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Holladiro, liebe Leute!
Hier bin ich wieder - nach einer gefuehlten Ewigkeit an Funkstille & unzaehligen NZ-Erlebnissen!
Letztes Mal beendete ich meinen Bericht meines Wissens mit meinem Aufenthalt in Hokitika, wo ich nach dem Update noch 2 Tage blieb. Ich unternahm noch eine tolle Fahrradtour bei Schoenwetter zum 2 h entfernten "Lake Kaniere" - ein Stueck weiter konnte ich die "Dorothy Falls" bewundern, hatte dort nach dem geradelten Hinweg auch eine leck're Brotjause! Fotos sollten im neuen Album "I discovered New Zealand!" drin sein. ;-)
In Hokitika lernte ich auch eine nette Deutsche namens Tina kennen, die wie ich vorhatte, weiter in den Sueden zu Neuseelands Gletschern zu reisen. So kam's dann auch! Gemeinsam starteten wir morgens mit dem Daumen nach oben los Richtung "Franz Josef" - ein kleines Dorf, das direkt am Frans Josefs Gletscher liegt. Wir hatten Glueck & kamen mittags mit unerwartetem Sonnenschein dort an! Es gibt unzaehlige Helikopterfluege ueber die diversen Bergketten & Gletscher, auch gefuehrte Wanderungen, aber die einfachen Wanderungen zum ersten Aussichtspunkt sind gratis - als richtige Backpacker blieben wir bei der Geld sparenden Variante & bekamen dennoch was zu sehen! (sh. Fotos!)
Am gleichen Nachmittag fuhren wir gleich weiter zu "Fox Village", das nur 30 Min. von Franz Josef entfernt liegt & von wo ein Wanderweg zum Aussichtspunkt des "Fox Glaciers" fuehrt! Von Gletschern hatten wir jedoch schon genug & deshalb schlugen wir am Nachmittag den Weg zum "Lake Mattheson" ein! Ein beruehmter stiller See, der bei klarem Himmel die ganze umgebende Bergkette (inkl. Mount Cook!) an seiner Oberflaeche spiegelt! Wir hatten keine komplett klare Sicht, dafuer begann gerade die Sonne unterzugehen, als wir den See umkreisten, und somit bekamen wir tolle Bilder im herbstlichen, satten Gelb! :-)
Am naechsten Tag wagten wir es aber & gingen los zum 1. Aussichtspunkt, um auch den "Fox Glacier" zu sehen. Zu unserem grossen Glueck war der Weg zum 2. Aussichtspunkt trotz des vorherigen Sturms nicht gesperrt & wir konnten 1 h naeher zum Gletscher wandern. Sehr aufregend, da man dabei einen Strom ueberqueren muss - ohne Bruecke! Haben 15 Min. das Ufer nach einer passenden Stelle abgesucht, um im Endeffekt gewagt von einem Stein zum anderen zu springen! Die Fotos geben das leider nicht gut wieder, ich haette ein Video vom reisserischen Wasser machen sollen...na ja, der Wille zaehlt!
Nach den Gletschern trennten sich unsere Wege leider, denn Tina fuhr wieder hoch in den Norden nach Nelson & ich plante meine Reise weiter in den Sueden. So kam ich dann nach einer 4-h-Fahrt mit 3 lustigen Franzoesinnen auf der Couch ihres Campercans abends in Wanaka an! Es gibt auf der Hoehe 2 beliebte Staedte: Queenstown & Wanaka. Queenstown ist voll mit Touristen, Adrenalin-Angeboten von Bunjy-Jumps ueber Rafting, Jet-Boat-Fahrten bis zu Fallschirmspruengen & tolle Fortgehszene hat es auch. Im Gegensatz dazu kann man einige dieser Dinge auch in Wanaka machen, aber es ist ruhiger dort, beruehmter fuer dessen Wanderwege & bei den Neuseelaendern selbst beliebter.
Die Aussicht war herrlich dort! In meinem Hostel gab es eine grosse Fensterfront, von wo aus man zum Fruehstueck stets die bereits schneebedeckte Bergkette & den darunter liegenden Lake Wanaka bewundern konnte. Atemberaubend!
Schnee nur zu sehen war mir als Oesterreicherin natuerlich nicht genug & daher unternahm ich an einem der Tage eine 6-h-Wanderung namens "Roys Peak Track". An der Spitze des Mt. Roy konnte man super herab ins Tal und auf die umgebenden Berge schauen & ja, ich stapfte die letzten 45 Min. vor dem Gipfel wirklich durch den Schnee! Konnte es gar nicht glauben, das war ein tolles Gefuehl!
Nach Wanaka war ich so wanderbegeistert (wieder einmal), dass ich gleich runter nach Te Anau weiter bin! Von dort aus startete ich eine 3-taegige Wandertour namens "Kepler Track". Es handelt sich dabei um einen Rundwanderweg ueber die um,gebenden Bergketten & durch die Waelder am Fusse des Berges. Man kann ihn entweder in 3 oder 4 Tagen begehen, wobei der 4. Tag nur noch ein 3-stuendiger Marsch durch Waldlandschaft ist, also liess ich das aus & beendete den Weg am naehergelegenen Parkplatz. Der gesamte Track gehoert zu einem der "Great Walks" in Neuseeland - Great Walks sind beliebte & durchorganisierte Wanderwege mit mehreren Huetten am Weg, fuer die man sich vorher anmeldet. Zur Hochsaison gibt es dort Strom & Kochutensilien, aber ich startete schon zur Nebensaison, also musste ich mich selbst mit Gaskocher & Licht ausruesten. Ich stellte mich auf 3 Tage Schlechtwetter & einsame Stunden ein, borgte mir richtiges Wandermaterial vom Leihladen aus. Im Endeffekt war alles halb so wild! Ich lernte sehr nette Leute unterwegs kennen, unter anderem auch Ben, ein netter Kanadier Anfang 50, und Kathi, eine Deutsche Mitte 20. Zu dritt beschritten wir den Grossteil des Weges gemeinsam & hatten eine Menge Spass!
Neben der eigentlichen Wanderung konnte man kleine Seitenwege einschlagen. Am 1. Tag fuehrte uns ein solcher zu einer tollen Hoehle, die immer tiefer in den Berg fuehrte - tw. mussten wir richtig kriechen! Das war super abenteuerlich, besonders, weil es ohne Taschenlampe stockdunkel war!
Am 2. Tag gab es nahe der Huette einen schoenen Wasserfall zu sehen, wo verrueckte Wanderer sogar einen Sprung ins kalte Wasser wagten - Duschen gab's nicht!
Auf den Huetten selbst war's wirklich gemuetlich! Obwohl kalt ohne Koerperwaerme der Masse, und ohne elektisches Licht, machte genau das Zusammenkauern um den Ofen, das Teilen des Proviants & die paar Kerzen, die erfahrene Wanderer mitbrachten, diese heimelige Atmosphaere aus.
Auch, wenn mir vom schweren Rucksack der Ruecken schmerzte & am 3. Tag meine Fuesse kaum mehr weiterwollten bin ich echt froh, dass ich diese Moeglichkeit nutzte - war wirklich eine tolle Erfahrung!
Zu den letzten beiden Tagen: Wer rastet, der rostet! Also nahm ich gleich am Tag meiner Rueckkehr vom Kepler Track die Chance wahr, die mir ein Zimmergenosse zurueck im Hostel eroeffnete: Von Te Anau sind es nur 2 h zu den Auslaeufen des Fjordlandes ins Meer, genannt "Milford Sounds". Das wollte ich mir, wenn ich schon mal so nah dran bin, natuerlich nicht entgehen lassen - ausserdem kennt man die Gegend von den ueblichen NZ-Postkarten, aber eigene Fotos sind doch viel schoener! Der Schotte "Jack" aus meinem Zimmer in Te Anau hatte vor, am gleichen Tag wie ich mit seinem Mietauto dorthin zu fahren & bot mir an, mich mitzunehmen. So kam's dann auch & Ben, mein Wegbegleiter bei der Wanderung, fuhr letztendlich auch noch mit! Zu 3. verbrachten wir einen schoenen Vormittag am Boot & starrten, wie wir da so entlang tuckerten auf dem stillen Gewaessern, auf die riesigen Berge um uns herum. Ich kam mir ploetzlich winzig vor! Rauschende Wasserfaelle & wilde Seeloewen ergaenzten den Ausflug noch & gratis Tee & Kaffee gab's auch!
Auf dem Rueckweg nach Te Anau blieben wir noch bei paar Attraktionen stehen, so bekamen wir z. B. einen weiteren "Mirror Lake" zu Gesicht, der einwandfrei seine Umgebung spiegelte (wie Lake Mattheson nahe des Fox GletscherS).
Tja, nun bin ich bereits in Queenstown - heute Mittag hier angekommen, in dieser berauschenden Adrenalin-gepumpten Stadt. Zu lang verweile ich hier nicht, denn es ist super-teuer & ich brauch meine Boerse noch ein Weilchen,...aber wisst ihr was? GLEICH HEUTE NACHMITTAG UNTERNAHM ICH EINEN BUNJY-JUMP! WUAHAHA! Es war der Wahnsinn, wenn auch nur halb so wild als erwartet. Mit 43 m Hoehe war es der niedrigste Sprung in der Gegend um Queenstown, dafuer von einer Bruecke mit Moeglichkeit, den darunterliegenden Fluss zu beruehren & (wenn man der Firma glauben darf) auch der 1. kommerzialisierte Bungy-Jump auf Erden. So, yes...I discovered New Zealand! :-)
Bis bald, meine Lieben! Wirklich bald...die Uhr tickt!
euer Adrenalin-Junky
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T. Gerti Zum Abschluß ein Bungy Jump - wow - Du hast ja wahrlich nichts ausgelassen :-))