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Puerto Madryn - Wale & gutes Essen
Wir waren also in Argentinien. Auf der Fahrt von El Calafate in den Norden blieben aber die ersehnten grünen Wiesen mit den zahlreichen Kühen aus. Hier gab es nichts. Trockenes Land, staubige Städte und wieder nichts. Wir waren Puerto Madryn gegenüber etwas skeptisch und die Einfahrt in die Stadt war auch nicht so viel verpsrechend. Wir trafen uns erstmal mit unserem Couchsurfer Diego, der uns extra in seiner Mittagspause abholte und nach Hause brachte. Er war ein lustiger sehr bemühter Typ, wir waren seine ersten Couchsurfer und seine 5 Jahre USA Aufenthalt hatten ziemlich auf ihn abgefärbt. Wir hatten erstmal Zeit anzukommen und trafen ihn am Abend in der Stadt wieder, nach dem wir uns über die verschiedenen Möglichkeiten der Waltouren erkundigt hatten. Da für morgen Strum angesagt war, vielen die Touren aus. Wir planten also einen Officetag, der dringend nötig war. Wir versuchten uns zum Abendessen mit einem Ofengericht und lernte Diegos Vater kennen, der frischen Fisch vorbeibrachte. Alle hatten damit zu tun für uns eine Beschäftigung für den morgigen Tag zu finden, den konnten wir doch unmöglich nur zu Hause verbringen. Kurzer Hand entschied sich Diegos Vater, ein noch sehr rüstiger Mann von 73 Jahre, für morgen frei zu nehmen und mit uns etwas zu unternehmen. Er wohnte auf einem Campo in seinem Wohnwagen mit seinen Pferden. Ines war natürlich begeistert, erst recht als er vorschlug auch noch eine kleine Motorradtour zu machen. Da die Freundin von Diegos Vermieter auch noch Tanzunterricht gibt, fanden wir uns an diesem Abend dann noch in der Tanzschule wieder und Salsaschritte üben.
Pünktlich um 10:00 war Fransisco, Diegos Vater, da um uns abzuholen und raus ging es aus der Stadt in einem ziemlich, alten und staubigen sowie etwas kaputtem Auto, über die Schotterpiste direkt zu seinem Campo. Von der Landschaft her gab es hier nur trockene Felder, ein paar Grasbüschel, Steine und Staub. In einem offenen Gehege mit einigen Pferden stand sein altes riesiges Campmobil. Das Mobil war sehr gemütlich. Die Fahrersitze waren heruasgenommen wurden und unter dem Amaturenbrett schliefen nun seine beiden Hunde Bernado und Basura (Müll). Es gab eine kleine Küchenzeile und einen Holztisch mit Campingstühlen. Wir setzten uns erst mal, denn draussen tobte der Wind und es gab Kaffee und Tee sowie die vorher haufenweise gekauften Leckereien vom Bäcker. Das es zum Mottorrad fahren zu windig war, ging es mit dem Auto an den Strand. Die beiden Hunde kamen natürlich mit und tollten aufgeregt am Strand umher. Wir fanden eine windgeschützte Bucht mit Kieselsteinen, von der aus man wunderbar auf das Meer schauen konnte. Während Bernado, der eine hund, immer halbe Saltos machten, wenn man ihm einen kleinen Stein zuwarf, sprang Basura, der kleinere, immer von einem Felsen zum anderen. Wir machten auch noch einen Abstecher zur Seelöwenkolonie in Punta Loma. Auf Grund der guten Kontakte von Fransisco erhielten wir hier sogar einen Rabatt auf den Eintrittspreis. Dann standen wir auf einem windigen Felsvorsprung und konnten die sich unten in der Bucht sonnenden Seelöwen beobachten. Die Ladies lagen herum und die kleinen watschelten und robbten umher. Ab und zu kam ein Weibchen aus dem Meer zurück und brüllte dann um ihre Gruppe wieder zufinden. Die Männchen brüllten sich ab und zu gefährlich an, wenn ein anderes Männchen seinen Weibchen zu nahe kam. Nach einem kleinen Mittagspicknick im Campmobil erkundeten wir die nagrenzenden Pferdeställe. Dann mussten wir auch schon wieder zurück, denn zum Abendessen war ein Argentinisches Asado angesagt. Ein Haufen Fleisch lag schon auf dem Grill - und es gba weder Brot noch Gemüse...
Trotz Tanznacht am Vorabend, standen wir um 9:00 auf der Matte um vom Busbahnhof aus zur Halbinsel zu fahren. Fransisco hatte hier bereits bei einem Bekannten für die Waltour einen Diskount ausgehandelt. Der nette kleine Ort Puerto Piramides war schnell durchquert und wir fanden sofort das Office, in dem wir bereits erwartet wurden. Mit Schwimmwesten bepackt stifelte die gesamte Truppe kurze Zeit später zum Strand. Wir mussten ziemlich weit in die Bucht fahren, bis wir die ersten glatten und glänzenden, grauen Oberflächen entdeckten. Nun sah man an der Wasseroberfläche verteilt graue Fläche, die ab und zu auftauchten, mit einem dröhnenden Geräusch eine Fontäne in die Luft pusteten und oft sehr elegant die Schwanzspitze gebogen wieder abtauchten. Ein Babywal kam sehr dicht an das Boot heran, leider standen wir auf der anderen seite, trotzdem konnte man den überdimensionalen Kopf gut erkennen. Er planschte mit seiner Mutter noch einige Zeit in der Nähe des Bootes herum. Viel zu schnell war die Stunde vorbei und wir fuhren wieder zurück in den Hafen. Beim Mittagessen entwickleten wir dann eine Plan, wie wir am schnellsten wieder nach P. Madryn kommen, denn der Bus fuhr erst um 18:00 Uhr. Na ganz einfach, per Anhalter. Es gab nur eine Straße in dem Ort, und wenn man sich an den Ausgang stellt, kommen sicher viele vorbei. Also standen wir kurze Zeit später am Ortsausgang und wussten nicht so recht wie wir das jetzt anfangen sollten. wir spekulierten, wer wohl am Parkplatz los fahren könnte und welches Auto nicht bereits voll besetzt war. Trotz der vielen Absagen hatten wir unseren Spaß. Endlich kam ein Coca-Cola Caddy und der etwas lispelnde Fahrer erklärte uns, er könnte uns in ca. 20min mitnehmen er muss nur noch einen Besuch machen. Auch eine Art Outdoor-Leichenwagen, so sah es jedanfalls aus, erzählte uns irgendwas durchs Fahrerfenster. und insgeheim hoffte Ines, der Cokamann möge länger brauchen, damit wir mit dem ulkigen Wagen mitfahren können. Der Cokamann war jedoch schneller, und so schwang sich Ines in den großen Caddy-Kofferraum, und ich durfte mich die ganze Fahrt mit dem Typen unterhalten.
Pünktlich waren wir wieder zu hause, wir mussten packen noch so einiges organisieren und wollten auch das Meeresfrüchte Abendessen nicht verpassen. Es gab gratinierte Jakobsmuscheln und fische Garnelen - hmm lecker! Ein super Abschluss um nach Buenos Aires aufzubrechen.
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