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Gute zwei Wochen habe ich im Makhampom Theatre in Chiang Dao verbracht, ein Projekt, das durch Zirkus- und Theaterworkshops benachteiligten Kindern, hauptsächlich aus den umliegenden Bergdörfern eine Perspektive verschafft. IN Chiang Mai und Umgebung gibt es viele Touren, bei denen man sogenannte "Bergdörfer" besuchen kann. Die Leute sind traditionell gekleidet, und den zahlenden Touristen wird vorgegaukelt, sie würden tatsächlich in das tagtägliche Leben der Bergvölker hineinschnuppern. Viele Familien sichern sich aus Verzweiflung, fehlender Arbeitserlaubnis aufgrund nicht vorhandener Papiere ihr Einkommen indem sie ihre Kinder an solche Orte schicken. Makhampom versucht durch seine Arbeit dieses Kreislauf zu unterbinden.
Außerdem finden Aktivitäten für nationale und internationale Schulen aus der Umgebung statt. Die Theaterleitung und wir stellten uns die zwei Wochen als Skill Exchange vor - wir gaben den Kids und den Leitern des Theaters Tanzworkshops, sodass sie im Idealfall auch nach unserer Abreise weiter Tanzunterricht geben könnten, im Gegenzug erhielten wir eine Einführung in die verschiedensten Richtungen der Zirkusartistik. Trapez, Slackline, Feuertanz, Aerial... was es alles gibt, und vor allem, wie viel Spaß es macht! Mein Favorit war Feuertanz, was ich auch definitiv weiter verfolgen will. Für Trapez und Seidentuch fehlen mir eindeutig die Bauchmuskeln. Und die Armmuskeln.
Chiang Dao erinnert ein bisschen an Sangkhlaburi, kann aber absolut nicht mithalten. Ähnliche Atmosphäre, ruhig, ländlich, aber ohne Magie :) Bald gehts für mich weiter, und ich weiß nicht ob ich heilfroh bin, nach vier Monaten endlich mal aus Thailand rauszukommen, oder ob ich etwas nostalgisch sein soll. Ich glaube aber, dass mir ein Tapetenwechsel langsam verdammt gut tut. Am 20. läuft mein Visum aus, Flug hab ich immernoch keinen :) Bin gespannt wos hingeht, ich denke aber Indonesien. Lombock, Flores... Vulkanwandern, Tauchen, neue Kultur, neue Sprache, neue Gerüche, Geschmäcker. Dafür reise ich schließlich.
Sonst wie immer, wenn Routine einkehrt, gibt es weniger zu erzählen. Letztes Wochenende sind wir nach Chiang Mai gefahren, und haben uns mal wieder ein bisschen Westliche Kultur gegönnt, Burritos, Brownies, der eine oder andere Club. In Chiang Dao hat vor kurzem ein deutsches Restaurant mit vorzüglichem Käsekuchen aufgemacht, der Besitzer ist aus Bayern, und zur Eröffnung gabs Buffet mit Kartoffelbrei, Pilzrahm und Paulaner Bier.
Ihr seht also mir gehts hervorragend! Ich hoffe, die Eiseskälte zieht sich langsam aus Deutschland ein wenig zurück, und zum Trost: ich schlotter mir hier in den Bergen nachts auch einen ab. In einer Bretterhütte sind 12 Grad dann plötzlich doch verdammt kalt ;)
Liebste Grüße
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