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Selamat malam (Guten Abend) von meiner leider schon letzten Abenteuerstation - Jakarta, Hauptstadt von Indonesien und zugleich nochmal ein echter Kulturschock zum Abschluss!
Diese Stadt ist einfach nur riesengross, unwahrscheinlich laut, hektisch und ohne ein Stueckchen saubere Luft...- also wer Bangkok, diesen uebelriechenden und schmutzigen Moloch nicht wirklich mag, der sollte Jakarta unbedingt vermeiden...
Da ich heute bereits den Heimflug antreten werde und es zudem an jedem der letzten drei Tage, seitdem ich hier verweile, den halben Tag geregnet oder vielmehr geMONSUNregnet hat (Es ist gerade Regenzeit, d.h. jeden Tag fallen hier unfassbar grosse und sehr viele Regentropfen, und zudem gewittert es auch stets), hab ich auch nicht wirklich viel von dieser Metropole sehen koennen. Und da ich von Singapur, einer nahezu ganz anderen, modernisierten und wohlhabenden Welt vergleichsweise zu den gesamten Suedostasiatischen Grossstaedten, hierher geflogen bin, war es nochmal wie eine Reise in die "Steinzeit". Dennoch definitiv nochmal ein Erlebniss fuer sich, hier zu sein!
Also - Jakarta habe ich mehr oder weniger gesehen, kann jedoch nicht direkt viel ueber die urbanen Gegebenheiten aussagen - bis auf die bereits beschriebene Tatsache, dass es Ecken und Strassen gibt, die unglaublich dreckig, stark befahren und einfach nur nicht schoen sind sowie die Luft voller Smog, Essensgeruechen und Gestank von Industrie und liegenden Fluessen ist...Man kann sich das eigentlich gar nicht vorstellen, wie und unter welchen Umstaenden hier Menschen (langfristig) leben, ja geradezu ueberleben koennen...das Atmen faellt dementsprechend und bei 35 Grad sowie 90 % Luftfeuchtigkeit recht schwer!
Jakarta ist flaechenmaessig kleiner als Hamburg, aber hat sage und schreibe ueber 9,5 Mio Einwohner!! UNFASSBAR!
Indonesien insgesamt ist das Land mit der weltweit groessten muslimischen Einwohnerdichte - das hab ich nicht erwartet und haette es auch nicht gedacht. Aber da bin ich wahrscheinlich nicht der einzige...?!
Ansonsten koennen hier die wenigsten Menschen englisch sprechen, was den taeglichen Kontakt recht schwierig gestaltet, aber viele (zumindest die Taxifahrer) kennen sich im Fussball aus und kennen alle Michael Ballack
So, da die letzten drei Wochen dermassen aufregend waren und dadurch gefuehlt auch schnell vergangen sind, wirds Zeit, mal n paar Eindruecke davon schriftlich zu vermitteln (Bilder dazu folgen noch - ACHTET DRAUF!):
Montag, 19.12.2011 - Bangkok
Das war der Tag, an dem meine Gruppenreise begann, wobei der erste Tag noch zur freien Verfuegung stand und ich n bisschen durch Bangkok getingelt bin. Abends war dann das erste gemeinsame Treffen und Kennenlernen der Teilnehmer dieses kurzen Abenteuers. Ich hatte die Daumen gedrueckt, dass kein Deutscher Staatsbuerger dabei ist...und es hat geklappt! Eine junge Frau aus Oesterreich war zwar dabei, die hatte aber die gleich Ansicht wie ich, dass man bei solch einer Unternehmung englisch sprechen MUSS, um was dabei zu lernen, so dass wir uns immer (und recht oft) nur in englisch unterhalten haben! Ansonsten war es eine recht gemischte und lustige Truppe, aber ich glaube, dass habe ich schonmal an irgendeiner Stelle beschrieben.
Dienstag, 20.12.2011 - Bangok
Auch der halbe Deinstag war noch zur freien Zeit, sich in Bangkok umzuschauen. Ich habe ueber 3 Stunden eine Schlangenfarm besucht und mich mehr oder weniger erfolgreich durch das aufregende Treiben von Chinatown gequetscht - das war IRRE!! In den kleinsten Gassen kommen dir dort Mopeds mit Eisblocks oder lebenden Huehnern entgegen, wo der Fahrer noch ganz laessig nebenbei raucht UND telefoniert.
Abends begann dann das eigentliche Abenteuer - wir wechselten die Unterkunft in den Nacht-Schlafzug von Bangkok Richtung Sued-Osten Thailands. Dabei habe ich Chris, meinen Zimmerpartner waehrend der zwei Wochen kennengelernt. Ein unglaublich lustiger Typ aus der Naehe von London, den ich oftmals aufgrund seines nuschelnten Akzents nicht verstanden habe. Die Zugfahrt an sich war echt in Ordnung - habs mir viel schlimmer vorgestellt! Und ich hab auch mehr oder weniger gut geschlafen, obwohl es zum Teil sehr ruckelig war, die ganze Nacht das Licht an war und sehr viele leute in einem Abteil waren.
Mittwoch, 21. - Freitag, 23.12.2011 - Ao Nang (Krabi)
Nach ueber 12 Stunden Zugfahrt sind wir im Suedosten Thailands angekommen und dann mit zwei kleinen Minivans an die Suedwestkueste zu unserem zweiten Aufenthaltsort Ao Nang gefahren worden. In dieser Gegend findet man das Paradies (zumindest so wie man es von vielen Bilder und Erzaehlungen her kennt). Unzaehlige kleine und kleinste Inseln, traumhafte weisse Sandstraende, "tuerkiesblaues" (jedoch zum Abkuehlen viel zu warmes) Wasser und atemberaubende Felslandschaften! Toll! Am Donnerstag sind wir alle gemeinsam mit nem Speedboot auf verschiedene Inseln geschippert, sind geschwommen, haben sonnengebadet und waren auch schnorcheln, wobei wir live Fische gefuettert haben, sprich die haben uns von der Hand weggefressen. das war ein komisches und interessantes Gefuehl. Ungluecklicherweise bin ich waehrend des Schnorchelns auf einen dieser dummen schwarzen Seeigel getreten und ein Stueck von seinem Stachel stteckt nach wie vor in meinem Fuss...
Wir waren auch auf der Insel und in der Bucht, wo der Film "The Beach" gedreht worden ist, falls den jemand gesehen haben sollte.
Samstag, 24. - Sonntag, 25.12.2011 - Georgetown (Penang)
Den Heiligen Abend haben tagsueber fast 10 Stunden unterwegs auf der Strasse nach Malaysia zu unserem "Weihnachtsziel" - die Insel Penang vor der malaysischen Westkueste verbracht und abends waren wir dann alle gemeinsam essen und danach noch bissl feiern. Der Tag war zwar recht verschwendet, aber wir hatten dann abends noch unseren Spass. Am Ersten Weihnachtsfeiertag bin ich dann mit n paar Leuten aus unserer Gruppe durch Georgetown, was die Provinzhauptstadt der kleinen Insel ist, gelaufen und dabei hatten wir auch unser etwas unkonventionelles Weihnachtsessen, naemlich indisch - ich ass gedaempftes Huehnchen mit Knoblauchbrot, Zwiebeln, Kaese, Yoghurt, Minz- und scharfe Currysosse sowie dazu Karottensaft. Es war koestlich!
Montag, 26. - Dienstag, 27.12.2011 - Cameron Highlands
Am Zweiten Weihnachtsfeiertag ging es dann erneut fuer ueber 5 Stunden mit dem Minivan in die kuehle malaysische Bergregion der Cameron Highlands, wo die Frauen in der Reisegruppe natuerlich sofort angefangen haben, zu frieren und gleich wieder zurueck an die Kueste wollten... Ich fands dort von den Temperaturen und der Landschaft her sehr toll, nur mit dem Beigeschmack dass es (wie gewohnt) touristisch viel zu uebrlaufen war. Was da in dieser Region auf den engen, schlechten und bergigen Strassen an Reisebussen rein- und durchgefahren kam, war nicht normal! Und die meisten sind immer nur kurz ausgestiegen, haben nen Kaffee getrunken, paar Fotos geschossen und weiter zum naechsten Highlight geduest.
Unser Abendesssen an diesem 26. Dezember war vielleicht ein Spass...wir haben zu zwoelft (jeweils zwei Tische zu sechst) eine Art malaysisches Fondue-Essen abgehalten, bei dem der gesamte Tisch eine grosse Kochschuessel auf einem kleinen Gaskocher serviert bekommen hat und wir je nach Lust und Laune verschiedenste Zutaten (verschiedene Fisch- und Fleischsorten, diverses Gemuese, Nudeln, Ei,...)in die zwei Suppen (die Schuessel hatte dafuer zwei getrennte Kammern, wobei eine neutrale Gemuesesuppe und eine schaerfere Nudelsuppe vorhanden waren) geben konnten. Da war natuerlich Chaos vorprogrammiert, denn der Eine wollte mehr Fleisch, die Andere mehr Fisch oder Gemuese zugeben und wenn die Zutaten lange genug gekocht wurden, gings darum, wer was wovon und wieviel nehmen und essen durfte...Da hiess es dann oft :"STOP! Das ist meine Garnele." oder "Kann ich das hier essen?"...Wir haben da ziemlich lange (vielleicht 3 Stunden) zugebracht und es war fantastisch. Wir haben nicht mal zu sechst alles geschafft, soviel wurde uns da serviert. Waehrend des Essens hat Trint, ein laessiger US-Amerikaner eine gekochte Chilischote probiert und hat gemeint, dass sie extrem scharf sei (er hat dann die ganze Zeit gehustet und geschwitzt...). Nachdem auch Andere (Frauen) in der Runde die Chilis probiert hatten, und ich neugierig auf diese Schaerfe war, wollte ich mich natuerlich nicht lumpen lassen und habs auch probiert. Es hat bei mir aber nicht wirklich eine Reaktion ausgeloest, woraufhin Trint an der Ehre gekratzt war und mich indirekt zu einem kleinen Chiliwettessen herausgefordert hat. Wir haben einige gekochte Schoten gegessen und er wurde jedesmal roeter im Gesicht. Ich habe dagegen ganz laessig weitergegessen und nicht wirklich was gemerkt. ich sagte zu ihm, dass es fuer mich langweilig sei und wir eine neue Schaerfe-Stufe braeuchten...das hat wohl der Restaurantbesitzer mitbekommen und uns eine grosse Schale voller frischer getrockneter Stueckchen Chilischoten hingestellt. Wir assen erst eine, dann zwei, mehrere zusammen mit Chilipulver und zu guter Letzt einen Loeffel voll mit Sambal oelek (=Chilisosse)...der ganze Tisch war nur noch am Lachen und wartete darauf, bis der erste von uns unter Traenen aufgab. aber soweit kams dann nicht. Wir ueberlebten beide (auch die Nacht... )! Fon, unsere thailaendische Reisefuehrerin sagt danach nur zu mir "Du bist ein verrueckter Deutscher!"
Am naechsten Tag habe ich mit zwei Leuten aus unserer Reisegruppe eine typische Touristentour durch die Berglandschaft mit vielen Zwischenstopps gemacht (da dort sonst auch nichts anderes zu machen war). Wir haben eine Teeplantage, eine Erdbeerfarm, einen Tempel, eine sehr interessante Insektenausstellung und einiges anderes besucht. Dennoch war es eher ein klassischer Ausflug fuer die Menschen im weisen Lebensalter, obwohl die Fahrt in einem kleinen Jeep-Bus selbst mir zum Teil furchterregend vorkam. An diesem Tag hat es auch zwischenzeitlich mal recht stark geregnet, was gut fuer den Koerper war. Da konnte man sich mal etwas abkuehlen.
Mittwoch, 28. - Donnerstag, 29.12.2011 - Kuala Lumpur
Kuala Lumpur - Hauptstadt und ein besonderes Highlight von Malaysia. Hier will ich definitiv irgendwann nochmal hin! Ich bin beeindruckt von der Stadt und seinen Einwohnern (zumindest davon, was ich gesehen habe - das war leider nicht soooo viel). Wir hatten jedoch nur 1 1/2 Tage Zeit, sie zu erkunden und der zweite ganze Tag war einer mit vieeeeeel Wartezeit. Ich bin mit Nicki, der Oesterreicherin morgens halb sieben zu den Twin Towers - die weltweit hoechsten Zwillingstuerme gefahren, um ein Ticket zu bekommen. Dafuer haben wir ueber 3 Stunden angestanden und waren dann letztendlich die Vorletzten, die noch Karten bekommen haben, denn es gibt jeden Tag immer nur eine begrenzte Anzahl an Tickets, da die Leute Gruppenweise hoch- bzw. runtergefahren werden und nicht kommen und gehen koennen, wie sie wollen - klingt kompliziert, ist es auch!! Wir haben dann schliesslich Tickets fuer den Eintritt bekommen - allerdings erst nachmittags 15:15 Uhr...!?! Da eher oder noch spaeter keine oder jeweils nur noch ein Ticket verfuegbar waren. Die schlechteste und ungenauste Organisation, die ich je erlebt habe. Furchtbar!
Danach habe ich mich dafuer entschieden, eine Hop-on-Hop-off-Bustour zu machen. Und das war ne ziemlich schlechte Idee - jeder Stopp, den wir eingelegt hatten, dauerte nicht nur solange, wie Leute ein- bzw. ausgestiegen sind, sondern zwischen 20 und 40 Minuten. Ich hab keine Ahnung, warum wir jedesmal so lange gewartet haben, aber ich war knapp 3 Stunden unterwegs fuer eine Tour die normalerweise 1 knappe Stunde dauert...Und dann noch dieser elende Verkehr - Chaos, Hupkonzerte und Hitze... So verging der tag, ohne dass ich effektiv irgendwas gesehen habe. Solche Tage muss es dann wohl auch mal geben. Der Ausblick von den Twin Towers ueber die gesamte Stadt bis in die Bergregionen und das Schlendern durch Chinatown hat dann aber alles entschaedigt - das war klasse!!
Freitag, 30.12.2011 - Melaka
Ein kurzer halbtaegiger Zwischenstopp in dem kleinen historischen und sehr europaeisch-gepraegten Hafenstaedtchen Melaka war die vorletzte Station unserer Reise. War jetzt nicht so aufregend da, aber n schoenes Staedtchen und den wunderschoensten Sonnenuntergang bisher gesehn.
Samstag, 31.12.2011 - Donnerstag, 05.01.2012 - Singapur
Die letzte Station der Gruppenreise und fuer mich das vierte neue, fremde Land innerhalb von sechs Wochen.
Singapur ist der Schmelztiegel aller asiatischen Kulturen und Menschen. Es ist einzigartig und eigentlich passt es aufgrund seines sehr sauberen und wohlhabenden Aeusseren nicht wirklich in die Suedostasiatische Landschaft. man kommt sich fast vor wie in einer anderen Welt. Die unzaehligen und verrueckt gebauten Wolkenkratzer ueberall bestimmen das Bild der Stadt, aber es gibt auch noch einige historische und urpsruengliche Ecken, wie Little India, wo ich auch meine Unterkunft bezogen habe. Dort ist es im Gegensatz zum Stadtzentrum noch relativ ruhig, nicht ueberlaufen,ja geradezu gemuetlich und auch um einiges preiswerter. denn Singapur hat nicht nur den den Baustil bzw. das Auessere sowie den Charme einer westlichen (im Sinne einer amerikanischen) Grossstadt, sondern dementsprechend auch das Preisniveau. (Es kommt dem mitteleuropaeischen Standard schon recht nahe, so dass es mir vergleichlich zu den letzten fuenf billigen Wochen "teuer" vorkam.) Und diese Stadt hat soviel zu bieten - hier kann man jeden Tag neues entdecken und erleben. Ich war beispielsweise bei der weltweit beruechtigten Night-Safari, d.h. habe die zum Teil noch nie zuvor gesehenen oder gehoerten Tiere im Zoo bei ihren Nachtaktivitaeten sehen und betrachten koennen. Das war spannend! Dann habe ich einen ganzen Tag auf der kleinen "Vergnuegungsinsel" Sentosa (im Sueden vorgelagerte Insel von Singapur) verbracht. da war ich in den Universal Studios Singapur (Vergnuegungspark mit Film-Themengebieten) und in einer Unterwasserwelt und bin mit einer Schwebebahn von der Hauptinsel nach Sentosa "gefahren". Da gibts noch so viel zu erleben.
Silvester war auch sehr speziell und einzigartig in Singapur. Wir haben erst noch Abends alle gemeinsam zusammen in einem netten Restaurant gegessen und ich bin dann mit drei Maedels aus unserer Gruppe rumgelaufen, um eine passende Feier-Location zu finden. Die haben wir dann auch mehr oder weniger gefunden, so dass wir die halbe Nacht zu ganz furchtbarer Techno-Musik inmitten von gefuehlt 2 Milliarden Asiaten getanzt haben. Das gigantische Feuerwerk haben wir von einer Bruecke aus gesehen. War schon etwas Besonderes vor so einer tollen Kulisse. Ich habe dann gemeinsam mit Hollie, einer Nordirin noch einige einheimische junge Leute kennengelernt und ein Typ war sogar Fan des BVB...! War natuerlich gleich mein besonderer Freund
Donnerstag, 05. - Sonntag, 08.01.2012 - Jakarta
Zu den letzten Tagen gibts, wie bereits oben festgehalten, leider nicht soviel zu berichten...
Aber Jakarta hat eins der besten und schoensten Hard Rock Cafes, nur so nebenbei.
So, meine letzten Stunden hier in Suedostasien brechen an und ich komme wieder nach Hause.
Falls Jemandem meine Impressionen hier gefallen haben, dann sollte er bzw. sie bei Gelegenheit die Chance nutzen und in diese Region der Welt reisen. Ich kann es nur absolut empfehlen, wobei man durchaus auch etwas dickes Fell braucht, denn die Armut und das Elend, die man hier unweigerlich zum Teil sieht, macht einen schon nachdenklich, wie und warum die Welt eigentlich so ist und so werden konnte, wie sie jetzt ist...und wie sie wohl zukuenftig noch sein wird...?!? Die ganzen Eisichten und Erlebnisse zu verarbeiten dauert wohl demnach auch noch ne ganze Weile bei mir, aber ich bin froh, dieses Abenteuer mehr oder weniger erfolgreich bestritten zu haben!
Das solls soweit gewesen sein.
Alles gute!
Sebastian
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