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Nach fast 10 Tagen Feinschmecker-Genuss und immer mal wieder ein bisschen ‚nicht-erwähnenswertem-Küsten-Gewalke', wurde es für uns Zeit wieder mal einen Hügel in Angriff zu nehmen. Am frühen Montagmorgen um 06.30 Uhr brechen wir also mit den Wanderschuhen an den Füssen auf in Richtung ‚Ucka Nationalpark'. Unser Ziel ist Poklon auf 994 M.ü.M. Die knapp 1000 Höhenmeter sind auf eine Weglänge von gut 9 Kilometer verteilt, so dürfte die Wanderung nicht allzu anstrengend werden. Leider erwache ich mit einem komisch unangenehmen ‚Ziehen' im Bauch was mir nicht so gefällt. Aber was soll's, während dem Laufen wird das dann schon wieder verschwinden.
Auf den Hund gekommen...
Wir sind ca. 1h unterwegs, da erreichen wir das letzte Dorf bevor die weitere Wegstrecke dann durch die Wälder führt. Das Dorf entpuppt sich als wahre ‚fiese-böse-Köter-Gemeinde'. Um fast jede Ecke die wir biegen überrascht uns ein grausig-riesiger, schwarzer, knurrender und zähnefletschender Monster-Hund. Aaaahhhhh !!! Neben Wind meine zweite Phobie. Ernsthaft. Nicht nur ein bisschen Respekt. Pure Angst. Irgendwann werde ich an einem Herzinfarkt nach einer Hunde-Begegnung sterben. Aber selbst Alex sind diese Viecher nicht ganz geheuer - wir haben da ja so unsere prägenden Erlebnisse aus Thailand.
So heisst es für uns bei jeder knurrenden 4Beiner-Begegnung, schnell schnell umdrehen und die nächste Gasse versuchen. Mit sicher 30 Minuten Verzögerung, 81 grauen Haaren mehr und einem Puls von geschätzten 198 Schlägen und wirklich ganz knapp vor einem Nervenzusammenbruch (natürlich nicht Alex - Alex ruht immer in sich selbstJ) sind wir endlich beim Dorfausgang angelangt. Im Wald soll es zwar Bären, Luchse, Wölfe und Schlangen haben aber alles wäre mir lieber (in der Theorie) als diese blöden fiesen Hunde...
Leider entpuppt sich das Ziehen im Magen mit jedem Schritt mehr zu übelsten Bauchkrämpfen. Das Laufen fällt mir immer schwerer, der Schmerz entzieht mir sämtliche Energie bis in die Beine. Aber umkehren und nochmals durch dieses Hunde-Labyrinth? NIEMALS.... schön im Fluss bleiben.... Nach gut 3.5 Stunden haben wir es endlich geschafft, völlig entkräftet kommen wir in Poklon an. Wir stärken uns mit Sandwiches und feinen DarVida ‚Mandel-Honig-Biskuits' (sehr zu empfehlen, probiert die mal aus).
Lange Leitung...
Leider fährt der Bus nicht ab dem Parkeingang zurück, nein der Ranger erklärte uns freundlich, dass wir ins nächstgelegene Dorf laufen müssten. Der Strasse entlang ca. 6-7 Kilometer. (Wieder so eine typisch kroatische NICHT-ZU ENDE-GEPLANTE-Touristen-Falle. Sie machen viel, werben für den Park aber der Bus fährt nur bis zum Dorf welches 6-7km entfernt liegt grrrrrrrr... IM FLUSS BLEIBEN ANDREA!!!).
Ich bin echt an meiner Grenze angekommen... Wir schleppten uns der Strasse entlang und versuchten es mit Autostopp. Nach wenigen Minuten halten bereits zwei nette Kroaten an. Wir stellen fest, dass sie nicht nach Icici fahren und lehnen dankend ab. Die zwei schwirren etwas verwirrt wieder ab. Nach weiteren 15 Minuten Lauf ohne weiteres Anhalter-Glück - die Erkenntnis von Alex: ‚Ouuu neiiii mir sind scho soooo blöööd... es fahrt ja nur genau die eint Strass durab. Die heted eus ja chöne bis zum nächste Dorf mitneh - ine falschi Richtig fahre wär ja gar nöd gange !!!'
Ahhhh.... (zu) lange Leitung... diese ärgerliche Erkenntnis und unglaubliche Logik von Alex hat uns noch ein paar graue Haare mehr gekostet. Selbstverständlich hält während den nächsten 3.5Km kein einziger Autofahrer mehr an. Nicht mal das Auto mit Zürcher-Kennzeichen wollte uns mitnehmen - aloha!!! Da hab ich mich nach ziemlich langer Zeit mal wieder ganz ganz tief im Selbstmitleid gewälzt und mich gesuhlt im Gefühl ‚ich bin doch sicherlich die ärmste Sau auf Erden..' . Endlich... nach weiteren 45 Minuten laufen (schlarpen, sich schleppend) hält ein ca. 30jähriger Kroate für uns an und nimmt uns mit bis ins nächste Kaff. Das war richtig bereichernd... Sofort erzählt er uns von den politischen Sorgen im Land und wie sie mit der Unabhängigkeit zu kämpfen haben und nicht in die EU wollen. Wir müssen mehr Autostöpplen - man kommt so intensiv mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt. Sollte beim nächsten Mal also einer mit Zürcher Nummernschild halten wollen wir gar nicht einsteigen - bäääh
!
Mit dem Taxi ging's dann endlich zurück zu unserem Womi. Ach ist das schön, wieder zu Hause zu sein! Ein guter Mittagsschlaf kuriert dann auch meine Magen- und Bauchkrämpfe einigermassen aus. Am späteren Nachmittag watschelt Alex dann mit müden Beinen noch zum Yacht Club um unsere Wäsche abzuholen. Eine positive Überraschung, für praktisch kein Geld haben wir luxuriös riechende, frisch gestärkte und gebügelte Bettwäsche wie noch überhaupt nie zuvor. Wie man sich doch in vielem immer wieder täuschen kann! Dies einfach mal ein Müsterchen wie bei uns ein ganzer Tag so verlaufen kann...
Am nächsten Morgen gehen wir es sehr gemütlich an. Die Beine sind schlaff, die Wädlis voller Schmerz. Wir brechen die Zelte in Icici ab und fahren weiter südwärts. Unser nächstes Ziel heisst Krk (wer kommt auf so einen Namen...), die grösste Insel Kroatiens. Wir steuern Baska im Südwesten der Insel an. Die Küste wird geprägt von wunderschönen kleinen Stränden, Buchten und Fjorde. Die Landschaft hier ist ziemlich karg, hat aber ihre ganz eigene Schönheit. Das kleine aus dem 16. Jahrhundert stammende Stadtzentrum mit seinen venezianischen Stadt-Häusschen die bis auf einen kleinen, schmalen Gehweg direkt ans Meer gebaut sind, verströmen einen extrem gemütlichen Charme. Wir lieben diese kleinen Städtchen mit den schmalen Gässchen, den vielen kleinen einheimischen Lokalen und Geschäften - es ist herrlich hier. Aber auch wieder gilt: In der Hochsaison muss das hier wohl der reinste Horror sein. Der Strand verwandelt sich scheinbar jeweils in eine richtige Kampfarena um einen letzten Quadratmeter an der Sonne. Jetzt gegen Ende September ist es einfach nur herrlich! Das Wasser ist tief türkis-grün und man sieht von der Felsküste bis auf den Meeresgrund die einzelnen Fischlis herum plantschen. Wir geniessen den Nachmittag mit süssem Nichtstun und abends lassen wir uns in einem feinen Restaurant verwöhnen.
Schluchten-Hüfper-Müüsli und Stein-Gümper-Tarzan
Der Mittwoch-Morgen startet mit grauem Himmel, Regen war leider vorausgesagt. Aber für uns kein Grund, unseren Beinen nicht etwas Bewegung zu verschaffen. Zumal Baska umgeben ist von herrlichen Hügeln (bis 350m.ü.M.). Unsere erste Wander-Route endet nach 40 Minuten leider im immer gleichen Hunde-Knurr-Zähne-Fletsch-vor uns-Dilemma-Fiasko. Ich schäume vor Wut und Enttäuschung - aber keine 10 Pferde bringen mich an diesem zähnefletschenden Monster auf der Strasse vorbei. Also umkehren und rasch einen Plan B auf die Beine stellen. Unsere Ausweichroute führt uns erst mal an einem beruhigenden Cappuccino vorbei. Mit neuem Mut starten wir in die andere Richtung. Die zweite Route führt uns entlang der Küste und kräftiges Felsenklettern welches höchste Konzentration erfordert, ist angesagt. Macht riesig Spass! Wir kommen erneut in eine Bucht, da gibt's einen FKK-Campingplatz welchen wir leider durchqueren müssen um weiter dem Wanderweg folgen zu können. Das glaubt man nicht - wir werden zur Kasse gebeten und müssen umgerechnet CHF 8.—(Voyeur-Gebühr??) bezahlen um zwischen den Nackedeis vorbei stampfen zu ‚dürfen'.. No comment (leider sind es ja NIE die nackten Körper eines italienischen Adonis oder (auch für Alex natürlich) einer modelmässigen italienischen Schönheit! Nein.. die meisten ‚Nudis' (wie ich sie jetzt mal taufe) beziehen schon länger ihre AHV und erhalten mindestens zweimal jährlich vom Hausarzt todernstgemeinte Warnungen bezüglich ihrer viel zu hohen Zucker- und Cholesterin-Werte die sich so offensichtlich über den Körper verteilen. Witzig ist; am Camp-Eingang hat es eine Verbotstafel mit einem Bikini drauf. Hier existiert also ausdrücklich ein Textilien-Verbot. Vielleicht kennt sich ja jemand unter euch in solchen Camps aus? Wir haben uns nämlich gefragt, was die vielen armen nackten Füdlis machen, wenn es kalt wird. Gibt's da irgendeine magische Temperatur-Grenze? Und sobald das Thermometer darunter fällt, ist Kleidung wieder erlaubt ? Also wir hatten etwas Mitleid, wir haben bei dem grauen Himmel selbst beim Wandern ganz gerne einen Pullover dabei.
Unsere Wanderung führt uns während fast zwei Stunden ‚auf allen Vieren' kletternd durch eine Schlucht hinauf auf den Berg. Wir entdecken in uns ziegenähnliches Klettertalent -daher unsere heutigen Übernamen ‚Schluchten-Hüpfer-Müüsli' und ‚Stein-Gümper-Tarzan'. Passte definitiv - wir hatten viel Spass und haben wieder einiges gelernt. Was bleibt übrig, wenn ein Schaf alleine dahin stirbt? Lösung: Die Wolle (liegt am Boden in Form eines Schafes. Aber es ist halt nur noch Wolle) und vier Füsse, resp. die Knochen mit den Zehen-Nägeli dran.
Stürmische Zeiten - Seekrank?
Das für heute angesagte Regenwetter schlug dann abends ab 19Uhr so richtig heftig zu. Es fegte ein orkanartiger Herbststurm vom Meer her über die Region und an Schlaf war in dieser Nacht überhaupt nicht zu denken. Wir wurden in unseren Betten hin- und hergeschüttelt als währen wir auf hoher See in einer kleinen Nuss-Schale. Die ganze Nacht über war ich mir sicher dass wir noch kippen würden - Gott sei dank ist das nicht passiert. Aber glaubt mir liebe Leute zu Hause; ein richtig fieser Herbststurm mag im Camper äusserst spannend sein - ist aber bei euch zu Hause in den betonierten, gut verankerten Wohnungen und Häuser ganz bestimmt gemütlicher.
Der nächste Morgen steht noch immer im Zeichen des Sturms mit garstigem Wind. Die Sonne drückt aber bereits wieder durch. Die Temperaturen haben auf krasse 5 Grad abgekühlt und das Meer rauscht und dröhnt noch in seinen Sturm- und Windnachwehen. Ich zieh mir meine d*** te Jacke an und laufe am Strand entlang zum einkaufen. Man hört nur das Tosen der Wellen und die Möven die über mir Kreisen und sich auf den nächsten Fang vorbereiten. DAS ist Lebensqualität - vom Winde verweht am Meer entlang laufen um frischen Fisch fürs Abendessen zu kaufen - ich fühle tiefstes Glück und einmal mehr Dankbarkeit dass wir so leben dürfen.
Norddalmatien, Region Zadar
Weiter geht unsere Reise ins Landesinnere nach Norddalmatien ins drei Stunden entfernte Camp Korana im Dorf Catrinia. Dieser wunderschöne, grosse Campingplatz liegt in einem grossen Waldstück, unmittelbar neben dem Eingang zum Nationalpark ‚Plitvicka Jezera' (Deutsch: Plitwitzer Seen). Da wollen wir am nächsten Tag die Seen- und Wasserfall-Landschaft bewundern und unsere Wanderschuhe wieder etwas aufheizen.
Aufheizen ist ein gutes Stichwort. Es wird auch hier definitiv Herbst. Die Temperatur in den frühen Morgenstunden bewegt sich um 2 Grad Celsius, Erklärung genug weshalb wir mit halbverfrorenem Nasenspitz erwachen. Heisse Spiegeleier mit Schinken, dazu eine heisse Schokolade wärmen unsere kalten Glieder etwas auf für die bevorstehende Wanderung. Wir starten um 8 Uhr, fast unmenschlich bei diesen Temperaturen. Aber nur so gewinnen wir wenigstens 1 Stunde Vorsprung auf die Chinesen-Cars die hier bald Halt machen werden. Die 1979 von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärten Seen sind wirklich ganz speziell schön. Die bewaldeten Hügel im Nationalpark sind umringt von den vielen türkisfarbenen Seen die durch Wasserfälle und Kaskaden miteinander verbunden sind. Holzbrücken und verschiedene kleine Wege schlängeln sich auf einer Gesamtlänge von 18km am Ufer der Seen entlang. Die frühen Morgenstunden gehören noch fast uns alleine. Und zum ersten Mal seit April haben wir wieder ein bisschen ‚Neuseeland-Feeling'. Das Wasser ist so klar, dass man jeden einzelnen Fisch drin zählen könnte. Wir geniessen den Tag in der Natur in vollen Zügen und statt wie alle Chinesen im Touristen-Fallen-Gross-Restaurant zu speisen packen wir unseren leckeren Wander-Picknick-Lunch an einem ruhigen Eckchen aus und geniessen die Ruhe. Ein weiterer, sehr erfüllter Tag geht zu Ende, Kroatien hat wirklich viele abwechslungsreiche und bezaubernde Landschaften zu bieten. Würde sich die aktuelle Besucherzahl auf max. 5% reduzieren, würden wir uns wirklich wie im europäischen Neuseeland fühlen.
Am nächsten Tag verlassen wir das Hinterland wieder und fahren zurück an die Küste. Unser Tagesziel liegt nur gut 2 Stunden entfernt und heisst Starigrad. Ein scheinbar guter Ausgangspunkt für Touren im ‚Nationalpark Paklenica'. Der NP befindet sich im kahlen Velebit-Massiv. Als wir die Autobahn verlassen und Richtung NP fahren, realisieren wir schnell, dass uns diese Gegend wirklich nicht gefällt. Hier wurden übrigens die Winnetou-Filme gedreht - falls sich jemand von den Veteranen unter euch noch daran erinnern kann.
Wir machen also einen U-Turn und gehen zu Plan B über. Weiterfahrt bis Vodice zum Lunch-Break. Dort gibt's gemäss Alex's Lektüre die beste Pizza im Land. Mit 250gr zusätzlichem Hüftgold fahren wir anschliessend noch die kurze Strecke bis Sibenik wo wir uns wiedermal auf einem RIESEN-MASSEN-Campingplatz niederlassen. Leider ist dies die einzige Möglichkeit in diesem Land mal eine Waschmaschine ‚in Natura' zu sehen und mit etwas Glück auch benützen zu können. Man stelle sich vor: ein Gross-Campground mit ca. 500 Stellplätzen für Wohnmobile - da dachte sich der Besitzer/Pächter mal grosszügigerweise, dass seine Investition in 2 (!!) Waschmaschinen sicher geschätzt werden... Am nächsten Tag haben wir aber tatsächlich den Lotto-Sechser gezogen und ich hab die Sekunde erwischt wo einer seine Wäsche raus genommen hat und kein Besitzer bei den bereits wartenden Wäsche-Tüten in der Nähe war. Also nix wie los - Wäsche reinstopfen, ganz schnell Waschmittel rein kippen, Münzen einwerfen und SOFORT starten - bevor wieder jemand meckert, dass ich mich nicht hinten angestellt habe. Aber wie soll ich schon die anderen alten Socken fragen wer an der Reihe ist, wenn sich sonst niemand im Wäschekämmerli befindet? Wie ihr sieht, wird nicht nur im Job ‚ge-eleböglet' - auch auf dem Campingplatz herrscht ein bissiger Konkurrenz-Kampf um die beliebtesten Abteilungen.
Heute Sonntag-Morgen sind wir dann zum Krka-Nationalpark gefahren. Hier gibt's wunderschöne Wasserfälle zu bestaunen. Solange die China-Cars noch nicht angekommen sind-aber das haben wir ja langsam im Griff.
Ach und zum Schluss für diese Woche gibt's wiedermal eine kleine Anekdote aus der Camper-Nachbarschaft:
Wir sind hier auf dem Massen-Campground mal wieder umzingelt von Deutschen (ist immer etwas blöd das so zu betonen, weil ja ausgerechnet wir so viele liebe deutsche Freunde haben die ganz anders sind, als all jene, die wir unterwegs antreffen - eeeehrlich!). Das eine Rentner-Pärchen neben uns ist ganz süss. Sind alte Kroatien-Hasen... Erzählen stolz wie sie zwischen 1979-1989 10 Jahre lang jeden Sommer zum Segeln hier her gekommen sind. Wie mühsam es war, damals als es noch keine touristische Region war, an etwas Benzin für den Motor zu kommen. Oder auf den kleinen Inseln an Brot zu kommen. Die kleinen Fischer-Dörfer sind so verwinkelt mit engen Gassen. Keine Chance den Bäcker alleine zu finden. Also sind sie immer früh morgens um 7 Uhr an Land gegangen und haben auf die einheimischen Frauen gewartet. Als sie sie erblickt haben, sind sie ihnen einfach nachgelaufen - war ja klar, dass die unterwegs zum Bäcker waren (ich sag's ja; die Deutschen sind halt ganz schlaue und clevere Füchse).
Nun ja, so schön die zwei von ihren vielen romantischen Segler-Erlebnissen zu zweit auch schwärmen, auch sie sind nur Menschen bei denen es auch mal zofft zwischen durch. Heute war so ein cooles Beispiel. (Ich nenn ihn mal wieder ‚Rüdiger' - kennen seinen Namen nicht, aber passt irgendwie. Und sie nenne ich mal Hildegard - passt irgendwie auch hihi).
Ich sitze gemütlich in meinem Gartenstuhl und lese Reiseliteratur. Hildegard sitzt im lauschigen Schatten und macht Kreuzworträtsel. Von Rüdiger komischerweise weit und breit keine Spur. Allerdings dringt ein sau mässiger Lärm vom Innern ihres Campers nach draussen. Hildegard schaut auf die Uhr, der ganze Körper versteift sich, ihr Gesicht läuft rot an. Sie stürmt aus ihrem Stuhl, marschiert in Windeseile auf die Camper-Tür zu und schreit muffig nach Innen; ‚Mensch es ist schon fast 15Uhr!!! Sonst wirst du doch auch bereits um 13.30Uhr nervös weil du Kaffee und Kuchen willst. Nun läuft dieses ätzende Autorennen und plötzlich ist dir der Kuchen egal. Also wirklich das finde ich gar nicht in Ordnung'. Rüdiger erscheint in der Tür. Wie ein geschlagener Hund, fast hat man Mitleid mit ihm. Nur schwer kann er sich von der Glotze trennen aber er bringt es hinter sich, steigt auf sein Klapprad und kommt 10 Minuten später Mit Käsekuchen und Schwarzwälder-Torte wieder zurück. Den Kuchen geniessen sie übrigens dann gemeinsam drinnen - bei immer noch lautem Motoren-Gedröhne. Fazit - Es geht nichts über einen guten Kompromiss - der Haussegen ist nun auch bei unseren lieben Nachbarn wieder hergestellt.
Morgen sagen wir ‚Tschau und Tschüsssi' zu Rüdiger und Hildegard und sind froh können wir mit gewaschener Wäsche wieder ruhigere Plätze ansteuern.
Euch zu Hause wünschen wir wiederum einen guten Wochenstart und bis zum nächsten Mal.
Herzlichst
Andrea & Alex
- comments
irminaelber mini liebe, es isch wie immer total guet gsi, öie bricht z läse und au mängmal echli schmunzle z dörfe... ja die hünd sind natürli kein schläck, defür isch dänn s ässe amel wieder en troscht. Und dir andrea mues ich ja gratuliere, dass du die schtürm uushaltisch, isch ja phänomenal ! ich fröi mich uf die wiitere Bricht, jetzt luegi na schnäll fotene aa und dänn muesi öppis in mage ha! ich wünsch e gueti nacht! öies ömeli
Mandy ach......ich lese ja so gerne Eure Reiseberichte. Die sind wirklich immer extrem spannend und lustig. Andrea, ich hoffe, dass es Dir wieder besser geht ...... Liebe Grüsse Mandy
Andrea Ihr beiden Hasen, habt ihr mal wieder in der Witzkiste geschlafen?! ;-) Ich habe mich gerade köstlich amüsiert und habe immer voll das Kopfkino, wenn ich Eure Reisegeschichten lese! Es ist einfach herrlich!!! Irgendwann muss es dazu ein Buch geben, dass wir der Hit, ich sag's Euch! :-) Andreali, wie geht es Dir? Das mit Deinem Magen hat mich allerdings beunruhigt! Alles wieder gut? Nur ein Anflug von Grummelmagen oder schlimmer? Lasst die Waden dran und denkt auch hin und wieder mal ans Ausruhen der Muskeln und Dehnen nicht vergessen, sonst verkürzt alles (hat meine Pilatestrainerin gesagt!) Also, bis ganz bald und ganz liebe Grüsse Andrea Ra.