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Morgen bin ich nun schon den siebten Tag hier und seit dem ersten Blick aus der Stadt auf den orange-gelben Sonnenaufgang hinter der ewigen Bergkette, die jedem Ausblick einen besonderen Rahmen gibt, fühle ich mich heimisch.
Da in Kirgistan sämtliche Feiertage aller Religionen gefeiert werden, hatten wir zu Beginn der Woche die Gelegenheit es uns zu fünft (als „ Freunde der Erziehungskunst " - Freiwillige) am Issykul-See bei Sonne, 34 Grad, kirgisischem Essen und Baby-Eseln als Nachbarn gut gehen zu lassen :)
Wie es das Klischee so will, hatten wir natürlich am ersten Tag eine Autopanne...
Dabei haben wir unser gesamtes Benzin auf der Straße verteilt und mussten dann aus einem Plastikcontainer einen Ersatztank unter der Rückbank installieren.
Dieses Abenteuer hat uns - ohne ADAC oder Feuerwehr - pro Kopf nur drei Euro extra gekostet, da uns der nächste Lastwagenfahrer das Reststück abschleppen konnte und der Sprit hier nur 50 Cent pro Liter kostet!
Darauf folgte das Ende der Sommerferien, das mit einem wunderschönen, lebendigen Fest in der Schule gefeiert wurde.
Und so begann unsere Eingewöhnung im Kinderzentrum für alle acht Freiwilligen.
Mit täglich 10 neuen Vokabeln, Händen und Füßen geben wir dort nun unser Bestes das Russkirgisch der Kinder und Betreuerinnen bei unseren ersten Aufgaben zu verstehen.
Glücklicherweise steht uns Jojo bevor, oder spätestens wenn, es dann nur noch zu lustigen Missverständnissen kommt jederzeit als Übersetzer zur Seite.
Doch auch alleine kommen wir in der Stadt gut zurecht. Beim Fahren in der völlig überfüllten Matrutschka, in der man stehend ohne Sicht und unter ständigem Vollkörperkontakt für 10 com (15 Cent) überall hinkommt ist jetzt klar, wann man aussteigen muss. Und selbst nachdem wir uns gestern im Dunkeln Mitten in der Stadt verlaufen hatten, fanden wir wieder in unser kleines Dörfchen, das ein wenig außerhalb liegt, zurück.
Mittlerweile sind warmes, fließendes Wasser und eine Toilette, die aus mehr besteht als einem Loch und ein paar Holzbalken, eine Besonderheit für mich.
Doch irgendwie habe ich mich daran sehr schnell gewöhnt.
Genauso wie es jetzt normal ist, dass drei Spuren auf der Hauptstraße unter permanenten hupen sechsspurig genutzt werden oder, dass ältere Frauen immer vorrangig behandelt werden, da sie in der Hierarchie überlegen sind. Das beginnt zum Beispiel schon bei der Ansprache: an ihren Namen wird immer das Wort „Etsche" (so was wie Schwester auf kirgisisch) angehängt.
Weiteres folgt!
Alles Liebe,
Eure Conny, Constanze, oder auch Euer Stanzerl :)
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Kozi Hör sich gut an