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Donnerstags traf ich dank der Vermittlung der Caritas Salzburg die Koordinatorin von Ecuador fuer die Auslandshilfe der Caritas. Sie stammt aus Vorarlberg und lebt schon seit mehr als 10 Jahren in Ecuador. Wir trafen uns zum Abendessen im "Bermudadreieck" von Quito. Hier war gerade vorm Feiertag die Hoelle los und ausserdem ein Fussballmatch Ecuador gegen Argentinien, dass ueberall uebertragen wurde. Tatsaechlich haben sie gewonnen. Die Stimmung danach koennt ihr euch in dem fussballfanatischen Land wie Ecuador vorstellen. Die Polizei war zu Pferde, auf Motorrad und zu Fuss omnipraesent. Eigentlich wollten wir uns nur in Ruhe unterhalten... Aber das ist wiedermal typisch dass ich als nicht Fussballversteherin gleich mitten im Geschehen bin.
Wir haben uns gleich prima verstanden und unterhalten. Ich erfuhr sehr viel ueber die gesellschaftlichen Herausforderung im Land und wie die Entwicklungszusammenarbeit in Ecudador versucht darauf zu reagieren... Vor allem die Gewaltbetroffenheit der Frauen, wonach 7 von 10 ecuadorianischen Frauen in ihrem Leben Gewalt erleben, hat mich schockiert. Der Machismo laesst gruessen. Der Mangelernaehrung von Kindern, trotz extremer Pflanzenvielfalt, wird in den Projekten versucht entgegenzuwirken. Altes Wissen ueber Landwirtschaft wird wieder aktiviert. Leider ging es zuvor durch gut gemeinter Entwicklungsprojekte verloren.
Jedenfalls war es ein durch und durch netter, lustiger und spannender Abend.
Tags drauf traf ich gleich meinen naechsten vermittelten Kontakt, eine Freundin von Franz (Wiener Vorstandskollege), die ebenso in der Naehe von Quito wohnt. Sie war so nett und lud mich gleich zu sich nach Hause ein. Nach einer Busfahrt von ca. 2 Stunden stand ich mehr als ueberraschend mitten in einem von ihnen geschaffenen Paradies. Vor mehr als 20 Jahren kauften sie sich ein grosses Grundstueck, dass sie sehr liebe- und geschmackvoll gestalteten. Bananenstauden, Granatapfelbaum, Mandarinen, Zitronen, Ein Pferd, 2 Hunde, ein kleiner Welpe, Katzen, Huehner. Ein Haus ohne rechten Winkel... Und vor allem sehr herzliche und entspannte Gastgeber, noch mehr sehr liebe und bunt zusammengewurfelte Gaeste, einen Outdoor-Pizzaofen in Betrieb und noch viel mehr versetzten mich kurzerhand in einen paradiesischen Zustand. Abschliessend stellten wir fest, dass sie auch Marion, die ich Tags zuvor traf, auch kannten. Die oesterreichische Sozialszene ist offensichtlicht in Ecuador ueberschaubar. Ist die Welt nicht klein? Vielleicht treff ich die beiden Ende des Monats nochmal, wenn ich wieder in Quito bin zur Weiterreise nach Kolumbien...
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