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Nach einem relativ angenehmen, aber leider auch schlaflosem Flug landeten wir früh morgens in Rio de Janeiro. Leider lief unsere Ankunft nach diesem langen Flug lange nicht so reibungslos wie wir uns das gewünscht hätten. Ewig warteten wir auf unsere Rucksäcke am Gepäckband, nur um nach fast einer Stunde, als außer uns nur noch eine Handvoll andere Leute auf ihre Koffer warteten, durch Zufall zu erfahren, dass das Gepäck unseres Fluges auf ein anderes Laufband, am anderen Ende der Halle umgeleitet wurde. Als wir also endlich unsere Rucksäcke hatten machten wir uns auf den Weg in die Ankunftshalle, wo der vom Hostel gestellte Shuttleservice auf uns warten sollte. Da wir dort aber leider niemanden entdecken konnten der wie verabredet ein Schild mit unseren Namen trug, haben wir uns erstmal mit dem WLAN verbunden um das Hostel zu kontaktieren und die Shuttle Situation zu klären. Hierbei stellte sich heraus, dass dummerweise ein großer Unfall auf der Straße zum Flughafen passiert war, sodass der Shuttle nicht kommen konnte. Also nahmen wir uns ein Taxi und die Hostel Chefin klärte telefonisch mit dem Fahrer noch die Adresse und Bezahlung ab, sodass wir glücklicherweise trotzdem sicher im Hostel ankamen.
Dort luden wir erstmal unsere Rucksäcke ab und folgten der Empfehlung vom Hostel und gingen zu einer brasilianischen Bäckerei um die Ecke um zu frühstücken. Nachdem uns von einem englisch sprechendem Mitarbeiter das System erklärt wurde bestellten wir uns unser Frühstück: frisch gepresster Orangensaft, Kaffee und ein Brötchen mit Käse welches gegrillt wurde, sodass der Käse geschmolzen war. Nach der leckeren Stärkung ging es zurück ins Hostel und wir konnten unser Zimmer beziehen. Ein neun-Bett-Zimmer mit drei dreistöckigen Hochbetten, in dem wir beide eine mittlere Etage beziehen durften. Außer uns waren noch drei andere im Zimmer.
Den Rest des Tages machten wir nicht wirklich viel, außer das ein oder andere Nickerchen.
Am nächsten Tag machten wir uns mit ein paar Leuten aus dem Hostel auf den Weg in den botanischen Garten. Dort spazierten wir umher, schauten uns verschiedene Bienenarten und natürlich auch Pflanzen an. Auch ein paar kleine Affen konnten wir sehen.
Am Abend trafen wir uns mit Gesas englischen Cousin Martin, der zufällig geschäftlich in Rio zutun hatte. Er lud uns zum Essen ein, danach ging es noch mit einem Arbeitskollegen (Alan) von ihm in eine kleine Bar mit live Musik. Anschließend wurden wir dann noch von Alans Fahrer gemeinsam in einen der bekanntesten Clubs der Stadt gefahren, das "Scenarium". Obwohl wir keinen Ausweis dabei hatten kamen wir ohne Probleme rein, wurden durchleuchtet, unser Foto wurde geschossen und danach erhielten wir eine Konsumkarte, die beim verlassen des Clubs dann bezahlt werden muss. Der Club hatte drei Stockwerke und war äußerst kreativ an den Wänden dekoriert. Dort hingen beispielsweise halbe Nähmaschinen, Cellos, Kühlschranktüren, Toaster, Spiegel, Schnapsgläser und Bügeleisen. An den hohen Decken hingen Kronleuchter. In der unteren Etage spielte eine Live Band und es wurde Samba getanzt, auf den oberen Stockwerken gab es mehrere Bars, ruhigere Bereiche zum sitzen und reden und mehrere Dancefloors. Wir blieben aber trotz der tollen Location nicht lange, da Martin und Alan beide am nächsten Tag arbeiten mussten und wir auch müde waren von dem langen Tag. Also wurden wir zurück ins Hostel gefahren und fielen müde in unsere Betten.
Am nächsten Tag machten wir nicht viel. Wir gingen wieder in die kleine Bäckerei zum frühstücken da wir das Frühstück im Hostel knapp verschlafen hatten. Ansonsten gingen wir zum Strand und versuchten uns zu entspannen, was aufgrund der tausend Verkäufer die einem Sonnenbrillen, Cocktails, Essen, Armbänder und andere Sachen andrehen wollten und ihre Ware lauthals ankündigten nicht ganz einfach war. Trotzdem war der Strand in Ipanema sehr schön. Weißer Sand und tolle Wellen, allerdings kann man dort nicht sonderlich gut bzw sicher im Meer schwimmen, da dort eine sehr starke Unterströmung ist, die, wenn man nicht aufpasst, einen schnell ins offene mehr hinausziehen kann.
Am Tag darauf wollten wir hinaufwanden auf den Cristo Redento. Das Wetter sah gut aus, die Sonne schien und daher hofften wir das es kein Problem sein würde von dem Berg, auf dem der Cristo Redento steht, eine wundervolle Aussicht über Rio zu haben. Die Wanderung an sich sollte ungefähr 2,5 Std dauern und began im Parque Lage. Dort gingen wir von unserem Hostel aus gemeinsam mit unserem neu gewonnenen finnischen Freund Ville. Der Weg zum Park führte uns zunächst an der Lagune entlang, die nur wenige Wochen vorher noch für die olympischen Spiele genutzt wurde. Nach einer Stunde Fußmarsch kamen wir dann im Park an, machten noch einen kurzen Stopp um das schöne alte Theater was darin steht zu bewundern und machten uns dann auf den Weg den Berg zu erklimmen. Anfangs war der Weg noch mit Pflastersteinen ausgelegt, doch bald schon wurden diese durch Wurzeln und roten Schlamm ersetzt, die Natur übernahm. Der Pfad führte an mehreren kleinen Bächen und Wasserfällen vorbei, ging teils steil bergauf über Treppen aus Wurzeln und einmal sogar mit Metallsprossen eine steile Felswand hoch.
Bei einer kleinen Rast mit Aussicht ins Jungle Tal trafen wir auf ein paar neugierige Affen. Der letzte Teil des Weges führte an einfach an der Straße entlang. Je höher wir kamen desto klarer wurde uns allerdings das wir wohl eher keine gute Aussicht haben würden, denn mehr und mehr liefen wir in die Wolken, die am Anfang des Tages noch nirgends zu sehen gewesen waren, hinein. Oben angekommen bestätigte sich dann unsere Befürchtung, aber immerhin bekamen wir die Tickets wegen "No Visibility" um einiges günstiger. Nach einer Stärkung und Erfrischung im Café war uns schon klar, dass wir nicht nur keine Aussicht haben würden, sondern es selbst schwer sein würde den Cristo Redentor selbst richtig zu bewundern, denn die dreißig Meter hohe Statue war selbst von Nahen nur schlecht durch die Wolken zu sehen. Nachdem wir dann eine ganze Weile gewartet hatten, und den ein oder anderen etwas klareren Blick auf die Statue erhaschen konnten, machten wir uns wieder auf den Rückweg. Diesmal allerdings nicht zurück durch den Jungle, sondern einfach die Straße die die Touristen Vans nutzen runter bis zum Parkplatz von wo aus wir dann ein UBER zurück zum Hostel nahmen. Wir gingen noch kurz an den Strand und stürzten uns in die Fluten und aßen anschließend zu dritt beim kleinen Buffet Restaurant direkt um die Ecke zu Abend.
Den nächsten Tag verbrachten wir vormittags am Strand und fuhren nachmittags zum Zuckerhut um von dort evtl den Sonnenuntergang und auf jeden Fall die Nachtlichter Rios zu betrachten. Hoch ging es mit zwei Gondeln. Von der ersten Plattform aus hatte man einen tollen Blick auf den Zuckerhut und mit der zweiten Gondel ging es dann weiter hoch auf den Zuckerhut selbst. Dort genossen wir dann die Aussicht, tranken den ein oder anderen Caipirinha und sahen zu wie die Sonne langsam verschwand und die Lichter die Stadt beleuchteten. Auf dem Weg zurück ins Hostel machten wir noch unfreiwillig eine extra große Runde im Bus bevor wir müde in unsere Betten fielen.
Innerhalb der nächsten Tage machten wir nicht viel. Wir planten ein wenig wie unsere Reise weiter gehen sollte, lagen oft am Strand und spazierten durch Ipanema und Copacabana. Außerdem machten wir noch eine "Free Walking Tour" durch das Zentrum und den Stadtteil Lapa. Dort wurde uns einiges über die Geschichte des Landes und der Stadt erzählt, und es war wirklich interessant. Geendet hat die Tour dann bei der Escadaria Selaron, der Treppe mit den 200 Stufen die mit bunt bemalten Fliesen aus der ganzen Welt verziert ist.
Und damit war unsere Zeit in Rio auch erstmal vorbei, und es ging weiter auf die nicht weit entfernte Ilha Grande.
Früh morgens um 7:30 Uhr wurden wir von unserem Shuttle abgeholt. Nach zwei Stunden Autofahrt kamen wir an einen Strand mit einem Anleger und nach kurzem Warten wurden wir auf die Fähre verfrachtet die den Namen "Aquaholic 2" trug.
Auf der Insel angekommen war der Weg in unser Hostel, das "Biergartenhostel", nicht mehr weit.
Nachdem wir unsere Sachen abgelegt hatten machten wir uns auf den Weg einige der kleinen Strände die Nahe gelegen sein sollten zu erkunden. Leider war dies aber nicht möglich, denn aufgrund eines Sturmes auf dem Ozean war Hochwasser, sodass alle Strände vollständig überspült waren.
Der nächste Tag war ein wenig grau, und wir wanderten auf die andere Seite der Insel, wo die Ruine eines alten Gefängnisses zu sehen sein sollte. Nach eineinhalb Stunden auf einem breiten Weg über die hügelige Mitte der Insel, begleitet von unheimlich klingenden Affengeschrei, erreichten wir das kleine Dorf in dem das Gefängnis stand. Zuerst gingen wir allerdings zum Strand. Dieser war auch auf der anderen Seite der Insel fast vollständig überspült, trotzdem fanden wir ein trockenes Plätzchen um ein kleines Picknick zu machen. Danach machten wir uns auf die Suche nach der Ruine. Diese stellte sich dann aber leider als ein wenig enttäuschend dar. Die Grundmauern waren original, einer der Räume war als Kulturzentrum fürs Dorf umgebaut und in den anderen Bereichen stapelte sich Schutt.
Trotz der enttäuschenden Ruine wurde unser Besuch ein wenig erhellt. Nämlich von einer älteren Dame die uns in ihr kleines Café lockte. Obwohl wir ihr mehrmals mit gebrochenen Spanisch und Zeichensprache zu signalisieren gaben das wir kein Geld haben, bestand sie darauf uns auf ein kleines Glas süßen Kaffee einzuladen. Die ältere Brasilianerin tat dies mit so viel Freude und schien so glücklich das wir ihren Kaffee tranken das auch wir mit einem Lächeln im Gesicht den Rückweg antraten.
Tags darauf machten wir eine Bootstour die zu einigen schönen Lagunen und Stränden der Insel gehen sollte. Leider waren wir natürlich nicht die einzige Gruppe, die diese Ziele ansteuerte, sodass das Wasser trüb und die Strände überfüllt waren. Trotzdem hatten wir eine große Portion Sonne und alles in allem auch einen schönen Tag.
Für den nächsten Tag war eine Wanderung zu einem kleinen Wasserfall geplant. Der Hostel Mitarbeiter hatte den Weg dorthin eher als Spaziergang beschrieben, aber schon nach kurzer Zeit war klar, das dies eine starke Untertreibung war. Der schmale Trampelpfad führte durch den brasilianischen Jungle, bergauf und bergab, in der schwülen Hitze. Wir hatten sogar das seltene Glück und sahen eine Affenfamilie, mit einer Affenmama die ein kleines Baby auf ihrem Rücken trug. Nach ein paar weiteren auf und abs kamen wir endlich am Wasserfall an, der ca zwei Meter breit und aus ungefähr 10 m vor einer glatten Felswand herunter plätscherte. Zurück im Ort angekommen ging es kurz zurück ins Hostel und dann suchten wir uns ein nettes Plätzchen an einem der Strände wo wir den Tag entspannt ausklingen ließen.
Abends lernten wir ein paar nette Iren und Brasilianer kennen und es ging noch kurz in den einzigen Club der Insel. Da wir aber am nächsten Tag abreisten blieben wir nicht so lange.
Unsere Abreise von Ilha Grande verlief reibungslos. Das Boot, die Aquaholic 2, kam zur geplanten Zeit und wurde beladen. Diesmal waren es aber viel mehr Menschen die an Bord kamen als auf dem Hinweg.
Am Festland angekommen wurden wir nach kurzem Warten in die Vans verfrachtet. Wir brausten eine kurvenreiche Küstenstraße entlang und erhaschten ab und zu eine wunderbare Sicht auf das Meer. Nach zwei Stunden kamen wir dann in Paraty an und wurden genau an unserem Hostel, Beach Hostel Paraty, abgesetzt. Unser erster Eindruck war "Wow", das Hostel war direkt am Strand. Der Rezeptionist, Gus, war super nett und wir wurden in ein schönes Vierbettzimmer gebracht. Dort ruhten wir uns erstmal aus und beschlossen den kostengünstig Waschdienst des Hostel zu nutzen, gingen einkaufen und erkunden dabei ein bisschen die Stadt. Am Abend aßen wir in einem Standrestaurant mit Livemusik. Wirklich cool und lecker.
Am nächsten Tag genossen wir das leckere Frühstück und warteten auf unsere Wäschen und die Sonne. Leider wurde der Tag nicht besser und so beschlossen wir Neuseeland in groben Zügen zu planen. Als wir damit fertig waren war unsere Wäsche auch fertig. Wir suchten uns frische Sachen heraus und machten uns auf den Weg die Free Walking Tour zu besuchen. Wir waren nur zu viert und so konnte unser Guide uns viel über die Stadt und ihre Geschichte erzählen und beantwortet all unsere Fragen. Als wir ins Hotel zurückkamen aßen wir zu Abend und fingen an unsere Wäsche zu sortieren und in unsere Rucksäcke zu packen.
Die nächsten zwei Tage in Paraty verliefen sehr unspektakulär da es nur regnete und man nicht wirklich was machen konnte.
Und so fuhren wir wieder zurück nach Rio in unser lieblings Hostel, The LightHouse, wo wir bereits alles kannten.
Am nächsten Tag ging es nach Santa Teresa. Wir nahmen als erstes die Metro und dann den Tram vom Stadtzentrum nach Santa Teresa. Der Tram ist eine Art Strassenbahn, die kostenfrei ist und nur nach Santa Teresa fährt (Bider im Album). Santa Teresa war früher ein sehr reicher Stadtteil, wodurch man viele prächtige Häuser, nette Cafés und Restaurants sehen kann. An der Endstation angekommen gingen wir in den Garten der Ruinen. Es ist eine kleine Parkanlage in deren Mitte die Ruinen eines großen prachtvollen Colonialhauses steht. Um zu zeigen wie das Haus früher aussah wurden die verfallenen und eingestürzten Teile des Hauses durch ein Konstrukt auf Stahl und Glas ersetzt, sodass das Gebäude eine Symbiose von alt und neu ist. Wirklich passend für Rio. Von dem höchsten Punkt des Hauses hatten wir außerdem noch eine wirklich tolle Aussicht über die Stadt mit dem Zuckerhut und sogar dem Cristo Redentor.
Am nächsten Tag ging es ins Museum der Zukunft. Unser erster Gedanke: was für ein spaciges Gebäude. Hoffentlich wird es drinnen auch so cool, mit Robotern, Drohnen und Hologrammdisplays für Computer und Handys.
Allerdings wurden unsere Erwartungen nicht ganz getroffen. Es ging in dem Museum eher um unseren kleinen blauen Planeten, wie die Menschen mit ihm umgehen, wie wir alle miteinander leben und die Ressourcen die wir noch zur Verfügung haben und wie man sie einsetzen könnte, würde und sollte. Trotzdem ein sehr interessantes und zu empfehlendes Museum.
Der nächste Tag brachte sehr viel Sonne mit sich, sodass wir beschlossen uns an den Ipanema Strand zu legen, um das schöne Wetter und das Meer zu genießen. Ein etwas unspektakulärer aber trotzdem wunderschöner Tag.
Für den nächsten Tag planten wir den Pubcrawl am Abend zu machen. Leider war dieser ein ziemlicher Reinfall, sodass es schnell wieder nach Hause ging. Immerhin wissen wir jetzt wie man einen richtigen Caipirinha macht.
Die nächsten Tag vergingen sehr langsam, da es anfing zu regnen und nicht mehr wirklich aufhörte. Also beschlossen wir Neuseeland genauer zu planen damit wir ungefährt wissen wann und wo wir Weihnachten und Neujahr verbringen würden.
Endlich war Montag und wir konnten nach Iguazu fahren, nicht das uns Rio nicht gefallen hätte, aber es war jetzt genug Rio für uns. Und so setzten wir uns in einen super komfortablen Bus mit Schlafsesseln und fuhren ganze 22h von Rio nach Puerto Iguazu durch. Wir haben uns darauf geeinigt zu sagen, das die entspannteste und beste Busfahrt unseres Lebens war.
Argentinien
Als wir in Puerto Iguazú eintrafen war es ein wunderschöner und sonniger Tag. Allerdings merkten wir rasch, dass wir in einer kleinen Kleinstadt waren, in der das Leben ein total anderes Tempo hatte und man von 13:30-ca 16:00 Siesta macht. Das kann einem sehr schön und entspannt vorkommen, aber wenn man nach 22h Busfahrt sehr großen Hunger hat, dann ist das nicht sehr schön. Naja wie dem auch sei, wir kampierten für ganze 6 Nächte im Nomads Hostel. Ein wirklich nettes kleines Hostel, mit einem tropischen wilden Garten und einem kleinen Pool.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit dem erkunden der Stadt, einkaufen und ausruhen.
Da wir leider am nächsten Tag nicht aus dem Bett kamen entschlossen wir uns zum Park der drei Länder (Brasilien, Argentinien und Paraguay) zu laufen. Die drei Länder werden durch zwei Flüsse getrennt und so hat man eine spektakuläre Sicht über die Flüsse und die Länder.
Wir gingen noch einkaufen und machten uns selbstgemachte Burger zum Abendessen.
Der nächste Tag begann sehr früh da wir zu den Iguazú Falls auf der argentinischen Seite aufbrechen wollten. Wie geplant so getan und so fanden wir uns im Iguazú Nationalpark, der aus 275 Wasserfällen besteht, wieder. Wir nahmen die erste Bahn die zum "Teufelsrachen" fuhr und bemerkten das ca 100 andere Leute die gleiche Idee hatten. Als wir ankamen liefen wir über einen 1km langen Steg und bekamen dabei riesige Fische, etlicher Stromschnellen und am Ende den spektakulären "Teufelsrachen" zu sehen. Gigantische Wassermassen stürzen bis zu 82m tief und erzeugen eine unglaublich Atmosphäre aus Sprühregen und atemberaubenden Wasserfällen die mit Grün umwuchert sind.
Wir wanderten den Steg zurück und fuhren mit der Bahn zurück und hielten beim mittleren Stop der Bahn. Dort wanderten wir noch zwei kleinere Rundwege entlang. Der eine war der "Oberetrail", er führte uns direkt an den Kanten der Wasserfälle, die zusammen 2,7km lang sind, entlang und so hatten wir eine wunderschöne Sicht auf den Fluss, die Insel San Martin und die sprudelnen Wasserfälle. Zu unserem Glück sahen wir direkt am Anfang ein Gürteltier und einige Nasenbären.
Der andere Rundweg war der "Unteretrail", dieser ermöglichte es einem die 2,7km langen Wasserfälle von unten und der Seite zu sehen. Hier sahen wir nicht nur die Wasserfälle sondern auch noch einigee weitere Nasenbären, Affen und große Echsen.
Fast noch beeindruckender als der "Oberetrail".
Es wurde langsam spät und so beschlossen wir zurückzufahren und den "langen" Wanderweg den es noch im Nationalpark gab am nächsten Tag zu machen. Als wir im Hostel ankamen, ruhten wir uns aus, kochten etwas zu Abend und legen uns nach einem langen, ereignisreichen und sehr schönen Tag schlafen.
Der nächste Tag fing genauso an wie der vorherigen Tag, früh aufstehen, frühstücken, in den Bus zum Nationalpark und da waren wir dann. Wie wir am Vortag beschlossen wanderten wir den einzigen wirklichen Wanderweg, der Felipe ein bisschen an einen Wanderweg im Pfälzerwald erinnerte, nur halt wärmer und mit mehr Schmetterlingen.
Leider war das Ziel, ein Wasserfall, nicht wirklich die Wanderung wert. Und wer dann sagt:" Der Weg ist das Ziel", der hat auch unrecht weil der Weg auch nicht wirklich besonders war.
Danach versuchten wir nochmal zum "Teufelsrachen" zu gehen aber hatten wieder etwas Pech und so waren sehr viele andere Touristen da. Dennoch war die Aussicht es wirklich wert. Und so ging es wieder zurück ins Hostel. Für den kommenden Tag planten wir auf die brasilianische Seite der Iguaçu Falls zu fahren.
Und so brach ein neuer Tag herein und wir fuhren zurück nach Brasilien und zu den Iguaçu Falls. Dort wurden wir direkt beim Nationalpark abgesetzt mit den Bus und von einem Nationalpark eigenen Bus ca. 15min tief in den Park reingefahren.
Dann hieß es "alle aussteigen" und es strömen 50 Mann aus dem Bus und drängten sich auf eine Plattform um das ganze beeindruckende Panorama der 275 und 2,7km langen Wasserfälle zu sehen, fotografieren und Selfies zu machen. Wir wurden allerdings sehr schnell von einem wunderschönen und farbenprächtigen Tucan abgelenkt und konnten unser Glück kaum glauben. Danach ging es auf einem betonierten Weg weiter und man konnte die Wasserfälle auf allen Perspektiven und Winkeln sehen. Der krönende Abschluss war ein Steg der einen mitten in das Geschehen brachte, sodass wenn man keinen Regenponcho hatte, man bis auf die Knochen durchnässt wurde. Und es war ein echt tolles Gefühl so nah und mitten drin zu sein.
Man wurde dann noch auf eine Platform heraufgefahren und hatten noch ein letztes Mal eine beeindruckende Sicht die Wasserfälle.
Und so war unser Iguaçu Ausflug vorbei und es ging zurück ins Hostel.
Unseren letzten Tag verbrachten wir mit ausruhen und packen, denn am nächsten Tag würde es 20h mit dem Bus nach Buenos Aires gehen.
Diese Busfahrt war auch sehr bequem, aber leider nicht so schön und entspannt wie die erste, da der Bus Verspätung hatte und viele Menschen dauernd zustiegen. Hinzukam das es andauernd Essen und Getraenke gab und man immer geweckt wurde. Nunja, man kann nicht alles haben. ;)
In Buenos Aires angekommen nahmen wir erstmal die U-Bahn zum Hostel, Sabatico Hostel, und checkten ein. Ein sehr nettes Hostel. Wir bekamen eine Karte auf der die nächsten Einkaufsmöglichkeiten, ATM, Waschsalons und Co. zu finden waren.
Danach ging es für uns erstmal in ein gemütliches 4 Bett Zimmer mit großer Schubladen unter den Betten damit man sein ganzes Zeug verstauen konnte.
Die ersten beiden Tage verbrachten wir mit Wäsche waschen, Ausruhen und die nähere Umgebung zu erkunden. Am dritten Tag machen wir dann eine eine Free Walking Tour mit und erfuhren viel über die Geschichte des Landes, der Stadt und schauten uns Denkmäler und architektonisch gewagte Gebäude an. Leider müssen wir gestehen das diese Tour zwar interessant, aber nicht mit der in Rio zu vergleichen war. Dafür gab es abends aber eine tolle Überraschung. Das Hostel hatte einen Pizza Abend geplant und da man uns gesagt hatte das es in Argentinien wirklich gute Pizza gibt, dachten wir uns das wir das man probierten wollten. Und wer hätte es gedachte die Pizza war richtig richtig gut. Ein Chef kam ins Hostel und machte Teig für ca 35 Pizzen. Den Belag durfte man sich aussuchen. Am Ende des Abends mussten wir uns ins Zimmer rollen da wir uns nicht mehr bewegen konnten. Soviel leckere Pizza. Und die beste war die sogenannte "No Kiss Pizza", eine Pizza mit dünnem Boden, selbstgemachter Tomatensoße, drauf ein paar Tomatenscheiben, dann ganz viel Knoblauch drüber und noch etwas Käse, wirklich lecker.
Die beiden darauffolgenden Tage verbrachten wir damit Sehenswürdigkeiten die wir noch nicht bei der Free Walking Tour gesehen hatten zu erkunden wurden aber leider enttäuscht, da vieles abgesperrt war. Bei dem ganzen Rumlaufen durch die Stadt fiel uns außerdem auf das die Stadt zwar schöne Gebäude hatte, aber ansonsten nicht wirklich schön war, da viele schöne Gebäude, Parks, Fußwege sehr verwahrlost und schmutzige waren. Hinzukam noch der Lärm und der Gestank der vielen Busse und Autos. Irgendwie hatten die Argentinier es geschafft ihre wunderschöne Hauptstadt nicht mehr so schön aussehen zu lassen. Und vieles davon hatte mit dem politischen Wechsel Mitte des Jahre zu tun, welcher die vorige Regierung stark kritisierte und fast alle vorigen Entscheidungen umkehrte.
Und so ging unsere Zeit im Sabatico Hostel dem Ende zu und wir zogen für zwei Nächte in ein "Party Hostel". Das Rock Hostel wie es sich nannte, war wie sich herausstellte ein einziger Albtraum. Es war laut, schmutzig, sehr unfreundliche Mitarbeiter und wirklich kein "Party Hostel", da in unserem alten Hostel mehr Party über das Wochenende war als im Rock Hostel. Wir brachten die Zeit schnell hinter uns und freuten uns sehr wieder zurück ins Sabatico umzuziehen.
Dort angekommen, räumten wir erstmal unser Zimmer ein und ruhten uns den ganzen Tag aus, da wir im Rock Hostel nicht so viel Schlaf bekommen hatten.
Am nächsten Tag beschlossen wir uns den Straßenmarkt in San Telmo anzuschauen und auch die dortige Markthalle, die für Antiquitäten berühmten ist. Der Straßenmarkt war wirklich schön, mit vielen Kleinigkeiten, Dekoartikeln und sogar Tangotänzern. An Diesem Tag beschlossen wir einen Tangoabend mit zu machen.
Wir liefen erst in Markthalle und erkundeten alles. Dann ging es auf den Straßenmarkt, dort machten wir eine kleine runde und kamen dann ganz schnell zurück zur Markthalle da wir sehr Hunger hatten, und aßen in einem kleinen Lokal richtige argentinische Steaks mit Pommes. Ein wirklich leckeres Steak und dazu war es noch sehr preiswert. Wir bezahlen zu zweit den Preis den wir in Deutschland für eine Person gezahlt hätten, also echt gut.
Danach ging es wieder raus auf den Straßenmarkt. Wir liefen den Straßenmarkt bis zum Ende und machten uns dann wieder auf den Rückweg zum Hostel.
Am darauffolgenden Tag machten wir uns auf den Weg, ein ca 2h Lauf, zum MALBA, welches ein Museum für nationale, brasilianische und und argentinische Kunst ist. Zwar sehr interessant und wirklich schön aber leider nicht das was wir uns nach dem langen Weg erhofft hatten. Und so ging es wieder zurück ins Hostel. Lauftechnisch gesehen war der Tag ein voller Erfolg :D
Unseren letzten Tag verbrachten wir mit ausruhen, Postkarten schreiben, und Wäsche zum waschen geben. Für den Abend aber hatten wir uns etwas besonderes ausgesucht. Wir wollten eine Tango Abend machen.
Und so wurden wir abgeholt vom Hostel, zu einer Tanzschule gefahren bekamen 1Stunde Tangounterricht und konnten danach die Basics wirklich gut. Danach wurde man in einen kleinen Saal mit Bühne geführt und an Tischen platziert. Und dann ging den Show auch schon los, man würde durch die Geschichte des Tangos seit 1900 geführt. Sehr interessante und wirklich spektakulär. Während man der Show zusah wurde man mit lecker aussehendem Essen versorgt und hatte somit einen kulturellen wunderschönen und unvergesslichen Abend. Danach wurden wir wieder zurück zum Hostel gebracht. Und unser letzter Abend in Argentinien neigte sich dem Ende zu.
An unserem Abreisetag holten wir unsere Wäsche ab, packten alles ein, nahmen einen Shuttle zum 45min entfernten Flughafen und setzten uns in ein wunderschönes Flugzeug von Air New Zealand und flogen wir kann man sich es kaum denken, nach Neuseeland.
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