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Das nächste Ziel ist das Dogonland, Auf einer Buschpiste erreichen wir Sanga, wohlbekanntes Zentrum auf dem Plateau von Bandiagara. Unterwegs ist bereits eine Veränderung in den Siedlungsformen zu bemerken, der Einfluss der Dogon wird sichtbar. Rundgang mit einem örtlichen Führer durch die unterschiedlichen, jeweils für sich charakteristischen Ortsteile von Sanga. Die Studien des Ethnologen Marcel Griaule machten sie in der gesamten Welt bekannt: das Volk der Dogon und seine einzigartige Mythologie. Wie Schwalbennester sind die Dogon-Siedlungen in die Steilstufe von Bandiagara gebaut, die sich über die schier endlos erscheinende Gondo-Ebene erhebt. Ihre Architektur spiegelt das Weltverständnis der Dogon in allen Details wieder, wir sehen die berühmten Ahnenhäuser, Palaverhütten und Fetischaltäre. Ein besonderer Blickfang sind die auf Felsvorsprüngen unweit der Niststätten von Milanen angelegten Gräber, die nur über an der steilen Wand hängende Seile erreicht werden können. Auf schmalen Pfaden durchwandern wir die Steilstufe; der Abstieg ist an einigen Stellen steil, aber mit guten Wanderschuhen und etwas Fitness durchaus zu bewältigen. Wer das nicht schafft, kann mit den Fahrern in oder bei Sanga lagern und sich ausruhen. Mit etwas Glück können wir einen Maskentanz erleben. Dieser wird zwar extra für uns organisiert (man entrichtet einen Obulus in die gemeinschaftliche Dorfkasse), dennoch ist eine solche Zeremonie ein einzigartiges und authentisches Erlebnis. Am Ende der Exkursion im Dogonland geht es wieder auf Buschpisten zur - mit rezenten Felsmalereien ausgeschmückten - Felsgrotte von Songo, einem wichtigen Initiationsplatz. Über Bandiagara, dem Hauptort auf dem gleichnamigen Plateau, fahren wir zurück nach Sevaré, wo sich der Kreis unserer Reise schließt und wir übernachten dort.
Die Heimat der Dogonen ist die "Falaise von Bandiagara" eine langezogener Steilabbruch (ca. 300m hoch) mit Dörfern die wie Schwalbennester am Felsen kleben. Früher gaben diese Dörfer den Dogonen einen guten Schutz vor Übergriffen.
Hoch über den Dörfern sind die alten Wohnhöhlen der Tellem, welche von den Dogonen im 15. Jahrhundert vertrieben wurden. Diese Wohnhöhlen dienen heute als Grabkammern.
Um 17:30 erreichen wir das "Campement" bei Sangha, ein Dorf an der "Falaise von Bandiagara" und unternehmen einen kleinen Spaziergang (1Stunde) durch das Dogonendorf. Unser lokaler Führer "Anna" führt uns und unsere Reiseleiterin "Gudrun" erzählt vom Ahnenkult der Dogonen und ihrer Fetische. Sie erzählt uns von der Bedeutung der Versammlungshütten (Toguna) und Ginnahäuser (Haus der Großfamilie) und von den Fetischaltaren, die durch uns nicht berührt oder begangen werden dürfen.
Die offene Toguna ist der Versammlungsplatz für die Dorfältesten. Hier treffen sich die Männer, um über die Probleme des Dorfes zu debattieren. Meist kann man darin nicht stehen, das soll die Männer am Aufspringen und allzu heftigen Streiten hindern.
Das Dogonland war mit die schönste Ecke Malis.
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