgruenden vorbei und durch Schluchten nach Xibang wackeln lassen. Hier in den Bergen ist es morgens erfrischend kalt und die Luft klar bis die ersten Sonnenstrahlen einen erwischen und man in kurze Hose und T-Shirt gezwungen wird.
Von Xidang aus, einem Wild Western Doerfchen am Hang auf 2500 Metern Hoehe, bestehend aus zusammengezimmerten Huetten und ganz viel losem Fels, sind wir gestartet. Ein paar Tage zuvor hat uns eine Gruppe Dänen in der Tigersprungschlucht sehr alt aussehen lassen indem sie die Strecke die wir an zwei Tagen gemacht haben an einem Tag schafften. So motiviert dieses mal diesen Pfad nicht wie fette wabbelige unsportliche faule Deutsche zu absolvieren sondern fit und raschen Schrittes sind wir an den faulen Reitern vorbei an den Berg gestuermt und haben die 1600 Hoehenmeter unter den erstaunten Augen der Chinesen in 1:45 Stunden erzwungen. Der Abstieg nach Yubeng hat uns 1:15 Stunden gekostet sodass wir nach 3 Stunden strammen Wanderns in einem traumhaften Dorf ankamen mitten zwischen hohen Bergen mit großen Gletschern. Hier kommen keine Autos mehr hin und Industrie gibt es auch nicht.
Das Yak Butter Inn wurde uns schon in Lijiang aufgrund des unglaublich netten Besitzers Namens Gilbert empfohlen. Tatsächlich ist es ein relativ offenes Haus was sich quasi noch im Bau befindet. Vom Feeling her ist es ein selbst gezimmertes aber staemmiges Bauernhaus aus Holz in dem sich der Besitzer gerade handwerklich austobt. Durch die Rustikalitaet ist es aber urgemütlich. Wir haben unser einzelnes sonnenbeschienenes Zimmer im offenen ersten Stock und koennen in das weite Tal schauen. Der leichte Wind trocknet unsere Sachen und die im Wind wehenden weißen Laken. Irgendwie meinen hier alle wir seinen Models oder Filmstars was zu witzigen Gespraechen fuehrt und auch durch die 3 Stunden Wanderung konnten wir punkten.
Nach den Gesprächen haben wir uns erstmal in unser Zimmer (25¥ ungefaer 3€) verzogen und liegen hier im Bett unter Holz mit der Sonne die uns auf den Kopf scheint im leichten Wind, pennen und chillen um die Muellhalden der letzten beiden Tage zu vergessen. Unten lärmen ein paar Tiere und aus irgendeiner Ecke wabbert chinesische Musik zu uns hoch.
Das Inn hier hat wohl kein warmes Wasser und auch keine gute Versorgung aber die Freundlichkeit und Rustikalitaet reißen alles raus. Gleich werden wir uns wohl mit einer schuessel heißen Wassers draussen in der Sonne waschen ^^. Ganz ursprünglich. Achja, ein Hausschweinchen gibts auch. Es heisst Stu, ist schwarz und goldig. Ausserdem mag es stinkende Wanderfuesse xD.
In diesem Sinne lass ich es mir hier gut gehen und genieße die Stimmung. Schöne Grüße und bis bald,
Baschtl
- comments
Elina 1600 Höhenmeter in unter 2 Stunden? Wow, das ist vielleicht eine Leistung. Hut ab!! Das Hostel hört sich echt toll an. Vor allem, ein Hausschwein?! Wie cool ist das denn? Ich wünschte, ich wäre auch da - ganz abgeschieden von Stress, Verkehr und Arbeit. Sehnsucht!!