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Holaaa aus der Kaelte!!!!!
Ja, es ist kalt, diesmal richtig. Wir sind jetzt noch viel weiter im Sueden als wir es bisher auf unserer Reise waren. Sogar so weit, dass man schon fast nur mehr in die Antarktis kann, wenn man noch suedlicher sein will.
Unsere Reise fuehrte uns von Pucon erstmal weiter nach Puerto Montt. Eine Hafenstadt die eigentlich nichts zu bieten hat. Nichmal eine wirkliche Unterkunft fuer einen sparsamen Rucksacktouristen und so endeten wir bei einer chilenischen Familie die uns ein Zimmer in ihrem Haus zu stolzen Hotelpreisen vermietete. Natuerlich ist auch hier nicht im Entferntesten daran zu denken, dass in diesen Preisen eine Heizung enthalten ist. Nichtmal unter Tags steigen hier die Temperaturen noch ueber Null, aber Heizung gibt es nicht. Allerhoechstens haben sie einen kleinen Gasofen, aber nachdem man in den Haeusern sogar den Wind spuert koennt ihr euch ungefaehr vorstellen wieviel das bringt. Nicht dass wir hier sudern wollen
,wir reisen ja um zu sehen wie das Leben in anderen Laendern der Welt funktioniert...
Von Puerto Montt aus, haben wir dann den richtig fetten Sprung in den Sueden mit dem Flugzeug gemacht. Der Tag unseres Fluges war ein wunderbarer Sonnentag und wir konnten die spektakulaere Landschaft des chilenischen Suedens aus der Luft bestaunen. Und ihr koennt das auch, schaut euch die Fotos an, es ist einfach ein Wahnsinn. Und das noch Wahnsinnigere daran ist, dass an den meisten Plaetzen die man da sieht noch nie eine Menschenseele einen Fuss gesetzt hat. Fuer uns Europaeer ist das wohl schwer vorstellbar...
Und dann waren wir angekommen in Punta Arenas, der suedlichsten Kontinentalstadt der Welt. Verdaechtig nahe an der Antarktis und mitten in der patagonischen Steppe. Wir waren in einer anderen Welt. Erstmal nahmen wir den Bus um nach Puerto Natales zu gelangen, das etwas weiter noerdlich liegt und im Prinzip Ausgangspunkt fuer alle Abenteuer hier in der Gegend ist.Und hier liessen wirs dann nicht auf unser Waerme-Glueck ankommen. Wir suchten uns ein Hostel raus, dass von einem Schweizer gefuehrt wird. Dort fanden wir was wir suchten: Eine Zentralheizung! Und bei Werner gibts nicht nur warme Zimmer, sondern auch leckeres selbstgebackenes Brot zum Fruehstueck, mit am gscheiten Kaes und allem was wir halt so hin und wieder vermissen...wir fuehlen uns sehr wohl!
Nun sind wir schon seit fast einer Woche hier und erleben jeden Tag ein anderes Abenteuer. Hier gibts einfach so vieles, was wir nicht kennen und wir sind staendig nur beeindruckt. Wir wandern und touren fleissig und geniessen die Einsamkeit der patagonischen Steppe, die im Moment noch einsamer als sonst ist, da nichtmal wirklich Touristen hier sind - die kommen hier eher nur im Sommer her. Puerto Natales liegt am naechsten zum beruehmten Torres del Paine Nationalpark. Dieser wird in den Reisefuehrern als der wohl spektakulaerste Nationalpark Suedamerikas bezeichnet. Ein gewagtes Urteil fanden wir, aber als drinnen waren, wussten wir schon sehr genau was gemeint war. Es ist schwer zu beschreiben - hier trifft die kahle patagonische Steppe, die auf Seehoehe liegt, auf ueber 3000m hohe verschneite Riesenfelsformationen. Ueberall sieht man Gletscher, Eisberge in kristallklarem Wasser schwimmen, eigenartige Tiere, ....Die Fotos sind einfach ein Wahnsinn geworden!!!
Einen Tag sind wir nach Argentinien gefahren um uns dort den - wirklich - atemberaubenden Paque Nacional Los Glaciares anzuschauen. Hier uebertrifft der Perito Moreno Gletscher einfach jede Vorstellungskraft - Fotos anschauen kann ich nur waermstens empfehlen. Das tolle ist einfach, dass man ihm so unglaublich nahe kommt. Die meisten Gletscher, die man hier zwischen Chile und Argentinien so sieht haengen ueberhaupt alle miteinander zusammen und bilden die groesste kontinentale Eismasse ausserhalb der Antarktis. Eine krasse Vorstellung fuer uns.
Einen weiteren Tag haben wir dieser Eismasse gewidmet, weil diese uns einfach am allermeisten begeistert hat. Wir sind mit dem Boot in den - sonst nicht zugaenglichen - Bernado O?Higgins National Park gefahren. Besser gesagt in einen verhaeltnismaessig kleinen Fjord in diesem Riesennationalpark (der groesste in Chile). Dort haben wir uns dann noch zwei weitere tolle Gletscher, den Serrano und den Balmaceda Gletscher angeschaut. Allein schon die Rieseneisberge von diesen im Waser treiben zu sehen war ein Abenteuer fuer uns.
Ich weiss, dieser Reisebericht ist gespickt mit vielen vielen "Wahnsinns, Atemberaubend, Einzigartig,....". Aber ich glaube es gibt gar nicht genug von diesen Worten um irgendwie auszudruecken wie toll wir das hier finden. Obwohl wir eigentlich schon nach Waerme und Sonne laechtzen haben wir uns entschieden doch noch einen Abstecher indiese eigentlich so unwirtliche, kalte Welt zu machen. Und wir wurden einfach so dermassen belohnt!
Aber morgen gehts wieder ab in den ?Norden". Eine lange Reise liegt vor uns, die wir mit einer riesen Vorfreude im Bauch angehen werden. Am Freitag holen wir Anna und Klemens vom Flughafen ab. Wir koennens kaum noch erwarten, dass uns zwei unserer allerbesten Freunde ein Monat lang auf unserer Reise begleiten werden!!!
Lasst es euch gut gehen daheim und wenns euch zu heiss ist, dann denkt an uns Patagonien;) Diesmal seid ihr alle fast verpflichtet, einen Blick auf unsere Fotos zu werfen - auf die wir so unglaublich stolz sind!!!!
Ganz ganz viel Gruesse schicken euch
Frozen Caro and Peter on the Rocks
PS: Einige Fotos folgen noch, aber da die Hompage gestern nicht ging konnten wir nicht alle hochladen!
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