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Sri Lanka Teil II - noch mehr Tempel, wunderschoene Straende und schreckliche Unterkuenfte
Tangalla, Sri Lanka
Laura ist wieder weg, daher hab ich wieder Zeit zum Schreiben..
Am 31.07. ging's dann weiter in Richtung Kandy. Auf dem Weg dorthin haben wir noch Dambulla besucht, eine Stadt mit buddhistischen Hoehlentempeln. Den Eingang der Tempelanlage bildet eine riesige Buddhafigur. Hinter dieser fuehren Treppen zum Eingang der Hoehlen. Es gibt mehrere Hoehlen, in denen sich zahlreiche Buddha-Statuen befinden sowie Malerein und Statuen. War interessant und mal etwas anderes als die "normalen" Tempel.
Nachdem wir diese Tempel besucht haben, sind wir zu einem Kraeutergarten gefahren, in dem uns erklaert wurde, wie verschiedene Gewuerze wachsen und wie diese schliesslich verarbeitet werden. Dort haben wir beide auch eine sehr angenehme Rueckenmassage erhalten und es wurden allerlei Naturprodukte verkauft. An JJs Bein wurde demonstriert, wie ein pflanzliches Haarentfernungsmittel funktioniert (es dauert 6 Wochen bis die Haare nachwachsen, sodass er nun noch immer eine kahle Stelle haben sollte ).
Nachmittags sind wir dann in Kandy angekommen, einer Stadt mittem im Gebirge. Dort wird jedes Jahr ein buddhistisches/ hinduistisches Festival abgehalten, welches 14 Tage dauert und wir waren genau zum Hoehepunkt dort. Daher war es sehr schwierig noch eine guenstige Unterkunft zu finden. Alle Gaestehaeuser waren schon ausgebucht und wir haben letztendlich ein Hotel fuer 80 USD pro Nacht gebucht, was fuer Sri Lanka echt richtig teuer ist (normaler Weise bezahlt man ca. 25-30 Euro fuer zwei Personen mit Essen). Das Hotel war eine der schrecklichsten Unterkuenfte, die wir dort hatten. Man lag auf dem Holz, da die Matratze komplett durchgelegen war; der Wasserhahn hatte ein Leck und das ganze Bad war daher immer nass, der Ventilator war auf Stufe 3 zu laut, sodass man nur Stufe 1-2 einstellen konnte, was leider gar keine Abkuehlung gebracht hat, unsere Handtuecher waren dreckig (leider waren sie weiss, daher sah man die Flecken genau), die Kissen waren dreckig (es hingen irgendwelche Haare dran) und zum Fruehstueck haben wir die Butterstuecke von irgendwelchen anderen Gaesten erhalten (man sah die Marmeladen- und Brotreste..). Na ja, JJ und ich sind dann direkt zum Festival in die Stadt gegangen. Die ganze Stadt war voller Leute und die Strassen waren abgesperrt, da der Umzug quer durch die Stadt verlief. Wir haben dann irgendwo am Rand des Geschehens noch einen Platz gefunden und mussten erst mal noch ewig warten bevor es ueberhaupt los ging. Irgendwann kam dann der Umzug: Taenzer, Fackeln, Musik und arme Elefanten, die ein Lichter-Kostuem tragen mussten. Wir sind nicht bis zum Ende geblieben und haben irgendwann ein Tuk Tuk zurueck zum Hotel genommen.
Am naechsten Tag sind wir nach Nuwara Eliya aufgebrochen, eine Kleinstadt mitten im Gebirge auf ca. 2000m Hoehe. Den Hoehenunterschied konnte man nachts direkt merken: wir mussten zum ersten Mal Decken benutzen und sogar mehrere, damit es warm genug war. Immerhin gab es dort keine Muecken, von denen man sonst ueberall verfolgt wird. Die Landschaft auf der Fahrt dorthin war einfach einmalig: ueberall an den Haengen wird Tee angebaut, zwischendurch sieht man Wasserfaelle und es ist einfach unglaublich gruen. Wir haben auch noch eine Teefabrik besucht und uns wurde der komplette Prozess vom Ernten zum abgepackten Tee erklaert. In Nuwara Eliya konnte man ansonsten nicht mehr viel machen, da es einfach nur ein Kaff in den Bergen ist.
Daher sind wir am naechsten Morgen auch direkt aufgebrochen nach Tissamaharama, der Wohnort von Manju. Er hat uns zu sich nach Hause eingeladen und seine Mutter hat fuer uns gekocht (a little bit spicy, was wieder mal recht scharf war). In Sri Lanka ist es ueblich, dass der Gast zuerst isst und danach die Familie, daher haben wir nur mit Manju gegessen. Es gab verschiedene Currys und es wurde extra der bessere Reis serviert. Ausserdem gab es getrockneten Fisch. Ich haette nie gedacht, dass ich sowas mal essen wuerde, aber ich hab alles probiert. Manju wohnt in einem kleinen Haus zusammen mit seinen Eltern und seinem verrueckten Bruder. Der Bruder ist seit der Trennung von seiner Frau etwas durch gedreht und trinkt zu viel Alk, arbeitet nicht mehr und spricht kaum. Er stand immer ueberall neben uns und hat uns angestarrt, was etwas merkwuerdig war.. Manju ernaehrt seine ganze Familie alleine und ist daher das Oberhaupt der Familie. Das Haus hatte noch nicht mal Farbe an den Waenden und war sehr spartanisch eingerichtet. Wir haetten den Eltern gerne etwas Geld gegeben fuer die Einladung, aber das ist nicht ueblich und somit konnten wir nur Manju am Ende unserer Reise ein grosszuegiges Trinkgeld geben.
Von Tissamaharama haben wir eine weitere Safari in den Yala Nationalpark unternommen. Der Park ist riesig und wir hatten richtiges Glueck und haben sogar zwei wilde Leoparden gesehen. Ansonsten gab es wieder viele Affen, Elefanten, bunte Voegel, Wildschweine, Rehe, Krokodile, Wasserbueffel etc. Wilde Leoparden so aus der Naehe zu sehen war ein tolles Gefuehl und ich haette gerne noch mehr beobachtet .
Von Tissi sind wir dann weiter in Richtung Norden zur Kueste gefahren, um noch einen Strandtag zu haben. Leider war es genau den Tag recht bewoelkt. Wir haben in Tangalla uebernachtet und diese Unterkunft hat noch einmal alles getoppt. Es waren Strandbungalows, die von aussen echt nett aussahen. Das Grauen kam auch erst nachts, als wir unter unserem Moskitonetz lagen und unzaehlig viele Insekten im Raum rumgeflogen sind und auf dem Netz rumgekrabelt sind und natuerlich durch Loecher in unsere Bett gelangt sind. Ich konnte kaum Schlafen in der Nacht.. Genial sind auch immer die unzaehligen Strassenhunde, die sich nachts irgendwo versammeln und dann gemeinsam zu den Hotels laufen um dort den Mond anzuheulen und danach miteinander zu kaempfen, sodass die Touristen nicht schlafen koennen.. (zumindest fuehlte es sich nach organisieren Touristen-Aerger-Aktionen an ). Falls es keine Hunde gibt, wird man manchmal sehr freuh morgens von einem Gebet geweckt (der Prediger faehrt mit einem Auto durch die Strassen und per Lautsprecher wird das Gebet gesprochen). Sollte das keine Wirkung haben, gibt es immer irgendwelche Voegel, die sich vorm Hotel versammeln und die ab 4 Uhr Krach machen..
An unserem letzten Tag sind wir dann nur noch von Tangalla zurueck nach Negombo gefahren und haben zwischendurch nur kleine Stopps an zwei Straenden eingelegt, wo man u.a. die Stelzenfischer beobachten konnte. Manju hat uns am naechsten Morgen netterweise noch zum Flughafen gebracht. Falls ihr mal einen total lieben und erfahrenen Fahrer auf Sir Lanka braucht, hier ist der Link: http://www.tours-srilanka.com/.
- comments
Andrea Das hat ja nun alles sehr spannend gemacht, all diese grausigen Unterkünfte und so..Sehe anschaulich geschildert, ekel, ekel
Ulla Nur nicht so anstellen: da merkst Du erst, wie gut Du's hast!!! Tolle Erlebnisse.
Fio :D ja, das stimmt, aber wenn man den Preis dafuer bezahlt erwartet man doch etwas mehr..