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Sri Lanka Teil I - scharfes Essen, wunderschoene Landschaft und viele weisse Tempel
Anuradhapura, Sri Lanka
Unser Flug nach Sri Lanka hat nur vier Stunden gedauert, sodass wir morgens um 5.05 ankommen sollten. Am Flughafen in Abu Dhabi hatten sie nur irgendwelche Check-In Probleme (ich hab irgendwas mit "Engine problem" verstanden, war sofort beunruhigt und hab JJ zunächst nicht geglaubt, dass es nur Check-In Probleme sind) sodass wir im fast eine Stunde später gestartet sind. Der Flug war ok und ich bin sogar kurz eingeschlafen bis eine Durchsage kam - das Einzige, was ich verstanden habe, war "..... emergency...". Ich war natürlich sofort wieder hellwach und habe mir in Gedanken ausgemalt, wie wir nun im arabischen Meer notlanden müssen.. Es stellte sich dann heraus, dass es "nur" einer Frau nicht gut ging und dieses wurde hinten im Flugzeug behandelt. An Schlaf war bei mir dann trotzdem nicht mehr zu denken, sodass ich morgens total kaputt war als wir endlich in Colombo angekommen sind. Dort hatten wir noch kurz Probleme mit JJs Visum, da er anstatt einer 0 ein O eingetragen hat. Das Problem ließ sich aber zum Glück schnell lösen, sodass wir endlich einreisen konnten.
Am Flughafen hat schon unser Fahrer Manju auf uns gewartet. Diesen hab ich beim Durchstöbern verschiedener Foren entdeckt und er hat uns 9 Tage auf Sri Lanka rumgefahren und uns alle Sehenswürdigkeiten gezeigt. Es war toll aus dem Flughafen zu kommen und direkt tropische Vogelgesänge zu hören und diverse bunte Blumen zu sehen. Uns kamen die tropische-humiden Temperaturen nach Abu Dhabi sogar recht angenehm vor und wir mussten uns nicht mehr großartig akklimatisieren. Manju hat uns dann zunächst vier Stunden nach Anuradaphura gefahren, die Hauptstadt der nördlichen Zentralprovinz mit mehreren großen Dagobas (Tempeln). Da auch Manju müde war vom frühen aufstehen, ist er während der Fahrt einmal kurz an den Straßenrand gefahren und wir haben bei laufendem Motor alle für eine Weile geschlafen, irgendwie merkwürdig. :D
Während unser Fahrt sind wir durch viele Dörfer gekommen (es kam ein Haus nach dem anderen und man wusste nie so genau, wann nun eine neue Stadt/ ein neues Dorf beginnt) und wurden direkt wieder mit dem asiatischen Fahrstil konfrontiert: aus zwei Fahrbahnen machen sie gerne mal vier, es wird andauernd gehupt, überall wird überholt und zur Not muss die Gegenspur ausweichen und an den Rand fahren, damit die wahnsinnigen Busse und Lkws überholen können. Das war auch einer der Gründe, warum wir einen Fahrer haben wollten, da vor den Bussen gewarnt wird. Manju dagegen ist sehr relaxed gefahren und manchmal schon etwas zu langsam..
Den ersten Tag haben wir Mihintale besichtigt, einen Tempelanlage auf einem Berg, von dem man eine beeindruckende Sicht hatte. Ich hatte vergessen, meine Schultern zu bedecken und hab dann von Manju ein Cricket T-Shirt der Nationalmannschaft bekommen - die Einheimischen fanden das ganz witzig.. Wie waren sowieso einige der wenigen Touristen dort und oben auf dem Tempel und zwischenzeitlich ganz alleine. Ich hätte ewig dort sitzen können und einfach nur in die Ferne schauen können und dem Affengeschrei unten im tropischen Wald zuhören können; es war einfach traumhaft.
Am nächsten Tag haben wir Anuradaphura besichtigt. Dort war noch immer ein buddhistisches Fest und es war toll zwischen all den Singhalesen rumzulaufen um an dem Fest teilzunehmen. Man muss sich nur daran gewöhnen, überall barfuß rumzulaufen - vor allem, wenn die Sonne die Steine vorher total erhitzt hat. Danach sind wir nach Sigiriya gefahren, wo sich noch Ruinen einer alten Felsenfestung befinden. Diesen Monolithen haben wir bestiegen - nicht grade angenehm bei über 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit. Auf dem Weg nach oben wird zudem überall vor Hornissen gewarnt, die am Felsen riesige Nester haben. Etwas beunruhigend.. Danach hat uns Manju zu unserem nächsten Gästehaus gefahren. Hier muss ich das Essen erwähnen, was aus Sri Lanka noch schärfer ist als in allen anderen asiatischen Ländern. Für die Touristen kochen sie aber auch "a little bit spicy" (ohne geht glaub ich gar nicht). Wir hatten also ein Curry, das nur ein wenig spicy war und echt gut schmeckte - bis ich auf ein, so dachte ich zumindest, Stücke grüne Paprika gestoßen bin. Ich hab erst mal nur ein wenig abgebissen und es schmeckte zunächst auch nach Paprika, sodass ich weiter gegessen habe - bis ein paar Sekunden später mein ganzer Mund brannte. Ich hab dann lauter Reis in mich geschaufelt, um irgendwie die Schärfe zu überdecken. Manju fand das recht witzig, da diese Chilis für ihn nach nichts schmecken.
Am nächsten Tag haben wir von dort aus nachmittags noch an einer Safari in einer der Nationalparks teilgenommen - wir konnten viele wilde Affen, Elefanten und riesige Adler sehen. Die Elefanten konnten wir bis aus zu 3 m Nähe betrachten und mussten immer weiterfahren, sobald sie zu nahe gekommen sind. Es gab auch ein paar niedliche Babyelefanten :) Es war eine schön Erfahrung, diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen. Die meisten hatten allerdings keine Stoßzähne mehr, da immer noch zu viele Elefanten wegen Elfenbein gejagt und getötet werden.
Sir Lanka Part II folgt demnächst :)
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