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Hola! Drei unglaubliche Wochen liegen hinter mir und ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll zu erzaehlen! Das wichtigste vorweg, Trekking ist einfach super und hat alles gehalten, was uns versprochen wurde. Es ist eine Achterbahnfahrt der Emotionen, aber jedes Tief wird mit einem unvergleichbaren High belohnt, sei es die Bekanntschaft mit einer Nicaraguischen Familie, ein atemberaubender Blick oder eine spontane Pool Party – aber von vorne ….
Nach 1.5 Tagen in verschiedenen Bussen, starten wir am 16.10. nach einer ersten Portion Pork&Beans unseren 280km Trek durch den Norden Nicaraguas. Der erste Tag war relative easy, 7km von San Antonio bis El Guaylo, allerdings bergauf und mit der ungewohnten Last des Rucksacks (20-30kg) nicht grade einfach, so dass wir 3.5h brauchten, um unsere erste Station zu erreichen. Hier habe ich dann gleich mein Spanish auf die Probe stellen duerfen und war doch beeindruckt, dass ich mich durch das Dorf bis zur Dame mit dem Schluessel fuer die Kirche durchgefragt habe und dieser dann auch noch erklaeren konnte, dass wir eine Unterkunft fuer die Nacht brauchen und gerne in der Kirche schlafen wuerden! Ein echtes Erfolgserlebnis auch wenn die Nacht sehr ereignissreich war und wir unseren Schlafplatz mit Skorpions, Ameisen und Zecken teilen mussten Am naechsten Tag ging es ueber die Berge durch Pine Fores nach Achuapa, wo wir voellig fertig von dem Security Guard des Cooperative Buildings in Empfang genommen wurden und einen netten Abend inclusive Dusche verbrachten. An diesem Tag realisierten alle, dass dies kein Urlaub war und das die naechsten 16 Tage kein Spaziergang sein werden. Erste Blasen wurden untersucht, Zecken entfernt und Schmerztabletten verschrieben – welcome to the World of Trekking! Aber es sollte noch schlimmer kommen, in Achuapa erhielten wir zudem unseren naechsten Food Drop fuer die folgenden 5 Tage, so dass Tag Drei einer der haersten Tage wurde. Unser Ziel an diesem Tag war El Matapolo, der Weg war nicht ganz leicht zufinden, besonders wenn man bedenkt, dass die Karten auf Aerial Pictures from 1963 beruhen und es seid Monaten nicht geregnet hat, so das Fluesse keine besonders gute Orientierung darstellt und wir uns auf den Kompass verlassen mussten, was zu kleiner Umwegen fuehrte, der ca. 30kg schwere Rucksack machte es nicht besser . Nach einer Weile trafen wir Nestor, der sich freundlicher Weise bereiterklaerte uns den Weg zu zeigen und uns versprach, dass es nur 15min bis zu Don Marcelos Haus sind. Aus 15min wurden 2 Stunden in 30C ohne Schatten durch Taillienhohes Gras – Moral war auf dem Tiefpunkt und ich muss sagen, es war nicht leicht, das Lachen und die motivierende Haltung nicht zu verlieren! Der Abend endete dennoch sehr lustig, da wir auf Don Marcellos Veranda campierten, inmitten von Schweinen, Chicken, Hunden, Katzen und Haehnen, unwirklich diese Nacht im ‘Zoo’. Am naechsten Tagen passierten wir dann eine Fluesse und eine atemberaubene Landschaft, bevor uns unsere Orientierung mal wieder verlies. Da die Daemmerung schon einsetzte war es wichtig, eine Unterkunft zu finden und so campten wir im Garten einer Familie, die voellig einsam in einem Haus auf dem Berg lebte, ohne Waende, Elektrizitaet oder fliessend Wasser, aber so gastfreundlich waren, dass sie sogar zwei Chicken fuer uns schlachteten – so frisches Huehnchen habe ich noch nie gegessen Ein unvegessliches Erlebnis. Am naechsten Tag waehlten wir dann eine alternative Route, um am darauf folgenden Tag ein Bus zunehmen und die verpasste Zeit aufzuholen. Die Nacht verbrachten wir in einer Schule Mayocurda, wo wir das absolute Highlight waren und das halbe Dorf dabei zusah, wie wir uns waschten, kochten und unterhielten, schon sehr gewoehnungsbeduerftig – wie auch die Tatsache, dass Toiletten in Nicaragua, und damit meine ich natuerlich Plumsklos, meist keine Tueren haben und man in der Regel den freien Blick aufs Feld hat, sehr gewoehnungsbeduerftig Am naechsten Tag nahmen wir dann den Bus, der uns jedoch leider auf die falsche Seite des Volkans fuehrte (lokalen Tipps und Tricks sei Dank ) und uns in der Zwickmuehle lies, um 16.30Uhr am PanAmerican Highway eine geeignete Unterkunft zu finden. Aber wie schon erwaehnt, ein Low kann in einem High enden und so endeten wir in einer stillgelegten Pool Bar und hatten eine einfach unglaublich tolle Nacht inclusive Pool Party, den fuer 1 USD/ Person fuellte man den Pool fuer uns! Einfach unbeschreiblich! Am naechsten Tag nahemn wir dann den richtigen Bus und waren Back on Track, so dass wir am Abend Bravo 1 und unseren Food Drop in Colonia Santa Cruz in Empfang nehmen konnten. Es war super mal wieder andere Leute zu sehen und auch Schokolade, Chips und Skittles aus dem mobile Shop waren heis beliebt. Am naechsten morgen gings dann wie ueblich um ca. 5.30am los und puenktlich zum Mittagessen waren wir oben angkommen und genossen unsere Pork & Beans mit einer spektakulaeren Aussicht (Photos on Facebook). Hier realisierten dann auch die letzten, dass es sich lohnt die Arschbacken zusammen zu kneifen, denn ein Land zu Fuss kennenzulernen ist eine einmalige Gelgenheit und so einzigartig, dass jeder Moment besonders ist – auch bei 35C ohne Schatten, mit geringem Zugang zu Wasser. Besonders letzteres war eine Herausforderung und jedem von uns wurde bewusst wie previligiert wir sind, dass fleissend Wasser fuer uns Standard ist. Unser naechster Stop war Rancherias und das Highlight des Weges dorthin war sicher der Moment, in dem wir am Boden lagen waehrend einer Pause und ein ca. 5jaehrigen Maedchen uns ein Beutel mit Eis brachte. Es sind die kleinen Dingen, die besonders sind. Die folgenden zwei Tage, musste ich dann leider ausetzen, da einer unserer Teilnehmer Knieprobleme hatte und pausieren musste und da sie das nicht alleine durfte, verbrachte ich 2 Naechten mit Ihr in Chinadega in einem Hotel mit AirConditionuing und 50 TV Channels. Ich fuehlte mich direkt schuldig, aber habe es natuerlich auch ein bisschen genossen In Cosiguina stiessen wir dann wieder zur Gruppe und gemeinsam verbrachten wir eine Nacht in Cosiguina und eine Nacht in Potosi, wo Hector’s Frau uns frischen Fisch grillte, bevor wir den naechsten Hoehpunkt unseres Trips erreichten – Climbing Volcano Cosiguina. Wir campten ca. 300m unterhalb des Kraters und kletterten hoch, um en Sonnenauf- und Untergang zu sehen. Es war einfach unglaublich, eine unwirkliche Atmosphaere, wir konnten bis Honduras und El Salvador schauen und fuer alle waren diese Stunden der wohlverdiente Hoehepunkt einer langen Wanderung (Photos siehe Facebook). Der letzte Tag unserer Wanderung fuehrte uns dann durch den Dschungel berab vom Krater des Vulkans nach Mechapa – der Strand unsere Traeume! Nach 280km hatten wir gemeinsam unser Ziel erreicht und genossen zwei unvergessliche Tage am Strand! Frische Kokosnuesse, BBQ und eine Halloween Party beendeten drei unvergessliche Wochen und wir alle waren traurig, dass wir nun nicht mehr als Alpha 1 gemeinsam Nicaragua erobern.
Zurueck at Field Base gab es dann viel zu erzaehlen, eine weitere Halloween Party zu feiern, freie Stunden in Turrilaba zu gemiessen und natuerlich die mit Spannung erwartete Verkuendigung der neuen Projekte – fuer mich geht es in 5 Stunden wieder nach Nicaragua, wo ich zusammen mit Xray 5 in einem Dorf in der Naehe von Achuapa ca. 30 Haeuser, eine Kirche und ein Community Center mit fliessend Wasser versorgen werde. Eine tolle Aufgabe, besonders nachdem ich kennengelernt habe, wie wertvoll Wasser ist und wie schwierig die Versorgung im Norden Nicaragua ausserhalb der grossen Staedte ist. Ich werde mit zwei weiteren PM in einer Familie leben und das Leben mit Rice und Beans und Coffee kennenlernen! Nun heist es aber packen und vielleicht doch noch ein Stuendchen schlafen … bis zum 24.11. und vielen Dank Euch allen schon mal fuer die liebe Post – Antwort folgt, Papier und Umschlaege sind schon quasi gepackt ...
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