Nach einem feinen Frühstück im Zimmer - wir haben hier ein Zimmer mit kleiner Küche - machten wir uns auf den Weg zum Arches Nationalpark.

Wir hatten uns dazu entschlossen, gleich zuhinderst im Park anzufangen und den längsten Trail zuerst zu machen. Das bedeutete erst mal eine knapp 30 km lange Fahrt durch den ganzen Park, immer mal wieder warten, weil ein Auto nicht genau wusste, ob es jetzt anhalten soll oder nicht, oder vielleicht doch abbiegen, oder doch nicht *grübel*, dass sich die Leute nicht entscheiden können, was sie wollen? Mit viel Glück haben wir einen der letzten Parkplätze beim Devils Garden ergattert. Inzwischen war es schon knapp vor halb 12. Leider war der Himmel ziemlich bedeckt, zwar immer wieder mit blauen Lücken, aber halt kein perfektes Bilderwetter.

Mit Kamera und Wasser (wie sich herausstellte, hatten wir das Wasser etwas knapp bemessen) bepackt, machten wir uns auf den Weg, erst mal zum Landscape Arch. Er ist nach dem Delicate Arch wohl der zweitmeist fotografierte Arch und imponiert vor allem durch seine Grösse. Er ist mit knapp 90m Spannweilte im Moment der grösste Arch der Welt.

Bis zum Landscape Arch war der Weg einfach, trotz der Wärme. Von dort ging es aber wirklich zur Sache. Über Felsen und Sandfelder, rauf und runter durch eine unwirtliche aber gleichzeitig extrem fasziniernde Landschaft. Rostrote Felsen in allen möglichen Formen und Farbschattierungen, mal rund, mal eckig, teileweise sieht es aus, wie wenn ein Cookie zuoberst liegt, dann wieder hat man das Gefühl, der Stein müsste da also wirklich runterfallen. Wir glaubten schon, wir kommen nie beim Double-O-Arch an und ich dachte mit Entsetzen an den Rückweg - das alles wieder runter?

Dann endlich hatten wir das Ziel erreicht, es hat sich gelohnt, auch wenn es ziemlich anstrengend war. Zum Glück gab es noch einen anderen Weg zurück bis zum Landscape Arch, zwar einiges länger und trotz ein paar Rutsch (auf dem Hosenboden) und Kletterpartien war der Weg doch deutlich einfacher. Und das obwohl er als "schwierig" markiert ist. Man konnte teilweise noch sehr gut sehen, dass es letzten Sonntag ein schweres Gewitter über dem Park gab und wo das Wasser durchgelaufen ist.

Nach einem späten Mittag- bzw. frühen Nachtessen gings noch schnell zum Einkaufen und dann zurück zur Lodge, schliesslich muss der Wäscheberg auch mal irgendwie beseitigt werden.

Für morgen hoffen wir auf besseres Wetter, d.h. blauen Himmel ohne Dunst. Da wollen wir uns den wohl berühmtesten Arch ansehen.

See you