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Am 11.12.12 um 6.00 klingelt der Wecker, als Micha und ich aufstehen mussten, um unseren Spontantrip angehen zu können.
Wir wollten mit dem Matatu (kenianischer Bus, der extrem eng und rappelvoll ist) nach Naivasha fahren, d.h. wir waren eineinhalb Stunden darin eingesperrt. Als wir dann in Naivasha am Fisherman's Camp ankamen, wo wir im Zelt die Nacht verbringen wollten, liehen wir uns zwei klapprige Mountainbikes und radelten 7km zum Hell's Gate National Park. Dort angekommen, waren wir gezwungen 2km in der prallsten Hitze bergauf zu fahren, was uns so ziemlich alles abverlangt hat, denn als wir endlich am Tor ankamen, waren wir fix und fertig.
Wir schnappten uns nach kurzer Pause einen Guide, Vincent, der sich mit uns aufmachte, um eine über 20 km lange Tour abzuradeln. Diese Fahrt war immernoch in der Hitze, allerdings war der Pfad leicht abschüssig, was uns das ganze erleichterte.
Nach dem Erblicken verschiedenster Tierarten, wie Zebras, Antilopen und Warzenschweinen kamen wir am eigentlichen Hell's Gate, einer Schluchtpassage, an.
Hier stiegen wir von unseren Drahteseln ab und gingen zu Fuß weiter. Was uns Vincent bis dato verschwiegen hatte, war, dass es eine anspruchsvolle Klettertour im Territorium eines Massaistammes werden würde. Auch wenn sie sehr anstrengend war, konnte man seinen Blick nirgendwo hinrichten, ohne etwas beeindruckendes zu sehen. So fanden wir unter anderem moderate, heiße und extreeeeemheiße Wasserfälle vor, da sich der Park auf vulkanischem Gebiet befindet.
Nachdem wir dann den Aussichtspunkt auf etwa 2700m NN erreicht hatten, machten wir uns auf den Rückweg zu unseren Rädern. Direkt nach einer Mittagspause, während welcher wir von verschiedensten Vögeln begrüßt wurden, entschieden wir uns dazu, zurück zum Fisherman's Camp zu fahren.
Hierzu sollte ich noch erwähnen, dass die Sättel unserer Räder super gepolstert aussahen, aber in Wirklichkeit knallhart waren und wir schon nach der Matatu- und der Hinfahrt mit dem Fahrrad erhebliche Schmerzen im Sitzbereich hatten. Jedenfalls quälten wir uns ohne Vincent, der uns bereits verlassen hatte, zurück, bis wir auf eine Herde Büffel stießen, welche uns den Weg blockierten. Man sollte wissen, dass Büffel sehr gefährlich werden können, wenn man sie bei ihren Aktivitäten (Fressen) stört. Micha und ich waren uns einig, dass wir es nicht überleben würden, wenn wir in die Stampede geraten würden. Also tasteten wir uns langsam an die Herde heran, die uns im Kollektiv anstarrte. Vereinzelte Büffel standen immernoch sehr nah am Wegesrand und als wir im Begriff waren, an diesen Tieren vorbeizurauschen, versuchte ich noch ein Foto zu machen, weshalb es etwas verschwommen ist.
Nach diesem Adrenalinstoß fuhren wir die nun nicht mehr abschüssigen Pfade zurück zum Eingangstor. Kurz vor diesem Zwischenziel begegneten wir sogar noch einer einzelnen Giraffe, womit wir nicht mehr gerechnet hatten. Nunja, wie dem auch sei, wir waren beide ziemlich fertig und als wir dann am Tor ankamen und uns an die 2km erinnerten, die uns auf dem Hinweg so zu schaffen gemacht hatten, freuten wir uns, da wir diese 2km in gefühlten 2min und in rasanter Geschwindigkeit hinter uns gebracht hatten. So, die 7km, die dann noch folgten, waren hart, vor allem der Sattel, aber als wir dann endlich am Camp ankamen und endlich unser Zelt aufgebaut hatten, waren wir so fertig, dass wir eigentlich nicht mehr aufstehen wollten. (Haben wir dann aber doch gemacht, weil wir Hunger hatten.)
Am nächsten morgen wurden wir von einem neuen Fahrer, Geoffrey, in einem Safari-Toyota abgeholt, um 5.15 Uhr morgens, um uns zum Lake Nakuru National Park zu fahren. Das ist aber eine neue Geschichte, zu der ich möglicherweise in einem anderen Blogeintrag kommen werde.
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Jonny Hi Cedi, Muss ja überragend gewesen sein in Kenia. Ich freue mich für dich. Laut Bilder und Text war es sicher eine hammer Zeit. Viel Spaß in Australien. Gruß Jonny