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Hallo vom Ende der Welt! Oder besser von der selbsternannten suedlichsten Stadt der Welt, es gibt da schon noch einige Doerfer und Forschungsstation die suedlicher liegen, aber was soll's, viel weiter runter geht es nicht, ohne das man das ewige Eis beruehen kann - dann duerfen die sich auch so nennen :-).
Nach 12 lustigen Stunden im Bus, kamen wir vor 3 Tagen hier in Ushuaia an und haben die Stadt auf den ersten Blick ins Herz geschlossen. Auch das Wetter spielte mit und so konnten wir nach einer ersten Erkundungstour der Stadt am Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein ueber den Beagle Channel segeln. Hinter uns lag Argentinien, vor uns die Auslaeufer der Andenkette und Chile und wir besuchten eine unter Naturschutzgestellte Insel, wo wir Komorane aus naechster Naehe sehen konnten sowie eine Seeloewen Kolonie. Eine wirklich einzigartige Kulisse - wir konnten den Photoapparat gar nicht aus der Hand legen. Abends haben wir uns dann mal wieder ein leckeres argentinisches Steak gegoennt und auch die lokalen Weine sind nicht zu kurz gekommen :-) Am naechsten Tag ging es dann frueh los zur Haberton Ranch, ca. 80km oestlich von Ushuaia. Dies war die erste Estancia in Patagonia und die Groesse und Weite ist einfach unfassbar. Von dort aus sind wir dann mit Kanus durch einen Fluss in den Beagle Channel gepaddelt und am waermsten Tag des Jahres hatten wir mal wieder einzigartiges Photowetter, einfach traumhaft. Nach der Kanutour ging es weiter mit dem Motorboot zur Penguininsel, die auch Teil der Ranch ist und dort konnten wir dann diesmal auch anlegen und die kleinen arktischen Bewohner aus naechster Naehe beobachten. Wie schon ein paar Tage vorher in Punta Arenas waren wir mal wieder total begeistert und haetten am liebsten einen in unseren Rucksack geschmuggelt (immer noch beste Geschichte von Welt Jan :-)). Im Anschluss gab es Lunch, bevor wir ueber die groesste Insel der Ranch zureuck zum Anleger des Motorboots gewandert sind. Die Attraktion dieser Insel sind die Bieber, die man vor Jahren mal aus Kanadageholt hatte, damals waren es 25 Paearchen, heute sind es 500.000 und die Insel ist voller Bieberdaemme, was spannend anzusehen ist, aber fuer die Insel ein echtes oekologisches Problem darstellt. Nach der Wanderung ging es dann zurueck nach Ushuaia und zu einem lecken Abendessen bei Tante Sarah (unser neues Lieblingsrestaurant!). Am naechsten Morgen trennten sich dann unsere Wege, da ich im Nationalpark Tierra del Fuego den Cerro Guanaco hinaufwandern wollte und leider noch nicht soviel Zeit vergangen war, dass ich Jule und Chrisitan diese Idee schmackhaft machen konnte. So brachen die beiden an diesem Tag zu einer 4x4 Tour auf, waehrend ich mal wieder die Wanderstiefel schnuerte und zunaechst das Ende bzw. den Anfang der Route 3, des Panamerican Highways besuchte. Hier konnte ich mich vor Reisebussen voller "Wanderer in Schuehchen und mit Handtaeschchen" kaum retten und da auch die Wege sehr flach und unspektakulaer waren, bereute ich es schon fast hier noch hingefahren zu sein. Aber ich hatte die Vermutung, dass sicher ncht so viele Menschen den lokalen Gipfel erklimmen wollten und so bin schnell dort hingeflohen und habe die 4km und 1000hm in Angriff genommen. Nach 2:20h durch Wald, Morast, Sehlamm und Sehnee erreichte ich den Gipfel und wurde dort schon von einem Fuchs erwartet, der mit mir die einfach unglaubliche Aussichte ueber den Nationalpark und die Anden teilte. Es hat sich wirklich gelohnt und ich war wieder versoehnt mit der Tierra del Fuego, einfach toll!!! Auf dem Weg runtererlebte ich dann mal wieder einen krassen Wetterumschwung und kam tropfnass und zaehneklappert unten an. Aber die heisse Schokolade hat mich schnell wieder aufgewaermt und da Christian sich netterweise als Essenkurrier zur Verfuegung gestellt hatte, konnte ich nach einer heisen Dusche entspannen und mit Jule die Ereignisse des Tages austauschen! Heute haben wir dann den Umsatz bei Tante Sarah angekurbelt, Karten geschrieben und Souveniers gekauft, bevor es heute abend weiter geht nach Buenos Aires! Ich freu mich schon riesig auf Sonne und Waerme und auf die Stadt, in die ich schon seid Jahren wollte! A luego!
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