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Gott zum Gruße Allerseits!
Wie die meisten von euch wissen, sind wir inzwischen wieder gut zu Hause angekommen und genießen unseren Arbeitsalltag ;) Das hier wird nun der letzte Eintrag und erstreckt sich dann von El Valle de Antón bis nach Panama City.
Von Santa Catalina sind wir dann also mit dem Bus bis nach Soná und von dort dann mit dem Bus in Richtung Panama City aber vorher ausgestiegen um nach El Valle de Antón zu gelangen. El Valle ist ein Ort mit ca. 7600 Einwohnern, die meisten davon sind wohl relativ gut situiert, denn hier gibt es relativ viele schicke Häuschen mit schönem Garten. Auch viele Amerikaner und Europäer findet man hier (auf dem Weg zum Hostel fuhr sogar eine Ente von Citroen mit französischem Kennzeichen an uns vorbei =) ) El Valle liegt in der Caldera vom El Valle Vulkan. Eine Caldera ist mehr oder weniger sowas wie ein Kessel, der durch einen Vulkanausbruch entsteht, dh die ganze Stadt liegt in der Mitte dieses "Kraters" (Man siehts auf den Wikipedia-Foto das ich in das Album gepackt habe), der aber schon komplett erloschen ist. Durch diesen vulkanischen Ursprung wachsen in El Valle sehr viele unterschiedliche Sachen, vom Nadelbaum bis zur tropischen Öl-Palme. Das Klima dort war einmal etwas kühler, ist aber inzwischen wieder sehr warm und etwas feuchter. Im Vergleich zu PAC ist es aber wirklich angenehm hier :) Nach den langen Busfahrten haben wir am ersten Abend nicht mehr viel gemacht außer bei "Los Hermanos" noch "Ropa Vieja" (Rote Wäsche) - ein traditionelles Panamaisches Essen eingeworfen. Im Prinzip sind es kleine Rindfleischstreifen mit Gemüse und Reis und Yukka. Schmecken tuts auf jeden Fall gut =)
Am nächsten Morgen haben wir dann beschlossen zu den Wasserfällen zu spazieren und ein bisschen auf den Bergen herumzuwandern. Die Wasserfälle sind leider nicht so spekatakulär, wie wir uns das vorgestellt hatten, aber dafür ist der Blick vom Bergrat in Richtung des Talkessels einfach extrem lässig. Sieht echt genial aus, wie die Stadt in der Caldera liegt und von einem Kreis von Bergen umgeben wird. Was man von dort oben auch sieht, ist der Pazifik :) Echt beeindruckend! Wir wollten dann nicht wieder denselben Weg nach unten gehen, den wir hinaufgegangen sind, also sind wir einfach ein bissl weiter gewandert und haben dann einen anderen Weg hinuntergenommen. Wie schon mal erwähnt, gibts in allen Lateinamerikanischen Ländern viele Probleme mit dem Müll. Der liegt wirklich überall... Und am Berg wars nicht anders. Aber die zwei Tiroler haben sich dann dazu entschieden, zumindest fast den ganzen Müll, den sie am Weg vom Gipfel bis ins Tal finden, aufzusammeln und wegzuschmeißen =) Fast wären uns die Hände ausgegangen, weils einfach so viel war, aber ging schon irgendwie. Fühlt sich echt gut an, könnte man öfter machen. Mache ich übrigens zu Hause auch so, falls ich mich dann doch mal auf einen Berg oder so verirre...
Nachdem wir wieder im Tal waren, sind wir zu nem Supermarkt und haben paar sachen gekauft, unter anderem Bier. Aber als wir an der Kasse waren, verschwand plötzlich unser Bier. Auf Nachfrage meinte die Kassierin, dass heute (9.1.) das Verkaufen von Alkohol verboten sei und sie uns deshalb kein Bier verkaufen kann. Fast im selben Moment zischt uns ein Typ vom anderen Kassenschalter zu und deutet dem Naschi, mit ihm mitzukommen. In eine dunkle Ecke des Supermarkts. Schnell ließ der Angestellte das Sixpack im Rucksack vom Naschi verschwinden und schwupps, schon war man Teil der illegalen Machenschaften der chinesischen Supermarktbetreiber in Panama hahahaha :D Uns wars nur recht, denn jetzt hatten wir immerhin Bier. Und wir wussten, was man machen musste, falls man Bier wollte: Einfach einen Rucksack mit in den Supermarkt bringen ;) Wieder zurück im Hostel haben wir dann Emilie und Antoine(?) kennengelernt und ne Weile mit ihnen gequatscht. Aber bald ging uns das Bier aus... Hm... was tun? Bingo - zwei Rucksäcke schnappen und zu viert in den Supermarkt um Bier und Mischgetränke (Squirt, wtf?!) für Gin zu holen :D Nach dem Shopping "Trip" noch kurz Abendessen und dann wieder ins Hostel total illegal ein paar Leichtbier kippen haha. Passiert ist sonst nichts mehr spannendes.
Am nächsten Tag sind wir dann nur noch einen Sprung in den Butterfly-Haven - einem Museum mit ganz vielen Schmetterlingen. Man lernt wirklich einiges über die kleinen Viecher. Auf den Fotos solltet ihr auch einen Schmetterling (Greta morgane) sehen, der durchsichtige Flügel hat. Schlaues Tier. Und noch einen zweiten, der einerseits bei Geschlossenen Flügeln das Gesicht einer Schlange immitiert und dazu noch bei geöffneten Flügeln die Augen einer Eule. Ist nur dazu da, um Fressfeinde abzuschrecken. Ich finds einfach immer wieder wahnsinn, was sich die Natur alles schönes ausdenkt =) Nach dem Museumsbesuch sind wir dann schon zum Bus und mit dem wieder zurück nach PAC gefahren. Zuvor haben wir uns noch ein 5 Sterne Hotel (Eurostars Panama City) gebucht, weil wir uns am Ende unseres Trips auch mal was feines gönnen wollten. Das war wirklich extrem günstig und hatte einen Pool am 27. Stock. Unser Zimmer lag im 21. Stock und die Aussicht war einfach gewaltig.
In Panama City selber haben wir dann beschlossen, nicht mehr allzuviel zu machen und es eher gemütlich anzugehen. Wir sind nur noch nach Panama Viejo gefahren und haben uns das erste eigentliche Panama City angesehen, das 1515 von Vasco Nunez de Balboa (Balboa is ja noch inoffiziell die Währung) als erste spanische Siedlung am Pazifik überhaupt gegründet wurde. Damals war das ganze noch etwas weiter östlich und ziemlich exponiert für angriffe von der See her. Es war auch das erste mal, dass sich spanische Eroberer nicht auf einem Berg oder in der Nähe eines Berges niedergelassen haben, sondern eben direkt am Meer und wirklichen Schutz. So hat es auch nicht ganz so lange gedauert und so sind Henry Morgan (ja genau der von dem Captain Morgan Rum) und ein paar andere Piraten 1671 angekommen und haben die spanischen Eroberer besiegt und haben Panama City - für ganz kurze Zeit nur, denn bald wurde der Ort hier komplett aufgegeben - eingenommen. Die Spanier sind anschließend weiter nach Westen und haben am heutigen Standort Panama (Casco Viejo) neu gegründet. Und das mit Erfolg, denn mit Booten ist PAC nur mehr bei Flut zu erreichen, ansonsten laufen ALLE Boote auf Sand - auch die kleinsten Fischerbötchen (Vlt erkennt mans auf einem der Fotos im PAC-Album). Bzgl Panama Viejo gäbe es jetzt noch einiges zur Spanischen und Englischen Krone zu erzählen aber ich mache es ganz kurz: ENG und ESP hatten nämlich erst kurz vor dem Einfall der Piraten quasi Frieden geschlossen, und die Piraten waren alle Engländer und Panama war Spanisch. Dass sorgt für Unmut in Spanien und so wollte Maria Anna von Österreich (die damalige Regentin von Spanien, weil ihr Sohn Karl II noch minderjährig war), dass Henry Morgan an England ausgeliefert und eingesperrt werden sollte. Das ist dann auch passiert, aber dank seinen einflussreichen Kumpels ist Morgan bald wieder begnadigt worden und dann sogar Vizegoverneur von Jamaika geworden :) Lustige Geschichte! Die Ruinen sind recht interessant, leider ist nicht mehr viel übrig, weil die Stadt damals während des Überfalls durch die Piraten von den Spaniern selbst angezündet und in die Luft gesprengt wurde, damit die Piraten nix mehr bekommen können...deshalb sind die Piraten ja auch bald wieder abgehauen von dort. Das dortige Museum ist echt super, kann man nur empfehlen.
Danach sind wir wieder ins Hotel und haben uns frisch gemacht, weil wir ausgehen wollten (war unser letzter Abend) und davor noch gut essen gehen wollten. Wir sind in die "Fonda Lo Que Hay" - jeder der nach Panama fährt, muss dort hin. es ist einfach unfassbar gutes essen zu einem fairen preis! Das Ambiente ist aufregend, da das Restaurant total winzig ist. Es macht auf jeden Fall total Spaß, dort zu essen! Danach sind wir dann nochmal in unser altes Hostel, das Luna's Castle und wollten da ein paar Leute kennenlernen - haben wir auch gleich geschafft, denn Julius, der Deutsche aus Las Lajas und Santa Catalina saß plötzlich vor uns. Daneben noch ein paar Mädls aus Toronto und den USA und Jungs aus Panama und Venezuela. Ein bunter Haufen und jede Menge Spaß. Mit einem Teil davon sind wir dann noch in einen Club, in dem wir ganz zu Beginn mit Laura schon waren :) 10 Dollar Eintritt und All you can drink Rum-Cola und Vodka-Ginger-Ale und gut isses... Glaub wir sind dann nach dem ausgiebigen Genuss unserer Lieblingsmusik (Reaggaeton - ich kanns einfach nicht mehr hören!) um ca. 3 nach Hause gefahren mit nem Uber und haben uns aufs Ohr gehaut. Der nächste Tag bestand dann nur noch aus Packen, Pool besuchen und Rumhängen... Es war einfach extrem heiß draußen und außer einem Besuch in einem riesigen Supermarkt für ein paar Sachen zu Hause (Hab 2kg Maracuja, eine Yukka-Wurzel, Bier und Rum mitheimgenommen) war echt nicht viel drin. Lsutigerweise haben wir dann beim Frühstück noch zwei Deutsche getroffen, die uns in Bocas und Boquete über den Weg gelaufen sind. Und am nachmittag haben wir dann noch Navid aus Kanada und Rachelle aus Holland wiedergetroffen, ein Paar, das zusammen in Calgary lebt, mit denen wir zusammen Schnorcheln waren vor Santa Catalina. Echt super Typen! Haben noch kurz bevor wir auf den Flughafen gefahren sind zusammen libanesisch Abendgegessen und ein bisschen gequatscht. Und das wars dann schon von diesem Tag :)
Die Flüge lassen sich kurz zusammenfassen: 90% geschlafen, den Rest gestartet, gelandet oder gegessen. War sehr kurzweilig gottseidank für beide! Danach noch 3,5h Flixbus von MUC nach IBK und so waren wir dann um ca. 23:00 in Innsbruck.
Das heißt also jetzt, dass es das mit dem Blog war :) Keine weiteren Einträge mehr zu Panama... tut uns leid. Zusammenfassend kann man sagen, dass Panama ein sehr sehr cooles Land ist, die Menschen sind total freundlich und hilfsbereit und immer positiv drauf. Es ist leicht zu bereisen, ist noch nicht sehr touristisch (zumindest nicht überall!) aber preislich natürlich etwas gehobener (Im Vergleich zu Kolumbien, Ecuador oder Peru), wenn man nicht ein bisschen rumsucht oder genauer Ausschau nach günstigen Restaurants oder so sucht. Allerdings scheinbar immernoch billiger wie Costa Rica. Panama hat viel zu bieten, von Karibik zu Pazifik, Berge, jede Menge Nationalparks, Tauchen, Schnorcheln, gutes Essen (wenn man das mag), gutes Obst, sehr sehr sehr viele Tiere, und gute Busverbindungen durch das ganze Land. Wir würden auf jeden Fall wieder hin =) Aber wer weiß, wo es uns nächstes Silvester hinverschlägt ;)
Also dann liebe Leute, vielen vielen Dank fürs Lesen, wir hoffen, ihr hattet Spaß an unseren Berichten =) Bis Bald zu hause!
Liebe Grüße, Naschi und David
Statistik:
Verletzungen: 1 Sonnenbrand deluxe, 1 geprellter Zeh (David), geknicktes Fußgelenk (Naschi)
Krankheiten: 0 (fast ein Wunder!)
Tiere: sehr viele
Biere: zu wenig ;)
Essen: zu viel :D
Leute kennengelernt aus (Nach Häufigkeit): CAN, GER, USA, NDL, AUT, SUI, SWE, SVK, POR, POL, ITA, PAN, VZL, uvvm.
Regen: ein einziges Mal
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