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Sawasdee from Bangkok! Zwei ereignisreiche Wochen im Land des Laechelns liegen nun bereits hinter mir, und ich bin absolut faziniert, auch wenn das Laecheln zwischendurch etwas gezwungen war ;-)
Nach einem sehr entspannten Flug von Sydney nach Bangkok (waehrend dem ich festgestellt habe, dass der Hype um Avatar durchaus gerechtfertig ist, selbst auf einem kleinen Flugzeugscreen war der Film echt beeindruckend), landete ich um Mitternacht in Bangkok und war die naechsten 1.5h dann erstmal lost in translations. Da mein Taxifahrer kein Englisch sprach, ich nun mal gar kein Thai und ich nur eine Karte mit Strassennamen in Englisch hatte, und das Hostel den selben Namen wie eine MRT Station nur mit einem schicken "@" davor trug, fuehrte dies zu einigen Verwirrungen und ich konnte ihm nur schwer erkaeren, dass ich weder an der MRT Station noch an der gleichnamigen Zugstation mit dem Schild "Orient Express" aussteigen wollte, aber schlussendlich fanden wir, eher per Zufall die Hostel und ich kam zu meinem wohlverdienten Schlaf vor der grossen Stadterkundung ;-)
Den ersten Tag in Bangkok verbrachte ich zwischen Chinatown und Ratanakosin und schaute mir die wichtigen Tempel der Stadt wie Wat Prae Kaew, Wat Po, den Grand Palace etc. an, fuhr Water Taxi (Abenteuer wenn man nicht die Touriboote, sondern die lokalen Taxis nimmt ;-)) und probierte mich durch die Koestlichkeiten der verschiedenen Strassenstaende - ich weiss zwar die meiste Zeit nicht was ich da esse, aber bisher vertrag ich es gut (toitoitoi ;-)) und es ist sooooo lecker! Abends schlenderte ich dann noch ueber die beruehmte Khao San Road und war nicht nur von den Mengen an Buddhas die ich an diesem Tag gesehen hatte und die Menge, die noch vor mir lag ueberwaeltigt, nein Thailand hatte mich in seinen Bann gezogen! Die reiche Kultur des Landes und die Menschen, die so stolz auf Ihre Nation, Traditionen und Geschichte sind, haben mich wirklich faziniert und zeitgleich war Bangkok so westlich und modern, wie ich es nie erwartet haette. Die Ubahn und der Skytrain sind moderner als manches Nahverkehrsystem in Europa und ich habe noch nie etwas futuristischeres erlebt, als den 3D holographischen Einfuehrungs"film" im buddhistischen Museum. Am naechsten Tag entdeckte ich dann einen etwas aelteren aber nicht minder fazinierenden Teil Thailands, die Floating Markets. Mit Paddelbooten fuhren wir durch den Damneon Saduk Floating Market und schwimmende Haendler boten rechts und links alles von Souveniers, ueber Kleidung, Huette, Obst und lokale Koestlichkeiten an. Ein spannenden Schauspiel, wo man Stunden einfach nur mit People Watching verbringen kann. Nachmittags wollte ich mir dann eigentlich Bangkok aus der Vogelperspektive anschauen, aber leider waren alle oeffentlichen Gebauede in und um den Siam Square wegen der Demonstrationen der Red Shirts geschlossen und so entschloss ich mich dann das Jim Thompson House zu besuchen, einem amerikanischen Textil Magnaten, der u.a. fuer sein Haus, dass er aus 6 verschiedenen klassichen Thai Haeusern zusammenbauen lies, beruehmt wurde. Und zurecht, das Haus war wirklich sehr beeindruckend, eine Oase inmitten der Stadt. Am Abend hies es dann mal wieder Koffer packen, da es am naechsten Tag zunaechst in den Norden Thailands gehen sollte.
Erster Stop war Kanchanaburi, ein Nationalpark westlich von Thailand, bekannt fuer seine dunkle Geschichte. Die Japaner haben hier waehrend des zweiten Weltkrieges Allierte Gefangene gezwungen, eine Zugtrasse nach Myanmar zu bauen. Besonders bekannt ist hierbei die Bruecke ueber den Fluss Kwai, aus dem gleichnamigen Film, sowie der Soldatenfriedhof, auf dem viele Soldaten aus England, Australien und den Niederlanden begraben sind. Auch der Tiger Tempel in der Naehe, in dem Moenche Tiger zuechten und fuer Touristen zugaenglich machen, ist ein klassischer Stop. Alles in allem, war mir dieser Tag ein wenig zu touristisch, aber ich habe es schon toll, mal einen Tiger zu streicheln und Ihnen beim spielen zuzuschauen. Weiter ging es dann nach Ayuthaya, der Hauptstadt des Siam Reiches von 1350 - 1767. Hier gab es viele alte Tempel, Ruinen und Buddhas zu bestauen und dies bei 40C und hoher Luftfeuchtigkeit - ich war zum Schluss sicher nicht mehr so gut erhalten wie die Tempel ;-) Von dort aus war der naechste Stop Sukothai. Es stellte sich allerdings nicht so leicht raus wie geplant, da alle Busse aufgrund der Neujahr Festivitaeten ausgebucht waren. Da ich aber gelernt habe, ein Nein nicht zu akzeptieren, sondern einfach oefter nachzufragen, durfte ich schlussendlich doch mitfahren, zwar ohne Sitz und auf dem Boden, aber angekommen bin ich und sogar frueher als ich dachte ;-) In Sukothai, die Hochburg des Khmer Reiches im 13. Jahrhundert und der Geburtsort des Sanscrit, gab es weitere Tempel und Buddhas zu sehen, die ich wieder mal bei 40C mit meinem kleinen roten Leihfahrrad erkundete. Die Abkuehlung lies aber nicht lange auf sich warten, da die Neujahrsfeierlichkeiten nun richtig begonnen hatten und man an jeder Strassenecke, von Pick-up Trucks, Motorbikes etc. mit Eimer Wasser, Wasserpistolen und Wasserschlaeuchen attackiert wurde. Am Eingang von Old Sukothai tobte bei meiner Rueckkehr schon ein riesen Waterfight und dies sollte auch die naechsten Tage so weitergehen, auch heute ist man noch nicht ganz sicher auf den Strassen. Eigentlich dauert das Thai New Year von April, 13-15, aber in der Realitaet wird hier mindestens eine Woche gefeiert und gesplashed und nicht viel mehr gemacht. Crazy! Das wurde mir spaetestens am naechsten Tag in Chiang Mai bewusst. Unwissentlich landete ich naemlich in der Hochburg der Festivitaeten und so waren ich und mein Gepaeck nach meiner Fahrt im TukTuk vom Busterminal zum Hostel schon total durchweicht. Im Hostel angekommen, sagte man mir dann allerdings nur "FULL" und widmete sich weiter dem Water fight. Auch als mit meiner Buchungsbestaetigung (inklusive Nachweis der Anzahlung) wedelte, zuckte man nur mit den Schultern und sagte "FULL" und meinte, ich sollte mir erstmal die Parade anschauen und auf den Manager warten, der allerdings im Water fight irgendwo auf der Strasse beschaeftigt sei. Aha, nun gut, so drueckte man mir ein Glass Bier in die Hand und ich schaute mir die Parade an. In der Parade fahren alle Tempel Ihren wichtiugsten Buddha durch die Stadt und lassen diesen mit Weihwasser und alle Arten von Wasser segnen, eigentlich ein riesiger Water fight mit Buddhas - ein einfach unglaubliches Spektakel! Als der Manager aber auch nach 4h noch nicht aufgetaucht war und die Aussicht auf dem Dach oder auf der Strasse zu campieren mich nicht wirklich ansprach, zog ich tropfend nass los und fand nach einigem suchen dann doch noch ein Hotel (versucht mal an Karneval in der Duesseldorfer Altstadt ein Zimmer zu finden - so in etwa war das ;-)) - dreimal so teuer (und da wo ich doch eh immer schon doppelt zahlen muss, dass es kaum Einzelzimmer gibt und mir immer der Preis fuer zwei berechnet wird!), aber dafuer schon echt gut und ein Dach ueber dem Kopf mit englischen TV ... nobel ging der Tag zuende, nachdem ich dann noch lecker auf dem Night Market gegessen hatte. Am naechsten Tag lernte ich dann selber lecker zu kochen in einem Thai Kochkurs und war nach Pad Thai, Papaya Salad, Tom Yum, Stir fried hot basil, Green Curry und Sticky Rice with Mango in die Kochkuenste der lokalen Kueche eingeweiht und wirklich satt ;-) Mein tropfnasser Bummel durch die Tempel der Stadt war da als exercise auch unbedingt noetig, nur langsam ging es mir wirklich auf den Keks, dass man an jeder Ecke ein Eimer Wasser ueber den Kopf bekam und alles sehr wasserfest verpacken musste und mein Laecheln wurde dann doch etwas gezwungen und das "Happy New Year" kam nicht mehr so froehlich ueber die Lippen ;-). So war ich dann auch froh, dem Trubbel zu entkommen und fuhr am naechsten Tag nach Chiang Rai. Hier gab es ein paar Trekking Touren, die nicht die klassischen Touri Routen waren, wo man ca. 20 min spazieren geht und einem das als Trekking verkauft wird, sondern von NGO und Eco Projekten organisierte Touren mit Lokalen Guides. Das Programm Mirror Art Foundation begeisterte mich hier und so vereinbarte ich per Email Datum und Trek, doch als ich ankam und in deren Guest House eincheckte, wusste keiner etwas und der Boss war ueber die Feiertag weg. Super, also zog ich los in die Stadt, um einen anderen Anbieter zu finden und mal wieder tropfnass zu werden, aber leider war hier wirklich alles zu, oder man musste mindestens 2 Personen sein. Nachdem ich dann drei verschiedene westlich aussehende Menschen auf der Strasse angequatscht hatte, ob sie nicht trekken wollte und keiner wollte, wurde es mir zu doof eine zweite Person auf der Strasse zu suchen und so fuhr ich zurueck zum Hostal und fragte dort und siehe da, der Cousin des Bruders der Dame, die dort arbeitet, kennt jemanden der ... keine Ahnung in welchem Verwandschaftsverhaeltnis sie standen, aber am naechsten morgen hatte ich einen lokalen Guide fuer mich alleine. Chin sprach sehr wenig Englisch, ich kann auch nur ja, nein, danke und chicken auf Thai sagen, aber es waren trotzdem zwei sehr lustige Tage und es war definitiv das was ich wollte. Nach einem long boat ride und Elefant Ride (total cool und ich hab nach der Haelfte mit dem Guide die Plaetze getauscht und hatte eine first hand experience ;-)), wo ich noch einige Touristen, meist jedoch Thai, sah, wanderten wir durch das Thailaendische Hochland bei tropischen Temperaturen und besuchten die verschiedenen Hilltribes. Es war wirklich toll, die Menschen und das Leben dort so kennenzulernen und Lychees und Papaya frisch vom Baum zu essen. Uebernachtet haben wir bei einer Familie im Akha Village, wo ich wirklich sehr nett empfangen wurde und mal wieder erst mit dem Huehnchen gespielt habe, bevor es gegessen wurde ;-). Abends kam dann auch eine Nachbarin vorbei, die etwas Englisch sprach und mir noch viel ueber das Leben im Dorf erzaehlte. Am naechsten Tag besuchten wir noch weitere Doefer, schwamen in einem Wasserfall und da uns der Cousin vom Bruder .... nicht abholen konnte, durfte ich im Anschluss noch bei Chin aufs Motorrad klettern, dass er wiedermal von einem Bruder eines Cousin .... geliehen hatte - ich bin ja nicht der groesste Fan dieser motorisierten Zweiraeder, aber "When in Rome, ...." und so stieg ich, nachdem ein Helm fuer mich aufgetrieben wurde (auch wenn es alles extrem lustig fanden, dass ich darauf bestand), auf und es ging zurueck nach Chinag Rai.
Wirklich ereignisreiche 2 Wochen (auch lokale Nachtbus zurueck nach Bangkok war ein kleines Abenteuer), was man ja auch an der Laenge diese Blog sieht ;-)) und ich freu mich schon, dass nach 3 weiteren Tagen Kultur in Angkohr Wat, ab Donnerstag dann Beach Life angesagt ist! More soon ...
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