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Guten Morgen El Calafate!
Gerade sitzen wir im Bus zum Gletscher Perito Moreno. In El Chaltén hatte die Internetverbindung nicht ausgereicht, um auch nur eine vernünftige Internetseite zunladen. Dies ist eine eher spontane Entscheidung, da wir gestern Morgen noch in den Bergen um El Chaltén aufgewacht sind. Die Laguna del Torre und die Laguna de los Tres hatten wir schon erklommen. Es schien wie ein ganz normaler Morgen, sonnig, trocken, nicht zu windig. Wie die letzten beiden Tage eben. Wind! Der war zwar angekündigt, aber so stark? Um Nordufer des Rio Blanco machten wir uns auf den Weg, über Stock und Stein und über die zahlreichen Nebenärmchen des Gletscherflusses. Nach etwa 20 min. kam er…der Wind. Die Böen wurden so stark, dass wir selbst mit unseren schweren Rucksäcken Mühe hatten uns auf den Beinen zu halten. Lagebesprechung in einer kleinen Höhle am Flussufer: Was tun? So geht es nicht weiter. Also, umdrehen, zurück zum Campingplatz. Dort angekommen setzen wir unsere Route am Südufer des Flußes fort. Eine Stunde haben wir verloren. Im Wald ist der Wind nicht so stark. Wir kommen viel besser vorran. Leider führt der Weg teilweise durch das Flussbett, sodass wir uns wieder vorkämpfen. Dieses mal lockt die Aussicht auf das trockene Hostal Es pillar am Ende des Weges. Das Hostal verpassen wir und stehen stattdessen bei Windstärke 10 am Rande der M23, der Schotterstraße die zurück nach El Chaltén führt. Uns bleibt nichts anderes übrig als loszulaufen. Ohne Aussicht auf irgendeinen Windschutz arbeiten wir uns vor. Zwischenzeitlich überlege ich, Renkes Hand zu greifen damit ich nicht wegfliege. Kurz darauf passiert uns ein Auto in unserer Richtung. Schnell den Daumen raus! Er hält an! Gracias! Eingequetscht zwischen Kindersitz, einem Spielzeugaffen und einem angebissenen Teilchen fahren wir zurück in den Ort. Da wir vorm Start der Tour den windguru.cz nach dem Wetter befragt haben wissen wir, es wird nicht besser! Also holen wir unser eingelagertes Gepäck beim Campingplatz ab und entern den nächsten Bus nach El Calafate. Dort mit wir uns auf dem dortigen Campingplatz ein. Jeder hat seinen eigenen Assadoplatz, eine Art Grillstelle. Außerdem führt eine stärker als gedacht befahrene Straße direkt am Platz vorbei. Ab halb 6 morgens übt dort irgendein Idiot mit seinem schalldämpferlosen fahrbaren Untersatz neue Rundenrekorde. Wir beschließen zum Gletscher aufzubrechen. Und nun sitzen wir neben einem beeindruckenden, riesigen Gletscher im Café weil es draußen Bindfäden regnet. Man kann ja nicht immer Glück haben mit dem Wetter. ;)
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