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Von den Cameron Highlands ging es in die Hauptstadt Malaysias, so kamen wir am 30. Dezember rechtzeitig zu Sylvester in Kuala Lumpur an. Wir hatten bereits im Internet eine Unterkunft reserviert, leider war es ein wirkliches Drecksloch, zudem knisterte es aus den Steckdosen (Treppen gab es nicht und die Fenster waren abgeschlossen - gut, falls es brennt!). Wir diskutierten eine Stunde, bis schliesslich der Manager einwilligte uns unser Geld zurueck zugeben. Letztenendlich verbrachten wir die Nacht in einem Raucherzimmer ohne Fenster. Man kommt sich wie im Gefaengnis vor, es ist ziemlich erdrueckend, wenn man nicht einmal Tag und Nacht unterscheiden kann. Der Versuch, am naechsten Tag eine bessere und gleichzeitig guenstige Unterkunft zu finden, ging gruendlich schief. Nunja, es war Sylvester! Wir liefen ueber drei Stunden durch Chinatown und Umgebung und suchten eine Bleibe - und das mit den schweren Rucksaecken. Entweder war alles voll, zu teuer oder so schaebig, dass man Ungeziefer bekam. Irgendwann hatten wir aber ein Mehrbettzimmer in einem Hostel gefunden. Es war nicht besonders schoen, aber immerhin waren wir in dem Zimmer alleine. Das eigene Zimmer war Gold wert, denn Miriam hatte von der ganzen Sucherei in der prallen Sonne einen Sonnenstich. Demnach kann man sich wohl vorstellen wie Sylvester verlaufen ist. Bis elf lag Miriam im Bett und Hendrik trank ein Bier mit den Leuten aus dem Hostel. Fuers Feuerwerk gingen wir dann beide mit der Gruppe zu einem nahegelegenen Platz, um einen guten Blick zu haben. Danach gingen wir dann beide ins Bett, in der Hoffnung, dass mit kalten Wickeln und viel Schlaf der Sonnenstich am naechsten Morgen wieder weg ist. Leider nur eine Hoffnung - so entschieden wir uns in ein etwas besseres Hotel mit sauberem Klo zu gehen. Wir dachten wir koennten schonmal den Hop on Hop off Bus nehmen, um wenigstens ein bisschen von der Stadt zu sehen. Wir brachen das Sigthseeing dann aber ab. Es folgte ein kompletter Tag im Bett, schlafen - kotzen - schlafen... Naja, wenigstens fuer einen lohnte sich das im Zimmerpreis inklusive Fruehstueck. Als es dann wieder besser ging, setzten wir das Sightseeing fort. Wir schauten uns den KL Tower an (421m), er bot einen recht netten Blick ueber die Stadt. Die dortige Audiotour gab zusaetzliche Informationen. In Chinatown undder bekannten Petaling Street waren wir natuerlich nicht nur einmal. Auf engem Platz tummeln sich etliche Verkaufsstaende von Fressbuden ueber Klamotten bis hin zu Elektrosachen. Hier kann man guenstig Sachen kaufen und vorallem auch Essen, zudem hat Chinatown einen gewissen Charme. Ein weiterer Ausflug ging zu den Petronas Twin Towers (451m), dem Wahrzeichen von Kuala Lumpur. Obwohl wir bereits morgens um acht Uhr dort waren, gab es keines der begrenzten Tickets fuer die Skybridge im 41 Flur mehr. Halb so schlimm, wirklich hoch ist die Bruecke ja eh nicht. Dafuer machten wir schoene Fotos von den Towern. Die Luxus-Shoppingmeile im Gebauede schauten wir uns auch an. Der angrenzende Park bot ein weiteres tolles Motiv fuer ein Foto der Twin Towers. Die Stadt war insgesamt sehr dreckig und oft stank esnach Muell. Die Tage in Kuala Lumpur waren sehr heiss, es war schon nicht mehr angenehm, sondern eher erdrueckend. Am 5. Januar fuhren wir mit dem Bus uber die Grenze nach Singapur. Die Busfahrt war sehr angenehm, wir waren in dem riesen Buss nur zu sechst. Auch dieLandschaft, an der wir vorbeifuhren war ganz nett, so passierten wir zum Beispiele einige Palmenplantagen.
In Singapur angekommen stellten wir gleich fest, dass es hier extrem teuer ist.Ein Zimmer das umgerechnet 30 Euro kosten sollte hatte kein Fenster, dafuer aber jede Menge Schimmel und Ungeziefer. Bettwaesche gab es nicht und die Badezimmereinrichutng hing halb von der Wand. Hier haette man nichteinmal fuer geschenkt schlafen wollen! Wir schauten uns um, fragten nach, als es dunkel wurde mieteten wir uns in einem Hotel ein, das eine Werbeaktion fuer eine Nacht laufen hatte. Auch wenn Singapur wirklcih sicher ist, muss man im dunkeln ja nicht mit allen Wertsachen unnoetig herumlaufen. Durch die Werbeaktion war das Zimmer fuer Singapur recht guenstig. Wir waren wirklich muede, so machte uns die beklemende Enge von 10 Quadratmetern (Bad inklusive) nichts mehr aus. Erst am Morgen wurde die Enge in Kombination mit der Farbwahlbedrueckend. Das Zimmer so breit wie das Bett (das Bett mit drei Seiten fest an der Wand, zudem kam Hendrik mit seinen Fuessen an die Wand), die Wandfarbe - ein dunkel blau; die Fliessen im Bad - schwarz! Am Morgen mussten wir dann umziehen, das Hotel war schoen, das Zimmer groesser und vorallem weiss gestrichen!. Heute sollte ein anstrengender Tag werden - Power Sightseeing, denn am naechsten Tag wollen wir wegen der extrem hohen (Zimmer)preise wieder ausreisen. Aber auch in einem Tag kann man alles sehen! Wir setzten uns in den Hop on hop off Bus und fuhren zunaechst eine Runde um einen Ueberblick zu bekommen. Bei der zweiten Runde stiegen wir am Singapore Flyer aus. Das beruehmte Riesenrad ist mit 165 Metern eines der groessten der Welt.Kein guenstiges Vergnuegen, aber ein Muss, wenn man in der Stadt ist. Man kommt in eine Gondel mit fuenf bis zehn Anderen, man faehrt eine Runde - allerdings dreht sich das Riesenrad so langsam, dass man fuer eine komplette Runde eine halbe Stunde benoetigt. So hat man genuegend Zeit, die tolle Aussicht zu geniessen. Dank der aussen angebrachten Gondeln, hat man immer eine freie Sicht, ohne Streben. Das Kondenswasser, welches durch die Klimaanlage in der Gondel entsteht, wird unten nach jeder Runde ausgeleert, in einen Teich unterhalb des Riesenrades. Von der Gondel hatte man einen tollen Blick auf die Skyline als auch auf das neue, schone und teuer erbaute Hotel. Dieses besteht aus drei Tuermen, die oben mit einer Bruecke verbunden sind, auf dieser Bruecke in etwa 300 Metern Hoehe befidnet sich unter anderem ein Pool. Nach dem Besuch des Riesenrades gingen wir in den Botanischen Garten. Dieser war kostenlos, was uns eher ueberraschte. Er war riesengross, abwechslungsreich und alles perfekt gepflegt und sauber. Eine tolle Anlagemit einem Stueck Regenwald, einer Liegewiese, einem Wasserfall,mehreren Seen, viele, viele Baueme und Blumen. Ueberall gibt esBaenke, die schoen in die Landschaft eingebaut sind. Da der Park so gross ist, hat man viel Ruhe.Wir haben Millionen Schildkroeten in den Seen gesehen und schliesslich dann auch eine Riesenechse im Wasser entdeckt. Ach ja in dem Regenwaldabschnitt gab es viele und grosse Spinnen und die tollsten Spinnennetze. Wir sind gute zwei Stunden gelaufen und haben nicht annaehernd alles gesehen. Wir waren in einer Haelfte des Parkes und auch in dieser Haelfte gibt es noch etliche Wege und Verzweigungen, wo wir nicht waren - hier koennte man gut einen ganzen Tag verbringen. Aber nun waren wir zugegeben etwas muede und hatten genug vom Botanischen Garten, mit tollen Fotos und schoenen Erinnerungen von der Anlage stiegen wir wieder in den Bus. Zurueck in Chinatown, fanden wir einen Stand von einem Oesterreicher, der Bratwurst mit Sauerkraut und normale Broetchen verkaufte. Nach so langer Zeit (Schweinefleisch und ein Broetchen, das nicht extra soft ist) war es perfekt! Wir ruhten uns nur kurz aus, bevor es im Dunkeln wieder Richtung Riesenrad ging. Das Riesenrad, das teure Hotel und die Skyline sind von einem See (mit Meerverbindung) umgeben. Wir liefen ein ganzes Stueck, um die Umgebung von jeder Seite zu sehen. Im Dunkeln ist es noch beeindruckender als im Hellen. In regelmaessigen Abstaenden gab es Wasserlichtspiele (aehnlich wie in Las Vegas), ueberall war es sehr sauber und geordnet. Eine Skyline, sogar ein wenig beeindruckender und schoener als die von Sydney oder New York. Die ganze Stadt ist so sauber, dass man vom Boden essen koennte. Vermutlich liegt es an den extrem hohen und konsequent ausgefuehrten Strafen (Essen in den U-Bahn-Stationen 500 Singapur Dollar, dort Rauchen kostet schon 1.000) Aber es funktioniert, es ist sauber (sogar in Chinatown!),es stinkt nicht, es ist alles geordnet und funktioniert, zudem bieten die vielen Kameras Sicherheit. Klar fuehlt man sich auch ein Stueck weit kontrolliert und beobachtet und es kann auch nerven, dass man auf dem Weg zur U-Bahn nicht sein Eis zu Ende essen kann - aber anders kann keine Stadt so sauber sein! Man muss schon lange suchen, wenn man eine Zigarettenkippe auf der Strasse finden will - und das in einer Grossstadt! Und jetzt stelle man sich mal Koeln-Kalk vor... Am naechsten Morgen ging es dann mit einem Lokalbus wieder ueber die Grenze nach Malaysia.
Am 7. Januar sind wir wieder in Malaysia eingereist. Nunblieben wir erst einmal eine Nacht in Johar Baru, direkt an der Grenze. Von hier nahmen wir am folgenden Morgen den Zug Richtung Norden, allerdings nur bis Gemas. Hier teilt sich die Zugstrecke, einmal nach ueber den Westen (Kuala Lumpur) in den Norden und einmal Mittig / im Osten (sogenannterDschungelzug). Die Zugstrecke bis Gemas geht noch nicht durch den Dschungel, sie dauert auch nur knapp 3 Stunden. In Gemas gab es einen KFC, aber ansonsten nichts, das an Tourismus erinnert. Wir treffen keine anderen Backpacker. Es gibt ein etwas groesseres Hotel, das recht nett aussah - es war allerdings ausgebucht. Wir fragten uns allerdings von Wem??? Es wurde langsam dunkel und wir hatten noch keine Bleibe fuer die Nacht. Wir entdeckten zwei weitere kleine Hotels (ca. 7 Zimmer). Wir hatten Glueck, wir bekamen ein Zimmer. Es war neben Rio die billigste und schaebigste Unterkunft in der wir geschlafen haben. Es gab in dem Raum ein Doppelbett und ein Einzelbett, Kissen und Matratze mit Mickey Maus und Co. Bettwaesche waren im Preis nicht drin. Toilette (1 Stehklo) und zwei „Duschen" auf dem Gang. Es gab zwei Tuecherdecken, eine davon nahmen wir schliesslich als Bettuch, in der Hoffnung, die Decke hat schon mal eine Waschmaschine gesehen! Aber was kann man fuer 7 Euro pro Raum auch schon gross erwarten. Man schlaeft halt nicht ganz so gut, wenn man die ganze Nacht versucht, so wenig Kontakt wie moeglich mit dem Bett zu haben, um von eventuellem Ungeziefer verschont zu bleiben. Aber im Vergleich zu der Bleibe, die uns in Singapur fuer 30 Euro angeboten wurde ist das hier fantastisch! Aber egal, wenn wir die Nach nicht unter freiem Himmel verbringen wollten, blieb uns eh nichts anderes uebrig. Am naechsten Morgen ging es schon frueh mit dem Dschungelzug weiter. Wir fuhren vorbei an Kuala Lipis, Gua Musang bis nach Pasir Mas. Der Zug fur auf dieser Teilstrecke lange durch den Regenwald, wir haben auch ein paar Affen in den Baeumen gesehen. Es ist ohne Frage eine sehr schoene Zugstrecke, aber wir hatten uns dennoch mehr erhofft. Da wir ja bereits mehrmals im Dschungel waren und auch schon unzaehlige Affen gesehen haben, zaehlt diese Aktion nicht zu den Highlights unserer Reise. Die Fahrt dauerte 9 Stunden, die Sitze waren relativ eng. Als wir in Pasir Mas ankamen wurde es bereits dunkel. Da es keinen Zug ueber die Grenze gibt und die Busse so spaet nicht mehr fahren, nahmen wir ein Taxi bis zur Grenze (Sungai Golok) nach Thailand.Dieser Grenzuebergang zaehlt wohl zu den gefaehrlichsten Grenzuebergaengen Thailands. Wir aber reisten am 9. Januar sicher inThailand ein. Viele Backpaker kommen hier nicht vorbei, hier trifft man fast ausschliesslich Thailaender oder Leute mit Malaysischem Pass. In Thailand kurz hinter der Grenze (wir haben keine Ahnung, wie der Ort heisst) blieben wir eine Nacht. Am naechsten Tag stiegen wir gegen Mittag in den Bus Richtung Bangkok. Nach Bangkok muessen wir, weil wir dort unser Visum fuer Vietnam beantragen wollen. Doch erstmal steht eine 17 stuendige Busfahrt vor uns...
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