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Zum Abschied noch ein paar Zeilen.
Aus dem Flugzeug ausgestiegen und in Erwatung der prallen Sonne standen wir im Regen. Auf der Taxifahrt zum Camperverleih bestätigte der Fahrer unsere Vermutung, dass Regen nicht unbedingt üblich sei…
Wie verschieden dieser Teil Australiens zu dem Vorgesehenen ist, wurde uns nicht nur aufgrund der sehr kargen Landschaft deutlich. So warnte man uns bei der Camperaufnahme davor sich nachts in der Stadt aufzuhalten, da wir als Touristen besonders gefährdet wären von betrunkenen Aborigines überfallen zu werden. Bei der ersten Stadtbesichtigung erschien diese Warnung dann auch ziemlich glaubwürdig. Entlang der Straßen saßen und standen viele Ureinwohner, welche auf uns einen sehr unglücklichen und teilweise auch verwahrlosten Eindruck machten…
Damit hatten wir nicht gerechnet und so verließen wir die Stadt am nächsten Tag mit sehr gemischten Gefühlen und trotzdem froh auch diese Seite Australiens gesehen zu haben.
Mit aufgefüllten Wasser- und Spritkanistern gings zum Uluru-Kata Tjuta National Park, dort befinden sich die wohl bekanntesten Wahrzeichen des Outbacks, der "Ayers Rock" (Uluru) und die "Olgas" (Kata Tjuta). So wurden am folgenden Tag beide aus dem sonst sehr flachen Umland emporragenden Felsformationen per Wanderung erkundet und besichtigt. Das nächste Ziel unserer Reise war das acht Autostunden entfernte Coober Pedy, eine Stadt deren Bevölkerung größtenteils in selbst gegrabenen Häusern unter der Erde wohnt, um so der Hitze zu entfliehen. Diese Region lebt von der Suche nach Opalen in den unzähligen Minen vor den Toren der Stadt. Nach einer Nacht, Besichtigung der Stadt und einer Mine, führte uns unser Weg auf eine eingeplante Schotter-Strecke. Der mehrere hundert Kilometer lange "Oodnatta Track" führt entlang einer still gelegten Eisenbahnstrecke mitten durchs Niemandsland. Und so gab es während der Fahrt außer ein paar verlassenen Bahnstationen, viel Sand und ein paar ausgetrockneten Seen nicht viel zu sehen. Für ein wenig Spannung sorgte dann das abrupte Ende einer Fahrt abseits der Strecke. Von der Seite tönte noch ein "Bist du sicher?!", doch da war es auch schon zu spät… Stecken geblieben im Schlamm, abseits der Straße, über 40°C und die nächste "Ortschaft" über 100km entfernt. Zum Glück waren wir nach kurzem Einsatz des Klappspatens wieder frei und so ging es mit für den Moment "blanken Nerven" weiter.
Nach der Nacht irgendwo im Nirgendwo waren wir am nächsten Mittag der Zivilisation schon wieder sehr nahe und hielten weiter Kurs auf Adelaide. Diese fünf Tage im "Roten Zentrum" Australiens und über 2500 zurückgelegten Kilometern haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen und waren doch froh, als wir die ersten Dörfer passierten…
Mit der Ankunft im schönen Adelaide ging nicht nur unsere Trip durchs Outback zu Ende, sondern auch unsere vier Monte in Australien.
Abschließend verlassen wir Australien mit leerem Portmonai, dafür unbezahlbaren Erfahrungen, getreu dem Motto:
Australien ist wunderschön, zu Hause aber auch!
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