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Nachdem Highlight Machu Picchu (gutes timing, wie ich der Presse heut entnehme) war der naechste Stop auf meiner Reise Bolivien. Mit dem Nightbus ging es vermeintlich direkt von Cuzco nach Copacabana. Am Busterminal angekommen sagte man mir, dass der Bus 1h Verspaetung hat und erst um 23Uhr losfaehrt, also habe ich es mir mit einem Maedel aus Holland, mit dem ich mir ein Taxi geteilt hatte, in der Halle auf meinem Gepaeck gemuetlich gemacht, als um 22Uhr dann ein Typ auf mich losstuermte "Copacabana" rief und meinen Rucksack schnappte und meinte mein Bus wuerde jetzt fahren. Ich habe ja in den letzten Wochen gelernt, solche Momente nicht in Frage zu stellen und so sass ich 2min spaeter in einem Bus, nicht auf meinem angegebenen Sitz, aber auf dem einzig noch Freien, auch die company hies anders, aber keine Chance die ganze Aktion in Frage zu stellen, der Bus hatte den Parkplatz nun bereits verlassen :-) Busfahrt war soweit auch OK, nicht die komfortablste Variante, aber ich glaube man hatte mich statt in den Touribus in einen Local Bus verfrachtet. Nach 11Std. wurde es dann noch spannender, der Busfahrer kam rein, rief Cobacabana, ich meldete mich - niemand sonst schien dasselbe Ziel zu haben - und man sagte mir, ich sollte aussteigen, ich tat also wie mir gesagt und stand ploetzlich in the middle auf nowhere mit 20 Minitaxen an einer Kreuzung, mein Bus fuhr ab, ein Taxifahrer lud mein Gespaeck in seinen Van und erklaerte mir, dass er mich nun zur Grenze fahren wuerde - ok, then .. die Fahrt sollte 10min dauern, dauert aber min. 20min, da wir alle 2min anhielten und Einheimische ein Stueck mitnahmen und woanders wieder absetzen, alles sehr skurill, irgendwann wurde ich dann ca. 200m vor der Grenze an einem Money Exchange abgesetzt und da die Grenze erst in 45min aufmachte, unterhielt ich mich mit dem Besitzer, bevor ich dann Peru verlassen konnte. Um in Bolivien einzureisen, ging das ganze Spiel auf der anderen Seite nochmal los, wiederum 45min warten bis die Migration aufmacht (warum die nicht aufeinander abgestimmt sind, ist mir schleierhaft ...) und dann nochmal 30min warten bis der Minitaxi Van voll war und wir endlich die 8km nach Cobacabana in Angriff nehmen konnten. Dort regnete es dann und war saukalt und neblig, so ich beschloss erstmal eine Runde zu schlafen! Ich hatte mir mal ein Einzelzimmer in einem suessen kleinen Hotel gegoennt und als ich nach 3Std. wieder aufwachte, war das schlechte Wetter verschwunden und die Sonne strahlte! Ich erkundete Cobacabana und buchte meinen Trip fuer den naechsten Tag zur Isla del Sol. Die Schiffahrt dorthin war echt ruppig, aber der Blick und die Landschaft auf der Insel waren es wert! Es war ein super sonniger und wunderschoener Tag. Am naechsten Tag wagte ich mich dann wieder mal in einen local bus nach La Paz, dieser kostet den halben Preis des Touribuses, allerdings haelt der ueberall und sammelt Menschen, Fracht und Tiere ein und die Uebersetzung auf dem Miniholzboot, auf dem nur der Bus Platz hatte, war mal wirklich ein Abendteuer. In La Paz angekommen, war die Haltestelle irgendwo in einem Vorort und erst nach einem 20min Taxiride kam ich bei meiner Hostel an. Mal wieder ein echtes Erlebnis! La Paz ist eine echt krasse Stadt, riesig und eigentlich besteht sie fast nur aus Maerkten, die Touris die ueblichen Muetzen, Schals, Taschen etc. verkaufen. Der Blick auf den Illampu Mountain ist aber unglaublich und natuerlich hab ich auch dem San Pedro Prison einen kurzen Besuch abgestattet, nur ist die Chance auf eine Tour mittlerweile so gering, dass ich dann auch nicht lange geblieben bin und nur ein paar schnelle Photos geschossen habe, als der Guard nicht schaute. Auch darf man die Stadt nicht ohne den schon beschriebenen Mountain Bike Ride verlassen und so wagte ich mich dann bei Wind, Nebel und Regen in quais Skiklamotten die Piste runter. Eine echt abenteuerliche Fahrt, aber es war schon super mal wieder auf nem Bike zu sitzen und es hat auch so super Spass gemacht. War auch echt nicht so scary, da man die 600m+ Drops an den Seiten ohne Bedestigung gar nicht gesehen hat und die Fahrt durch die Wasserfaelle und Beache stoerte auch nicht, wir waren ja schon nass :-) Am Ende gab es dann an All-you-can-eat PastaBuffet und wir konnten in einem Animal Reserve Bekanntschaft mit verschiedenen Affen schliessen, was echt cool war, nur leider gibt's keine Photos, da die gerne mal ne Kamera mit in den Dschungel nehmen :-) Nach La Paz ging es mit dem Overnight bus (diesmal mal keine besonderen Vorkommnisse, habe mal die Touribusvariante gewaehlt :-)) dann nach Uyuni und von dort auf eine 3 Tage Tour von Uyuni nach La Paz. Diese Touren werden zu hauf veranstaltet und niemand empfielt in der Regel seinen Veranstalter, da Essen, Guides und Erlebnisse dann haeufig doch sehr krass sind. Von einer Dose Thunfisch zum Dinner, ueber Betrunkene Fahrer und verlorene Guides. Auf das Schlimmste vorbereitet und das Beste hoffen, ging's dann los mit unserem TOYOSA, ohne Nummerschild und Seatbelts ... Aber wie gesagt, Fragen stellen wir einfach nicht mehr :-) Am ersten Tag ging es nach einem kurzen Stop an dem Train Cemetery zu den Salt Flats, die einfach unglaublich waren. Ein riesiger See, der vor Millionen von Jahren verdunstet ist und nur das Salz zurueckgelassen hat. Einfach irre, ich glaube, ich habe selten so etwas beeindruckendes gesehen! Abends uebernachteten wir dann am Rande der Salt Flats in einem Hostel, dass aus Salz gebaut war, total toll! Leider war meine Gruppe etwas "Too cool for school", alle Anfang 20 und mehr an "gras" als an "salz" interessiert, aber in einem anderen Auto (wir waren immer mit 6-8 Leuten in einem Jeep unterwegs) waren 2 sehr nette Schweizer und da wir immer an den gleichen Stops gehalten haben, habe mich dann mit denen unterhalten und viele Photos geschossen. Die naechsten 2 Tage besuchten wir dann verschiedene Lagunen und hatten sogar das Glueck, nur zwei Autopannen zu haben und einen Guide der nur verschlief. Unterwegs trafen wir dann allerdings am 2. Tag ein Auto ohne Touristen, aber mit einem Fahrer, der ne Dose Bier in der Hand hatte und absolut fertig war. Die Touristen sind kurzerhand in einem kleinen Dorf ausgestiegen, weil sie um ihr Leben fuerchteten bei dem Fahrer - hoffe, sie sind irgendwie wieder in die Zivilisation gekommen ... Wir kamen am dritten Tag dann sicher an der Grenze zu Chile an, die coolste Grenze, die ich je gesehn habe, inmitten einer Wueste oder Zaun und Grenzposten, und stiegen dort in einen Minibus um, der uns nach Chile brachte. Mein Fazit von Bolivien: Ein faszinierendes Land mit einer spannenden Geschichte (ich bin schon in Versuchung mit Che's Biographie zu kaufen, der verfolgt einen ja hier :-)) und einfach abenteuerlich!
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